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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Universal Coyote Call
15. Dezember 2002 15:25

Hallo
:
: soweit wie ich informiert bin soll die Coyote call nicht die normale Pfeife oder das Rufen ersetzen, sondern sie dient als Hilfsmittel um mich erstmal interessanter zu machen als beispielsweise ein Reh.
:
: Was ich dann daraus mache ist mein problem...

genau so ist es.

Viele Grüße
Klaus

15. Dezember 2002 18:00

:
Hi,

das Buch von Günther Bloch heißt: Der Familienbegleithund im modernen Hausstand. Dort wird der Gebrauch der Coyote Call beschrieben.
Erhältlich ist das Buch u.a. auch im Online-Hundeshop der Hundeschule Aschaffenburg.
Grüße
Anja

15. Dezember 2002 18:34

: Hallo

: : soweit wie ich informiert bin soll die Coyote call nicht die normale Pfeife oder das Rufen ersetzen, sondern sie dient als Hilfsmittel um mich erstmal interessanter zu machen als beispielsweise ein Reh.

Ja das ist schon klar, aber spätestens nach dem 10. Pfiff weiß der Hund doch das sich dahinter keine Beute versteckt sondern sein Mensch,oder?
Und dann reagiert der Hund doch genauso wie auf eine konditionierte Pfeife, das heißt was nach dem Ton folgt, verstärkt. Insofern nutzt sich die erste Attraktivität doch relativ schnell ab und über bleibt, wie gut ich einen Reiz konditioniere

: :
: : Was ich dann daraus mache ist mein problem...

Eben, was ich daraus mache kann ich auch mit einer normalen Pfeife machen

Gruß von Susanne und Ninja


15. Dezember 2002 18:40

Hi,
die Coyote Calls sind keine Wundermittel, um quasi wie mit einer Fernbedienung den Hund zu steuern. Leider ist die Erwartungshaltung bei vielen Leuten mit Sicherheit am Anfang zu groß, aber es geht primär auch um etwas ganz anderes. Die Coyote Calls sollen ein geeignetes Hilfsmittel für Hundetrainer und geeignete Hundehalter sein, um z.B. folgende Situationen einfacher zu handhaben:

Nehmen wir doch den typischen Fall: Besitzer fragt um Rat seines meist 1-3 jährigen Hund, der ja normalerweise so gut hört, aber wenn er einen Jogger sieht, einen Hasen sieht oder eine Wildspur aufnimmt auf einmal auf Durchzug stellt und das Hier oder der eingeübte Pfiff nicht mehr hören will. Er läuft in den Wald, Besitzer ruft, und ruft, und irgend wann kommt Wauwi auch brav angedackelt. Und das ist dann in der Vergangenheit mehrfach passiert, und Hundi hat fein gelernt, dass das Hier oder der Pfiff beachtet werden kann, wenn er gut drauf ist, oder eben auch nicht, wenn es ihm gerade nicht passt. DER BEFEHL ist ein für allemal versaut.

In der Ausbildung sollte man m.M. wie folgt vorgehen: Zu allererst ein komplett neuer Befehl mit neuer Erstkonditionierung, d.h. hunderprozentiges Kommen ist gewünscht. Jeder weiß, wie schwierig es ist, einen 2 jährigen Rüden erst ein Mal zu Beginn der Konditionierung permanent richtig zu motivieren, dass er immer interessiert zum Hundehalter kommt. Der Pfiff mit der neutralen Pfeife ist da z.B. schon durch die inkonsequente Handhabung des Besitzers verbraucht.
Also nehmen wir den Coyote Call mit seinen, wenn richtig angewandt, für den Hund unwiderstehlich interessanten Geräusche und trainieren eine Woche lang das Kommen und entsprechendes überschwängliches Loben gleich welcher Art (besonderes Leckerli (Lachs, Schinken), extrem interessantes Beutespiel etc etc).

Wenn der Hund nach etwa einer Woche zuverlässig auf den Coyote Call abgerufen werden kann wird eine Ablenkung simuliert. Im ersten Ansatz erfolgt das sonst übliche Hier. Im Normalfall interessiert es den Hund nicht. Jetzt kommt der konditionierte Coyote Call Pfiff mit den Folgen dieses für den Hund so herrlichen Leckerli-Erlebnis bzw. tollen Beutespiels: Der Hund wird schlagartig aus seinem Tun bzw. Tunnelblick herausgerissen. Also, die Pfeife sollte m.E. auf keinen Fall als Ersatz für das auf dem Hundeplatz trainierte Hier usw. gelten, sondern immer Notsituationen angewandt werden.

Und zweitens stellen Sie sich mal die Möglichkeiten schon während der Welpenprägungsphase dar: Zwischen der 8. und 16. Woche lernen die Winzlinge spielerisch mit Ihren Kameraden umzugehen und toben über den Platz. Wenn sie sich zu weit entfernen, folgt das übliche Büchsenschütteln, auf dass die Kleinen ja auch so toll reagieren. Doch wenn das Spiel gerade so interessant ist kommt man halt eben doch nicht immer und schon gar nicht alle Welpen.
Was, wenn nun der Welpe bereits mit 8 Wochen zu Hause richtig mit dem Coyote Call konditioniert wurde?
Was, wenn nun der Welpe nur ganz selten mit der Coyote Call Pfeife aus einem Welpenspiel abgerufen wird, was, wenn der Welpen in dieser 8.-16.Wochen-Phase womöglich immer kommt?
Ist es nicht so, dass alles, was Welpen in dieser wichtigen Zeit lernen, praktisch unauslöschlich in ihrem Gedächtnis verankert ist?

Wäre es nicht ein Fortschritt in der Hundeerziehung, wenn es auf diese sanfte, humane Art gelänge, das permanente Kommen in der Prägungsphase so günstig zu beeinflussen?

Viele Grüße
Klaus

15. Dezember 2002 19:03

Hallo Tom,

: dann beschreib doch mal Deine Erfahrungen damit !
: Warum hast Du die pfeife (Coyote Call) eingesetzt ?

da hast Du mein Posting falsch verstanden. Ich habe die Coyote Call niemals besessen. Ich hatte mal mit dem Gedanken gespielt, mir eine zu kaufen, aber dann habe ich mehrere Diskussionen verfolgt und mich dagegen entschieden. Manche Hunde reagieren wohl ganz gut darauf, andere fast gar nicht. Ich habe mit der ganz normalen Pfeife, die ich gut konditioniert habe und wohlüberlegt einsetze, sehr gute Erfolge. Warum sollte ich mir da so ein teures Teil kaufen (ausprobiert hätte ich es schon, aber ich bin nicht bereit, dafür so viel zu zahlen)? Ich meine auch mal gelesen zu haben, dass man ziemlich viel Zeit investieren muß, um einen "gescheiten" Ton aus der Pfeife herauszubekommen.


Viele Grüße


Anette

15. Dezember 2002 20:23


Hallo Klaus
Wenn die Pfeife schon verschliessen ist, gebe ich dir recht.
Ansonsten könnte ja auch die Pfeife schon zu Beginn richtig konditioniert werden, mehr wollte ich eigentlich auch nicht sagen.
Was mich gewundert hat, ist das Bloch in seinem Buch denCoyote call meiner Meinung sehr laienhaft konditioniert hat. Mit einem normalen Trockenfutterbrocken würde ich unter Umständen noch nicht einmal ein einfaches KOMM konditionieren und schon gar kein Signal das auch unter größter Ablenkung wirksam sein soll. Daher glaube ich, dass seine ergebnisse sicher noch besser gewesen wären, wenn er stärker und attraktiver verstärkt hätt

Gruß von Susanne und Ninja