Hundeerziehung + Soziales

Hi Tom,

: Wenn Du schon mal einen Hund gesehen hast der total auf Wild abfährt, also quasi beim Geruch oder Geräusch alle anderen Sinne abschaltet, wirst Du Dir denken können daß ein bloses Geräusch (vom begehrten Wild) reicht um den Hund aufmerksam zu machen (in Richtung Geräuschquelle). Das ist genau das was ich will !!

wer von Deinen beiden fährt so auf Wild ab?


: Sicher ! Aber wenn ein Hund erstmal seine Leidenschaft entwickelt hat muß was Neues her ! Und was liegt näher als seinen übermächtigen Trieb auszunutzen !

mich würde folgende Frage interessieren: Du bist in einem Park unterwegs (dort laufen viele Hunde rum) bzw. du bist in einer Gruppe unterwegs und benütz den C-C für deinen Hund. Kommen dann alle Hunde "neugierig" angerannt? (- würde mich interessieren sobald du es ausprobiert hast ) )


Grüsse

Barbara

Hallo Barbara,

: wer von Deinen beiden fährt so auf Wild ab?

Mit Gero habe ich manchmal so meine Schwierigkeiten in wildreichen Gebieten.
Weiterhin habe ich manchmal mit sehr sehr jagdfreudigen Hunden zu tun. Deshalb sehe ich den CC vielleicht als eine gute Möglichkeit einen Hund (die Aufmerksamkeit) entsprechend auf mich zu lenken.
Wenn es nicht funktionieren sollte (glaube ich aber weniger) dann bin ich um eine Erfahrung reicher und 30 EUR ärmer ;-).

: mich würde folgende Frage interessieren: Du bist in einem Park unterwegs (dort laufen viele Hunde rum) bzw. du bist in einer Gruppe unterwegs und benütz den C-C für deinen Hund. Kommen dann alle Hunde "neugierig" angerannt? (- würde mich interessieren sobald du es ausprobiert hast ) )

Ich vermute mal daß sich sehr viele Hunde dafür interessieren, deswegen werde ich natürlich nur einzeln mit den Hunden üben.
Es geht ja nicht darum das geräusch zu konditionieren sondern dem Hund zu zeigen daß ich letztlich doch interessanter sein kann als ein Reh !
Dazu wird natürlich ein neues Signal eingeführt.

Viele Grüße,

Tom
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: Grüsse
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: Barbara

Hi Klaus,

: Der Pfiff mit der neutralen Pfeife ist da z.B. schon durch die inkonsequente Handhabung des Besitzers verbraucht.
: Also nehmen wir den Coyote Call mit seinen, wenn richtig angewandt, für den Hund unwiderstehlich interessanten Geräusche und trainieren eine Woche lang das Kommen und entsprechendes überschwängliches Loben gleich welcher Art (besonderes Leckerli (Lachs, Schinken), extrem interessantes Beutespiel etc etc).

würde aber auch mit einer normalen Pfeiffe funktionieren (sofern diese noch niemals benutzt wurde und genauso sorgfältig aufgebaut wird)?

oder?



: Was, wenn nun der Welpe bereits mit 8 Wochen zu Hause richtig mit dem Coyote Call konditioniert wurde?
: Was, wenn nun der Welpe nur ganz selten mit der Coyote Call Pfeife aus einem Welpenspiel abgerufen wird, was, wenn der Welpen in dieser 8.-16.Wochen-Phase womöglich immer kommt?
: Ist es nicht so, dass alles, was Welpen in dieser wichtigen Zeit lernen, praktisch unauslöschlich in ihrem Gedächtnis verankert ist?
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: Wäre es nicht ein Fortschritt in der Hundeerziehung, wenn es auf diese sanfte, humane Art gelänge, das permanente Kommen in der Prägungsphase so günstig zu beeinflussen?

hm... schade dass ich die Zeit nicht zurückdrehen kann... Mich würde brennend interessieren wie mein Hund gehorchen würden wenn ich "damals" gewusst hätte wie wichtig das "lernen" während dieser Zeit ist...

Aber wäre die beschriebene Situation nicht auch ohne C-C möglich?

Arbeitest du selber mit dem C-C?

Grüsse

Barbara

Hallo Klaus

: ich bin mir absolut icher das Herr Bloch Hunde professionell konditioniert(wenn vielleicht aus mancher Sicht nicht ganz optimal, aber laienhaft würde ich die Forschungen von Günther Bloch in keinster Weise bewerten)

Das klang ein bißchen hart,ok.
Was mich ein wenig ärgert ist das Bloch auch in seinem neuen Buch ziemlich deftig auf die Vertreter einer möglichst weitgehend positiven Verstärkung "haut". Meines erachtens völlig zu unrecht. Ich bin selbst "Clickerer" und halte den richtigen Einsatz der positiven Verstärkung für die machtvollste Methode der Hundeerziehung überhaupt.
Die Kritik in Kombination mit der Konditionierungsbeschreibung läßt mich dann ein bißchen schadenfroh Lächeln. Denn wenn er den Grundsatz der "konkurrierenden motivation" außer acht läßt (und das tut er hier), kann er die Methode auch nicht so erfolgreich umsetzen.
Das dies letzendlich dazu führt, dass er aversive Mittel über das nötige Maß empfiehlt macht mich wiederum traurig.
Was ich in den letzten Jahren bzgl. der Hundeerziehung gelernt habe, ist
NICHT zu sagen: es geht nicht anders
SONDERN : ich kann es nicht anders
Und dies könnte Günther Bloch sich auch etwas mehr zu Herzen nehmen

Gruß von Susanne und Ninja

PS was nicht heißen soll, dass er der Wolfs- und Hundeforschung nicht einen großen Dienst erwiesen hat und hoffentlich weiter tun wird.

Hallo,

das ist mal eine Idee!
Auch nach wissenschaftlichen Kriterien liegt Fisch bei Hunden auf der Akzeptanzskala ganz oben - und geräuchert... tue mir nur beim Einkauf schon für mich selber schwer, da nicht nur marinierten Lachs zu erwischen - vielleicht lerne ich das jetzt mal zu unterscheiden.
(Wir rösten bisher nach speziellem Rezept duftende Leberhäppchen)

Danke, men lernt doch ständig was dazu...

Wiebke

Früh konditionierter Rückruf warum bis zur 8.Woche warten...?
ich kenne z.B. eine Retrieverzüchterin, die jedesmal den typischen Recall auf der Retrieverpfeife pfeift, bevor sie das Welpenfutter runterstellt - sowie die Welpen den Napf kennen und lieben, also etwa ab der 4.-5. Woche. Anfänglich sind sie ohnehin schon da, bei dieser Ankündigung, dann kommen sie gekrabbelt bzw. dann gerannt, um die 7. Woche herum sogar schon von der Mutterhündin weg, die gerade um diese Zeit ja schon ab und an die Milchbar zu schließen beginnt - während der Napf ja immer noch zuverlässig da ist und auch noch was drinnen ist, wenn man sich rasch hin begibt...!!! Sonst kann man nur mehr den Milchbart der Geschwister ablecken dort - das wirkt schon sehr beschleunigend!

Diese Welpen kommen auf den (vorsichtig, selten!) verwendeten Pfiff auch in der WSS sehr schön zurück, wo sonst kaum mehr etwas wirkt. Mit ein paar mal zuviel ausnutzen wäre das allerdings rasch abzuschwächen, da bin ich mit nahezu sicher (Ansätze davon, geringfügig verzögerte Reaktion, sind nach ein-zweimaligen Abpfeiffen aus für den Hund wichtigen Situationen bereits merkbar).
Die Vorteile der maximal frühen 'Prägung' kommen dabei wohl in sofern noch durch, das 'Verlerntes' sich in Pausen (nicht benuzen, nur 'normal' rufen und die Ablenkung eben verkleinern) außerordentlich rasch wieder auf die ursprüngliche Reaktionsstärke erholt (Pavlov)

Wiebke