Das was hier oft beschrieben wird, dass alles reibungslos klappt usw. das gibt es nicht. Nicht mal in einer Partnerschaft mit einem Menschen. Obwohl ich mich mit dem Partner verständigen kann, funktioniert es nicht. Wir wollen das auch nicht, wir brauchen ein wenig Aufregung, es braucht auch ein wenig „kritz“ um einem danach wieder näher zu kommen.
Das selbe beim Hund, der perfekte Rudelführer gibt es nicht, es wird Unsicherheiten geben, die danach wieder bereinigt werden müssen. Durch solche Unsicherheiten, oder Fehler, festigt man aber auch wieder die Position, sofern der Fehler korrigiert wurde.
Es gibt hier anscheinend ein paar ganz Intelligente Wesen im Forum, die das Gefühl haben, den Hund ja nie einer Belastung aussetzen zu müssen. Aber das macht das Leben interessant, der Hund will den Kong, bekommt ihn nicht, dann werfe ich ihn z.B unter einen Wasserfall, der Hund zögert, hat angst, fängt an abzuschätzen, soll ich, soll ich nicht und entscheidet sich dann. Das macht das Leben interessant. Ein Hund will einen Ärmel, der Figurant bedroht ihn, der Hund überwindet sich, das ist Spannung.
Ich habe eine Prüfung, ich weiss nicht, bestehe ich, bestehe ich nicht. Es steht viel auf dem Spiel, es ist entscheidend, wie ich in Zukunft lebe. Dieses schöne Gefühl, etwas erreicht zu haben, das hat man nicht, wenn alles drucklos ist. Dann wird man nur lahm, unzufrieden und man fängt an, sich Probleme zu machen. Das gleiche beim Hund. Er will auch Aufgaben, er will auch Spannungen, er will das ganze Leben und nicht nur ein perfektes harmonisches Zusammenleben. Wir kommen von der Arbeit, wir erleben sonst schon viel, das will der Hund auch.
Eine Erziehung, also nicht die Lernphase, wenn der Hund in einem möglichst kleinen Triebstand, ohne andere Einflüsse was erlernt hat, nachher gesagt bekommt, dass das erlernte auch angewendet werden muss, wenn was anderes interessanter wäre. Ohne diese geht es nicht und wenn es hier Leute gibt, die was anderes behaupten, dann sage ich, dass diese Hunde nicht umweltfreundlich sind. Sie jagen, laufen über die Strasse usw. Dann kommt aber ich kann den Hund motivieren es so zu tun. Das stimmt, das kann man eine gewisse Zeit, aber nicht auf Dauer. Der Hund läuft vielleicht aus Motivationsgründen unangeleint Fuss im Strassenverkehr, aber die Motivation flacht ab und einmal will er dann wissen, ob das erblickte vielleicht nicht interessanter ist.
Nun man sollte den Hund ja anleinen, richtig das mache ich auch so. Aber der Hund wurde gezwungen ein Halsband zu tragen und danach wird er mit der Leine fixiert. Das ist Zwang, der Hund kann sich nicht so bewegen wie er will. Nun welcher Zwang gut ist und welcher nicht, das versuchen uns hier ein paar zu erklären. Es muss immer alles im Mass sein, das ist klar, aber das ist von Hund zu Hund verschieden. Ein Hund braucht mehr, der andere weniger.
Ein Leben ohne Zwang, das wird es nie geben und nicht mal das Paradies wäre so. Zudem wäre ich für strengere Prüfungen, z.B. der Softstock der nur noch bedroht, der Hund aber weiss, dass es ihm nichts anhabt. Wenn wir nervenstarke Hunde wollen, Hunde die kindersicherer sind, Hunde die sich nicht so schnell ins Boxhorn jagen lassen, dann muss man diese aussortieren, die nervlich nicht verheben. Das ist sicherlich einer der grössten Fehler die heute begannen werden. Durch diese neue Einstellung, den Hund ja nie, kurzeitig zu überlasten, gehen unsere Rassen zur sau. Am Schluss gibt es nur noch kleine Rassen, die begrenz gefährlich sind und die im höchsten Mass oben durch drehen. Das kann nicht das Ziel sein.
Gruss P.H