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Das perfekte Zusammenspiel

geschrieben von P.H(YCH) 
Das perfekte Zusammenspiel
11. Dezember 2002 15:51



Das was hier oft beschrieben wird, dass alles reibungslos klappt usw. das gibt es nicht. Nicht mal in einer Partnerschaft mit einem Menschen. Obwohl ich mich mit dem Partner verständigen kann, funktioniert es nicht. Wir wollen das auch nicht, wir brauchen ein wenig Aufregung, es braucht auch ein wenig „kritz“ um einem danach wieder näher zu kommen.

Das selbe beim Hund, der perfekte Rudelführer gibt es nicht, es wird Unsicherheiten geben, die danach wieder bereinigt werden müssen. Durch solche Unsicherheiten, oder Fehler, festigt man aber auch wieder die Position, sofern der Fehler korrigiert wurde.

Es gibt hier anscheinend ein paar ganz Intelligente Wesen im Forum, die das Gefühl haben, den Hund ja nie einer Belastung aussetzen zu müssen. Aber das macht das Leben interessant, der Hund will den Kong, bekommt ihn nicht, dann werfe ich ihn z.B unter einen Wasserfall, der Hund zögert, hat angst, fängt an abzuschätzen, soll ich, soll ich nicht und entscheidet sich dann. Das macht das Leben interessant. Ein Hund will einen Ärmel, der Figurant bedroht ihn, der Hund überwindet sich, das ist Spannung.

Ich habe eine Prüfung, ich weiss nicht, bestehe ich, bestehe ich nicht. Es steht viel auf dem Spiel, es ist entscheidend, wie ich in Zukunft lebe. Dieses schöne Gefühl, etwas erreicht zu haben, das hat man nicht, wenn alles drucklos ist. Dann wird man nur lahm, unzufrieden und man fängt an, sich Probleme zu machen. Das gleiche beim Hund. Er will auch Aufgaben, er will auch Spannungen, er will das ganze Leben und nicht nur ein perfektes harmonisches Zusammenleben. Wir kommen von der Arbeit, wir erleben sonst schon viel, das will der Hund auch.

Eine Erziehung, also nicht die Lernphase, wenn der Hund in einem möglichst kleinen Triebstand, ohne andere Einflüsse was erlernt hat, nachher gesagt bekommt, dass das erlernte auch angewendet werden muss, wenn was anderes interessanter wäre. Ohne diese geht es nicht und wenn es hier Leute gibt, die was anderes behaupten, dann sage ich, dass diese Hunde nicht umweltfreundlich sind. Sie jagen, laufen über die Strasse usw. Dann kommt aber ich kann den Hund motivieren es so zu tun. Das stimmt, das kann man eine gewisse Zeit, aber nicht auf Dauer. Der Hund läuft vielleicht aus Motivationsgründen unangeleint Fuss im Strassenverkehr, aber die Motivation flacht ab und einmal will er dann wissen, ob das erblickte vielleicht nicht interessanter ist.

Nun man sollte den Hund ja anleinen, richtig das mache ich auch so. Aber der Hund wurde gezwungen ein Halsband zu tragen und danach wird er mit der Leine fixiert. Das ist Zwang, der Hund kann sich nicht so bewegen wie er will. Nun welcher Zwang gut ist und welcher nicht, das versuchen uns hier ein paar zu erklären. Es muss immer alles im Mass sein, das ist klar, aber das ist von Hund zu Hund verschieden. Ein Hund braucht mehr, der andere weniger.

Ein Leben ohne Zwang, das wird es nie geben und nicht mal das Paradies wäre so. Zudem wäre ich für strengere Prüfungen, z.B. der Softstock der nur noch bedroht, der Hund aber weiss, dass es ihm nichts anhabt. Wenn wir nervenstarke Hunde wollen, Hunde die kindersicherer sind, Hunde die sich nicht so schnell ins Boxhorn jagen lassen, dann muss man diese aussortieren, die nervlich nicht verheben. Das ist sicherlich einer der grössten Fehler die heute begannen werden. Durch diese neue Einstellung, den Hund ja nie, kurzeitig zu überlasten, gehen unsere Rassen zur sau. Am Schluss gibt es nur noch kleine Rassen, die begrenz gefährlich sind und die im höchsten Mass oben durch drehen. Das kann nicht das Ziel sein.

Gruss P.H


11. Dezember 2002 16:48

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: Das was hier oft beschrieben wird, dass alles reibungslos klappt usw. das gibt es nicht.
Wo wird das beschrieben? In diesem Forum melden sich doch die Leute, bei denen es Probleme gibt, oder?
Nicht mal in einer Partnerschaft mit einem Menschen.
Stimmt.
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: Das selbe beim Hund, der perfekte Rudelführer gibt es nicht, es wird Unsicherheiten geben, die danach wieder bereinigt werden müssen. Durch solche Unsicherheiten, oder Fehler, festigt man aber auch wieder die Position, sofern der Fehler korrigiert wurde.
Stimmt.

: Es gibt hier anscheinend ein paar ganz Intelligente Wesen im Forum, die das Gefühl haben, den Hund ja nie einer Belastung aussetzen zu müssen.
Es kommt drauf an, was für Belastungen gemeint sind. Einen Hund für 2 Wochen nach Spanien fliegen, oder ihn einen Ball aus dem tiefen Wasser holen zu lassen ist ein riesen Unterschied!
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Der Hund läuft vielleicht aus Motivationsgründen unangeleint Fuss im Strassenverkehr, aber die Motivation flacht ab und einmal will er dann wissen, ob das erblickte vielleicht nicht interessanter ist.
Ein Hund ist und bleibt eben ein Tier! Deshalb lasse ich ihn an der Straße an der Leine, deshalb bringe ich meinem Hund bei, nicht ins Gebüsch zu gehen, bin ihm aber nicht nachtragend, dass er mein Meerschwein im Garten gerissen hat.

: Nun man sollte den Hund ja anleinen, richtig das mache ich auch so. Aber der Hund wurde gezwungen ein Halsband zu tragen und danach wird er mit der Leine fixiert. Das ist Zwang, der Hund kann sich nicht so bewegen wie er will. Nun welcher Zwang gut ist und welcher nicht, das versuchen uns hier ein paar zu erklären. Es muss immer alles im Mass sein, das ist klar, aber das ist von Hund zu Hund verschieden. Ein Hund braucht mehr, der andere weniger.
Der Unterschied beteht zwischen aktiven und passiven Zwang. Ohne Leine geht es in unserer Umwelt nun Masl nicht mehr, ohnr negative Verstärkung schon.

: Ein Leben ohne Zwang, das wird es nie geben und nicht mal das Paradies wäre so. Zudem wäre ich für strengere Prüfungen, z.B. der Softstock der nur noch bedroht, der Hund aber weiss, dass es ihm nichts anhabt. Wenn wir nervenstarke Hunde wollen, Hunde die kindersicherer sind, Hunde die sich nicht so schnell ins Boxhorn jagen lassen, dann muss man diese aussortieren, die nervlich nicht verheben.
Meinst du "nicht zur Zucht zulassen" oder "töten"???
Das ist sicherlich einer der grössten Fehler die heute begannen werden. Durch diese neue Einstellung, den Hund ja nie, kurzeitig zu überlasten, gehen unsere Rassen zur sau. Am Schluss gibt es nur noch kleine Rassen, die begrenz gefährlich sind und die im höchsten Mass oben durch drehen. Das kann nicht das Ziel sein.
Soweit ich weiß, müsen Zuchthunde (jedenfalls bei den Entlebuchern) gewisse Wesenstests bestehen. Diese Hunde sind teilweise Arbeitshunde, die Kühe treiben. Sind sie dabei keiner Belastung ausgesetzt?
Leider kann ich mich hier nur auf Entlebucher Sennenhunde beziehen, aber ich nehme an, dass es bei anderen Rassen ähnlich ist :-)
Liebe Grüße, Maya und Blanca

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11. Dezember 2002 16:46

Hi,

was willst Du uns eigentlich sagen ?
Hunde die nicht im Sport (?) geführt werden taugen nix ?
Hunde die nicht "im Trieb" stehen taugen nix ?
Hunde, die nie ne Prüfung sahen taugen nix ?

Ich denke ein Hund kann sehr gut seine Herausforderungen auch im Alltag haben.
Ich muß mich nicht auf einen Hundeplatz stellen und meinen nur wenn mein Hund diese oder jene Prüfung hat, dann taugt er was.

Nerven beweisen müssen Hunde im Alltag ständig. Natürlich nur Hunde die am Alltag teilhaben dürfen, die mitgenommen werden. Nicht nur auf den Hundeplatz, auch ins Restaurant, in die Stadt etc.
Das ist Alltagstauglichkeit, nicht Prüfungsstreß ertragen müssen (und nicht wissen warum der Besitzer so nervös ist)- den es in meinen Augen nicht geben müßte, wenn man die Sache mental etwas anders angeht *g*

Meinen Nicht-Prüfungs-Hund kannst Du in ne Gruppe Kinder "stecken", in ne Gruppe fremde Hunde "stecken", auf den Weihnachtsmarkt mitnehmen (wenn man das denn will, kommt drauf an wie voll sowas ist, Hundepfoten sind ja nicht trittfest) - sie macht das mit, warum auch nicht.
Schick mal einen von Deinen "im Trieb" stehenden Hunden - OHNE KOmmando - auf eine Wiese voller fremder Hunde - beiderlei Geschlechts.

Hund kann mit Sicherheit SEHR gut ohne Hundeplatzstress leben.
Kommt eben drauf an was man ihm so bietet, gelle ??!!

In einer Sache hast Du allerdings SEHR recht, man sollte deutlich mehr Wert auf das WESEN legen - bei der Zucht.

Grüße
Gabi + Sheila, durchaus auch mal im "Stress", aber eben nicht ehrgeizvernebelt

11. Dezember 2002 17:20

Tschau Maya

: Meinst du "nicht zur Zucht zulassen" oder "töten"???

Sicherlich nicht töten, nur nicht zur Zucht zulassen. Aber dazu muss ich wissen, welche Hunde zuchttauglich sind und welche nicht. Das benötigt ein gewisses testen der Nerven, indem der Hund z.B. in ein Pressing genommen wird und er es auch durchsteht.

Wann Zwang? Wenn ich mit einem Hund spazieren gehe, der nicht gehorcht, der andere Leute anspringt, der jagt, der nicht kommt wenn man ruft usw., den muss ich anleinen. Dann kann ich mir überlegen, was will ich und wie viel. Will ich keinen Zwang und der Hund soll nur noch an der Leine gehen, dann gut. Will ich gewisse Sachen erzwingen, damit der Hund gewisse Freiheiten hat, dann auch gut. Nicht gut wäre, den Hund unnötig zu plagen, oder ihn trotzdem frei lassen, auch wenn er nicht gehorcht. Das ist ein Teil der Hunde, der andere Teil ist der, der die Nerven von triebstarken Hunden testet, damit diese zur Zucht zugelassen werden und das sichten und messen von Zuchtrüden und Hündinnen. Da bin ich dafür, aus den im ersten Beitrag genanten Gründen, dass diese Hunde gut getestet werden, auch wenn es mal kurzzeitig ein wenig weh machen sollte. Was ist schon so ein kleiner Stockschlag mit einer Rute, wie wir das früher immer hatten, wenn es vernünftig gemacht wird. Wieso muss man den Hund mit dem Wattenbüscheli anrühren (Softstock) und er wird nicht mehr richtig belastet. Der Hund steht im Trieb, der Schmerz ist begrenzt, aber es würde sortieren. Nicht um zu töten, um eine gute Zucht zu haben, mit nervenstarken Hunden. Dass das nicht so kommt, dass der Rohrstock nicht mehr eingeführt wird, das ist auch mir klar und es gab sicherlich auch Missbrauch, aber zumindest beim DSH bewegt man sich in die falsche Richtung was nervenstarken sicheren Hunde anbelangt. Das nicht zuletzt aus Gründen, dass sich Leute in den Vordergrund stellen, die keine Ahnung von Hunden haben.

Gruss P.H


11. Dezember 2002 17:34

Tschau Gabi

: was willst Du uns eigentlich sagen ?
: Hunde die nicht im Sport (?) geführt werden taugen nix ?
: Hunde die nicht "im Trieb" stehen taugen nix ?
: Hunde, die nie ne Prüfung sahen taugen nix ?

Nein das will ich nicht sagen, aber bei Hunden gewisser Rassen, sollten Hunde die nicht getestet wurden, nicht in die Zucht kommen. Ich habe doch nichts gegen Familienhunde, was aber ein Familienhundbesitzer schlecht versteht ist, dass ich ein Zuchthund einer gewissen Belastung aussetzen muss, um zu entscheiden, ob es ein guter ist und dann auch gute Familienhunde daraus entstehen.

:Gabi + Sheila, durchaus auch mal im "Stress", aber eben nicht
:ehrgeizvernebelt

Das beweisst eigentlich eben genau dieser Satz. Das hat nichts mit Ehrgeizvernebelung zu tun, sondern mit dem bestreben, einen guten Hund zu züchten. Ich diskutiere erst kürzlich mit meinem Kollege darüber und es ist halt so, ein zur Zucht zugelassener Hund, ist meiner Ansicht nach nicht immer zuchttauglich, da müssen wir selber sortieren, wenn wir gute wollen. Aber diese anderen Hunde kommen eben gleich in die Zucht und vermischen sich und das ist eben der Fehler.

Was ich auch meine ist, dem Hund was lernen und dann was vordern, sind zwei verschiedene paar Schuhe. Will ich wissen welcher gut ist, dann finde ich die natürliche Sortierung eines Hundes, der in der Unterordnung ein Pressing durchsteht, der auf der Fährte seinen Durchhaltewillen und Einsatz beweisen kann und im Schutzdienst seinen Mut trotz Belastung beweist, immer noch die beste Methode.

Gruss P.H


11. Dezember 2002 18:12

Hi,

habe ich doch extra "zugestanden" *gg*, daß man in der Zucht NOCH mehr Wert auf Wesen legen sollte.
(überlesen ?)

Allerdings ginge es mir weniger um Qualifikation im Sport.
Aber ich verstehe was Du damit meinst.

Eine Sozialverträglichkeitsprüfung würde für mich aber zwingend dazugehören, schließlich ist Verhalten - wahrscheinlich - in bestimmten Anlagen auch vererbt und die Welpen lernen ja auch von der Mutter.

Wenn Du Dich mit der "Stresstauglichkeit" auf Zuchttauglichkeit beziehst, dann haben wir keinen Widerspruch :-))))).

Denn ein normaler Familienhund braucht das alles wohl nicht zwingend zum Leben, oder ??
Da wäre mir ein triebmäßig etwas weniger intensiver Hund deutlich sympathischer, den kann dann auch Otto-Hundeanfänger handeln.

Muß man auch abwägen WAS man züchtet.

Denn aus reiner Sport-Leistungszucht Hunde in Otto-Normalverbraucher-Familie .....dann haben wir u.U. wieder die Schlagzeilen die keiner will.

Ist ein schwieriges Thema.

Liebe Grüße
Gabi + Sheila, die sich wenn ich es verhindern kann (und das kann ich seit 5 Jahren) nicht fortpflanzen wird