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Was tun, wenn fremder Hund aufreitet?

geschrieben von Lydia(YCH) 
Was tun, wenn fremder Hund aufreitet?
21. Dezember 2002 19:42

Also, echt eklig finde ich, wenn beim Spaziergang in freier Natur, ein fremder Rüde ankommt und den eigenen Junghund (Rüde)ständig bespringt. Ist das normal, oder was macht man da. Der Besitzer steht dumm rum und tut nichts


21. Dezember 2002 19:48

:Hallo Lydia!
In genau diese Situation komm ich zur Zeit öfter,da meine Hündin mit 5 Monaten langsam geschlechtsreif wird. Ich bin in zwei Welpengruppen. In der einen ist man der Meinung, dass das eben dazu gehört und greift nicht ein. In der anderen werden die Hunde mit einem lauten "Hey Runter!" auseinander gebracht.
Mir ist die zweite Alternative wesentlich sympathischer. Nicht weil ich es "unmoralisch" finde, oder verklemmt bin, sondern weil ich sehe, dass meine Hündin auch keinen Spass dabei hat und ziemlich belämmert da steht. Ich mach das jetzt auch ausserhalb der Hundeschule so. Auch wenn manche Hundebesitzer das nicht ganz einsehen.
Man darf aber nicht vergessen, dass es meistens Dominanzgehabe ist.

Liebe Grüße, Simone

21. Dezember 2002 20:24

Hallo Lydia,

bei uns wohnt eine Hündin in der Nachbarschaft, die unsere Hündin immer besteigen will, wenn sie sie sieht.
Ich gehe auch dazwischen, schon alleine aus dem Grund, dass diese Hündin so ein Brocken ist, dass Dobby die Hinterbeine einknicken. Abgesehen davon finde ich es auch nicht schön, wenn mein Hund besprungen wird und Herrchen oder Frauchen daneben stehen und ihren dicken Hund nicht zurück rufen .
Daher mache ich das dann...

Viele Grüße Jeni

21. Dezember 2002 23:07

: Also, echt eklig finde ich, wenn beim Spaziergang in freier Natur, ein fremder Rüde ankommt und den eigenen Junghund (Rüde)ständig bespringt. Ist das normal, oder was macht man da. Der Besitzer steht dumm rum und tut nichts
:
Hallo Lydia,
als unser Hund klein war, passierte ihm das auch öfter. Er konnte sich nicht wehren. Damals brachte ich ihm einfach bei "Sitz" zu machen, weil ich das mal bei einer cleveren Hündin gesehen hatte. Dann rutschten die Rüden einfach ab *g*
Und ich sagte den Besitzern auch, dass sie ihren Hund abrufen sollen, weil das - je nach Schwere - schädlich für den Rücken ist.
Als mein Hund in das entsprechende Alter kam, habe ich das nie geduldet und ihn immer mit "Runter da" gerufen. Er hört dann auch sofort auf.
Ich finde, da muss man als Mensch eingreifen, denn nicht jeder Rüde/jede Hündin ist stark genug, um sich wehren zu können.
Normal ist es, wie schon gesagt, vor allem auch aus Dominanzgründen, aber das muss ja nicht geduldet werden!

Liebe Grüße
von Petra und Kid dem Wäller!


22. Dezember 2002 07:09

Aufreiten, was ist das?

Einerseits 'Doktorspiele' bei Welpen, die dabei lernen, wie man miteinander umgeht. Hündinnen )u.a.) lernen dabei solche Tricks wie den oben erwähnten: sich hinsetzen oder hinlegen, oder auch einmal einen giftigen Kommentar loszulassen, um die lästigen 'Verehrer' loszuwerden. Das können sie später gut brauchen, auch der abgewiesene lernt dabei, sich zukünftig zuerst mal anders zu nähern...

Was tun als Besitzer/Trainer? Geschickte Abwehrreaktionen des 'Opfers' loben, anderseits bei Wiederholungstätern dem Hund vom anderen 'herunterhelfen', der das für die einzige mögliche Kontaktsuche zu anderen Hunden zu halten BEGINNT. In zukünftig bei solchen Annäherungen kurz 'erinnern', dass das nicht das allein seeligmachende ist an sozialer Kommunikation. Besser begreift er dass, wenn sein Opfer im das zeigt - nur manchmal braucht es menschliche Unterstützung.


Anderseits Dominanzgehabe - wenn einem dazu nichts anderes einfällt als Hund. Gerade gegenüber jungen Hunden spielt sich mancher erwachsene in dieser Weise auf, nimmt wohl auch (zu Recht?) an, dass der junge sich nicht wehren wird.

Was tut man? Situationsabhängig. Besser, der Besitzer greift ein. Wie man ihn dazu bringt? Frage des Ideenereichtums... Vorsicht, mein Hund kommt gerade vom Tierarzt, wir wissen noch nicht, ob es ansteckend ist... kann einem z.B. abruptes Verschwinden des anderen oder eine Massenattacke auf der Hundewiese eintragen.

Manche Hunde haben ein gesundheitliches Problem, dass sie wie eine läufige Hündin riechen lässt. Bevor sie behandelt sind, werden sie öfter die Selbstbeherrschung irgend eines Rüden überfordern.

Manchen anderen Hunden hat in der passenden Jugendphase niemand beigebracht, dass andere Hunde nicht nur eine Rammelunterlage sind. Diese bespringen je nach ihren Vorerfahrungen Sofakissen, die Katze oder andere Hunde - egal ob Männchen oder Weibchen. Auch sie halten sich oft an jungere, schüchterne oder schwächere Hunde, weil auch sie zumindest schon was gelernt haben: wo es am wenigsten Ärger gibt damit. Wenn sie bei einem bestimmten Hund doch Ärger bekommen, werden sie es zu lassen wissen. Wie man ihnen das vermittelt? Situationsabhängig! (Wenn einem ein abzuwehrender Lover überzeugt die Zähne zeigt...? oder wenn ebensolcher den eigenen Hund anzuknurren beginnt, wenn der sich ermuntert durch seinen Besitzer aktiv zu wehren beginnt....?

Das kann alles unangenehmer ausgehen, als wenn man den eigenen Hund das so gut er schon kann, selbst managen lässt.

Eklig ist daran nichts - auch nicht für die Hunde. Stören tut es sie auch oft recht wenig. Eckelig ist daran nur unsere Einstellung, besonders das komische stolze Schmunzeln, das mancher Besitzer dabei aufsetzt, wenn sein Rüde sich so verhält. Die Empfehlung zur Kastration, wenn sein Hund doch offensichtlich damit ein Problem hat, kommt daher auch selten gut an... wenn es auch manchen zur (schimpfenden) Flucht zu bewegen mag.

Gutes soziales Verständnis ist eben bei Mensch und Hund nicht so allgemein und lückenlos verbreitet, wie man es gerne hätte. Ideen für Abwehrstrategien gegen beide werden dankbar entgegen genommen.

Viel glück dabei
Rene

22. Dezember 2002 14:52

hallo lydia,

als meiner noch ein welpe, bzw. junghund war ist ihm das auch öfters passiert. ich habe dann entweder den besitzer aufgefordert seinen (erwachsenen) hund runterholt und wenn der es nicht gemacht hat, habe ich selbst nachgeholfen. (die blöden sprüche die ich da gehört habe will ich jetzt mal gar nicht wiederholen.) wenn mein hund es mal probiert hat als er etwas älter war, habe ich es natürlich auch verboten, was auch problemlos geklappt hat. (höchstens bei läufigen hündinnen versagt dann eben doch die beherrschung, wobei er auch dann nicht penetrant wird)
jetzt ist er erwachsen (2 jahre alt) und wenn einer (rüde oder hündin) bei ihm aufsteigen will, mische ich mich nicht mehr ein. wenn es eine hündin ist, dann entzieht er sich einfach, wenn es ein rüde ist, wird er grantig und zeigt dem mehr oder weniger die zähne, nach ein paar versuchen hat es noch jeder kapiert.
bei einem welpen oder junghund würde ich es auf jeden fall nicht dulden (außer der andere ist eventuell ein ca. gleich alter und gleich starker welpe), da ich finde daß das kräfteverhältnis weder körperlich noch mental stimmt. bei uns hat sich das jedenfalls bewährt, mein hund ist wirklich superverträglich auch mit rüden, selbst wenn die anderen als stänkerer bekannt sind, kommt er mit ihnen klar und sie mit ihm.

mfg
monika und elvis