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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
7-8 Stunden täglich allein?!
02. Januar 2003 18:13

Hallo Frauke!
Mich würde interessieren, warum diese Leute einen Hund wollen. Damit jemand sie begrüßt, wenn sie abends heimkommen?
Ich meine auch, sie sollten sich keinen Hund anschaffen. Diese Hunde sind doch ganz arme Kraturen, die nur in der Wohnung sitzen und warten, bis endlich jemand nach Hause kommt. Hunde brauchen doch auch Ansprache und Beschäftigung und nicht nur dann, wenn Herrchen oder Frauchen vielleicht am Wochenende mal Lust und Laune hat, sondern jeden Tag und auch tagsüber, nicht nur abends. (Aber vielleicht sind die Besitzer ja dann müde von der Arbeit, und der Hund wird halt noch schnell rausgeführt, und das wars dann).
Ich finde es auch nicht gut, wenn tagsüber zwischendurch schnell jemand vorbeikommt, und den Hund gassi führt. Wir hatten so einen Fall im Bekanntenkreis, und dieser Hund war wirklich zu bedauern. Er hat sehr unter der Situation gelitten (und ich auch) - das konnte man richtig sehen. Wir waren damals die "Pflegeeltern" dieses Hundes (bei Bedarf der Besitzer) und alles Reden mit den Besitzern hat nichts genützt, sie wollten die Situation so haben und wir konnten nichts machen. Ich würde so jemandem, wenn ich darüber zu bestimmen hätte, niemals einen Hund geben.

Liebe Grüße, Rosmarie

02. Januar 2003 18:29

Hallo Rosmarie,
die pauschale Verurteilung der Interessenten finde ich nicht in Ordnung. Vielleicht haben die Leute sich schon seit längerem Gedanken gemacht, wissen, auf was sie sich einlassen, welche Verantwortung sie übernehmen, dass die restliche Zeit überwiegend mit ihrem Hund gestaltet wird...
Ich finde 7-8 Stunden alleine auch eine ziemlich lange Zeit. Vielleicht finden sie einen Weg, den Hund nicht so lange alleine zu lassen, wenn sie auf die Problematik aufmerksam gemacht werden.
Viele liebe Grüße
Gisela

02. Januar 2003 21:48

: die pauschale Verurteilung der Interessenten finde ich nicht in Ordnung.

Ja, da hast du recht, das war nicht ok. Danke für den Denkanstoß!
Die Geschichte hat mich halt einfach an unseren Pflegehund erinnert, wie es dem erging, und wie machtlos ich in der Situation war.
Aber vielleicht sind die Leute ja wirklich vernünftig und lassen mit sich reden. Es wäre natürlich toll, wenn sich eine gute Lösung für den Hund ergeben würde. Es wäre auf jeden Fall zu wünschen.

Liebe Grüße, Rosmarie



02. Januar 2003 22:18

Meiner Meinung nach sind 4-5 Std. grundsätzlich das Maximum. Ich denke, dass vor allem Ersthundebesitzer zu wenig berücksichtigen, dass neben den täglichen 7-8 Std. Arbeitszeit auch Arbeitsweg, Arztbesuche, Einkäufe und vielleicht mal ein Kinobesuch anfallen. Es ist doch ähnlich wie bei Kindern, bevor man sie hat, weiss man gar nicht, was wirklich auf einen zukommt.
Ein Hund krempelt das ganze Leben um, dafür muss man bereit sein. Auch wenn man noch so unternehmungslustig ist (oder eben deshalb) bedeutet ein Hund nicht zu unterschätzende Einschränkungen. Und wenn ein Hund soviele Stunden alleine ist, dann liegen keine abendlichen Disco- oder Kino-Besuche mehr drin.
Sicher gibt es Ausnahmen, wenn jemand z.B. 2 Hunde hat, die sich vielleicht langsam an die vielen Stunden gewöhnen können usw., aber grundsätzlich würde ich bei diesen Voraussetzungen vor allem Ersthundebesitzern davon abraten. Und Welpen oder Junghunde würde ich bei dieser Sachlage niemals abgeben.
LG Edith-2