Ist ganz normal, ist halt ein Rüde. :: Hundeerziehung + Soziales

Ist ganz normal, ist halt ein Rüde.

von uwe & geli(YCH) am 15. Dezember 2002 12:20

Hallo, Iris.

Ich wäre etwas vorsichtig mit solchen Kommentaren.
Erstens kann der Setter in diesem Moment nicht richtig kommunizieren, weil er ja einen Maulkorb hat, der seine Mimik nicht richtig zulässt. Außerdem weißt Du ja nicht, was ihm der Junge in diesem Moment "gesagt" hat.
Zweitens ist der Setter, nur weil er ein Problemchen mit anderen Rüden hat, nicht zwangsläufig ziemlich krank.
Drittens muß diese Aktion nicht bedeuten, daß sie ihren Hund nicht unter kontrolle hat. (normalerweise)
Zugegeben war der Spruch das er halt ein Rüde ist, etwas unpassend. (aber nicht unzutreffend)

Wir haben selber so einen Kandidaten, der manche Rüden nicht mag, aber wenn möglich gehe ich dem anderen nicht zwangsläufig aus dem Weg, sondern versuche, den Konflikt im Vorfeld zu unterbinden, was für beide Seiten von Vorteil ist.

Viele Grüße
uwe & geli

von Katja + Indy(YCH) am 15. Dezember 2002 15:40

Hallo Sandra!

: Mich hat nur erschrocken, wie der Hund ohne Grund immer wieder zuhapsen wollte.

Ich hab's ja nicht gesehen, aber ich habe einen Möchtegernmobber und will mal aus dem Nähkästchen plaudern :-) Soll heißen: Indy mag keine pubertären Jungrüden. Wenn mann ihn ließe wie er will (was aber nicht der Fall ist), würde er sie allesamt auf den Rücken drehen - und dann müßten sie etwa 15 Minuten bewegungslos so liegen bleiben. Und ich meine *bewegungslos* - wenn einer den Kopf dreht oder auch nur tief einatmet, hat er den Indy wieder am Hals, der auf absolute Reglosigkeit, Erstarrung und Unterwerfung besteht. Dabei ist noch keinem Hund ein Haar gekrümmt worden, es ist nur ein sabbervolles Fell zu verzeichnen.
Insofern find' ich das Nachsetz-Verhalten gar nicht so unnormal (zumindest nicht für meinen Hund ;-)). Daß ich ihm das Machogehabe nicht durchgehen lassen, weil ich nicht will, daß er sich auf Kosten des Selbstbewußtseins anderer Hunde derartig selbst erhöht - und weil die Besitzer dieser Junghunde alle dem plötzlichen Herztod nah sind -, ist natürlich klar.

Viele Grüße,
Katja

von Yna(YCH) am 15. Dezember 2002 16:31

Hi,

ich denke auch, dass man mit dem Begriff nicht normal schnell dabei ist. Und deine Beschreibung von Indy ist absolut nichts ungewöhnliches. Meine Hündin war der prädestinierte Fall, den viele Hunde nicht wieder haben aufstehen lassen und die sich nicht rühren durfte. Es wurde sofort wieder nachgefasst. Aber sie hat auch nie still gelegen, hat immer geschrien und gezappelt. Da wären einige Hunde nicht normal gewesen... War zwar für mich auch nicht immer ein schöner Anblick, habe solche Situationen auch beendet, aber deswegen irgendeinem anderen Hund "krankes" Verhalten zu unterstellen... Neee.
Und nicht immer ist das, was für Menschen aussieht wie Unterwerfung, auch eine. Hunde erwarten offenbar recht unterschiedliches Gebahren von ihrem Gegenüber. Der eine Hund ist damit zufrieden, wenn er das Gefühl hat dem anderen über zu sein. Der nächste Hund nimmt es da wohl genauer und erwartet andere Regeln und deren Einhaltung. Bisweilen treiben es die "Oben-Steher" denn auch auf die Spitze. Da wird die Macht auch noch mal ausgekostet... ;-)
Mein Rüde ist da ähnlich. Bei ihm hat meine Hündin gelernt still zu bleiben. Aber machen lass ich ihn auch nicht, da er bisweilen eh das Gefühl hat zuviel alleine klären zu müssen...

Gruß,
Yna

von Martina(YCH) am 15. Dezember 2002 17:24

Hallo Katja,


: Ich hab's ja nicht gesehen, aber ich habe einen Möchtegernmobber und will mal aus dem Nähkästchen plaudern :-) Soll heißen: Indy mag keine pubertären Jungrüden. Wenn mann ihn ließe wie er will (was aber nicht der Fall ist), würde er sie allesamt auf den Rücken drehen - und dann müßten sie etwa 15 Minuten bewegungslos so liegen bleiben. Und ich meine *bewegungslos* - wenn einer den Kopf dreht oder auch nur tief einatmet, hat er den Indy wieder am Hals, der auf absolute Reglosigkeit, Erstarrung und Unterwerfung besteht. Dabei ist noch keinem Hund ein Haar gekrümmt worden, es ist nur ein sabbervolles Fell zu verzeichnen.
: Insofern find' ich das Nachsetz-Verhalten gar nicht so unnormal (zumindest nicht für meinen Hund ;-)).

Frau Feltmann beschreibt diese Situation (soweit ich mich erinnere) sehr schön in Ihrem Buch. Das hat normalerweise nix mit "Mobbing" zu tun. Der Jungrüde hat sich evlt "ungebührlich" verhalten und dein erwachsener Rüde fordert daraufhin den nötigen Respekt.

Ist doch prima so wie er das macht, und vor allem hündisches und korrektes Verhalten. Was will man mehr?

: Daß ich ihm das Machogehabe nicht durchgehen lassen, weil ich nicht will, daß er sich auf Kosten des Selbstbewußtseins anderer Hunde derartig selbst erhöht

Wenn Indy von einem Jungrüden Respekt fordert (verharren in der geforderten Position) und du rufst ihn "währenddessen" zurück verliert der arme Indy vor dem Jüngling sein Gesicht. Jungrüde merkt: Tja... der Indy meint es eh nicht ernst... Nächstesmal kann ich ihm nochmehr auf der Nase rumtanzen...

Wer hat durch solch eine "abgebrochene Respektsituation" wohl mehr an Selbstbewusstsein gewonnen?? Indy sicher nicht... Dafür wird wohl der Jungrüde das nächstemal (oder beim nächsten erwachsenen Rüden) einen etwas größeren Anflug von Größenwahn ausleben wollen.

Ich denke diese Situation wäre genau richtig für die alte Aussage: Das machen die unter sich aus.



: - und weil die Besitzer dieser Junghunde alle dem plötzlichen Herztod nah sind -, ist natürlich klar.

Na... die werden es wohl überleben.

Grüsse

Martina

von Katja + Indy(YCH) am 15. Dezember 2002 18:41

Hallo Martina!

: Frau Feltmann beschreibt diese Situation (soweit ich mich erinnere) sehr schön in Ihrem Buch. Das hat normalerweise nix mit "Mobbing" zu tun.
Nein, hat es auch nicht, aber er ist auch ein Möchtegernmobber. Hab' mich nicht klar ausgedrückt :-)

: Der Jungrüde hat sich evlt "ungebührlich" verhalten und dein erwachsener Rüde fordert daraufhin den nötigen Respekt.
Das ist sicher Indys Ansicht - aber ich sehe trotzdem keinen Sinn darin, meinem Hund seine Ideen überall durchgehen zu lassen. "Ungebührliches Verhalten" kann nämlich einfach sein, daß sie in "seinem" Revier spazierengeführt werden. Wir sind ja nicht im Wilden Westen hier, wo sich jeder frei entfalten konnte, wenn er nur stark genug war...

: Ist doch prima so wie er das macht, und vor allem hündisches und korrektes Verhalten. Was will man mehr?
Er kann das auch dezenter (hat er gelernt), er muß den anderen nicht ewig am Boden festnageln. Das dient in erster Linie seiner Machtdemonstration (mein Eindruck - und ich kenn' den Spinner schon seit über acht Jahren).
Versteh' mich nicht falsch: Indys Vorgänger war der dominanteste Hund, den ich bis dato kannte. Und der hat so ein Gezicke nie nötig gehabt. Unterwerfung reichte (und er hat dafür nur sehr selten mal auch nur gegrummelt, er hat sie angeboten bekommen), Demütigung war nicht nötig. Indy ist ein Radfahrer - nach unten treten, nach oben buckeln.
:
: Wenn Indy von einem Jungrüden Respekt fordert (verharren in der geforderten Position) und du rufst ihn "währenddessen" zurück verliert der arme Indy vor dem Jüngling sein Gesicht. Jungrüde merkt: Tja... der Indy meint es eh nicht ernst... Nächstesmal kann ich ihm nochmehr auf der Nase rumtanzen...
Nö. Hier gibt es keinen Junghund oder Exjunghund in der Gegend, der ihm auf der Nase rumtanzt oder ein zweites Mal aufmuckt. Indy ist praktisch der älteste und/oder größte Rüde in der Gegend, er ist konkurrenzlos, solange der alte Briard nicht in der Nähe ist (dann würde mein Held am liebsten unter die Bank kriechen).
Und ich rufe ihn nicht erst dann zurück, wenn er wenn für ewige Zeiten am Boden festnagelt, sondern vorher, wenn der andere sich eh schon untergeordnet hat.
:
: Wer hat durch solch eine "abgebrochene Respektsituation" wohl mehr an Selbstbewusstsein gewonnen?? Indy sicher nicht...
Wenn das die einzige Quelle für das Selbstbewußtsein eines Hundes ist, macht der Besitzer in meinen Augen was falsch. Und es ging darum, daß Indy die ganze Show für sein Selbstbewußtsein abzieht, nicht meinen Abbruch.

: Dafür wird wohl der Jungrüde das nächstemal (oder beim nächsten erwachsenen Rüden) einen etwas größeren Anflug von Größenwahn ausleben wollen.
Bezweifele ich, da er sich für diese Attacken wie die meisten anderen Hunde seines Kalibers eher Hunde mit mangelndem Selbstwertgefühl suchte.

: Ich denke diese Situation wäre genau richtig für die alte Aussage: Das machen die unter sich aus.
Und genau das will ich eben hier nicht. Ist nämlich ein selbstbelohnendes Verhalten wie Jagen auch.

: : - und weil die Besitzer dieser Junghunde alle dem plötzlichen Herztod nah sind -, ist natürlich klar.
: Na... die werden es wohl überleben.
Ich wollte hier noch ein paar Tage in Ruhe leben, danke. Und man kann halt wie jeder aus leidvoller Erfahrung weiß nicht von jedem (Jung-)Hundbesitzer Wissen über Hundeverhalten in solchem Ausmaß erwarten, wie man es hier im Forum trifft. Ich hab' erst die Woche wieder eine Frau getroffen, die mir erklärte, ihr Hund sei noch ein Welpe - es war ein acht Monate alter Irischer Wolfshund. Weißt Du, wie schnell Geschichten von "bissigen", "nicht normalen", "gefährlichen" Hunden rum sind? Und das in Zeiten der diversen Hundeverordungen, nein, da kann ich drauf verzichten.

Viele Grüße,

Katja

von Sandra+Vienna+Mika(YCH) am 15. Dezember 2002 19:33

Hi @ll die mir bis jetzt geantwortet haben.
Nur weiß ich jetzt immer noch nicht, wie ich es der Frau am besten beibringe, dass ich zunächst nicht mehr möchte, dass die Hunde zusammen spielen.
Ich denke ich kann den Setter schon ganz richtig einschätzen, ständig an der Leine, ständig dieses Leder vor dem Fang.

Das Verhalten des Rüden war nicht normal, Leine und MK mussten früher oder später dazu führen.
Nur soll ich Mika dafür hergeben den großen zu regenerieren? - Nein!

Diesen ganzen Welpenschutzkram, daran glaube ich schon lange nicht mehr. Würde einer meiner großen auf meinen Welpen losgehen nachdem der hier eingezogen ist und sich eingelebt hat, das würde ich als nicht normal bezeichnen.
Aber bei fremden Hunden, die nicht unter einem Dach leben, da kann man so etwas nicht erwarten.

Was soll Mika dem Setter denn geflüstert haben, wenn er steif da lag und immer wieder vor sich her pieselte?
Mein Lütter hat Todesängste gehabt.

Ich werde es versuchen, indem ich auch Mika an der Leine halte, also auch er sich nur begrenzt bewegen kann.
Kann ja auch sein, dass der große gefrustet war, weil er nicht so konnte wie er wollte....
Eine Chance bekommt er noch, ansonsten gehe ich ihm dann weit aus dem Weg.

Sandra

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