Hi Andrea,
bist Du nicht ein wenig ungeduldig? Bewaffne Dich mit klitzekleinen Futterstückchen und mache genau das weiter, was Du bereits angefangen hast - wenn Dein Hund Dich ansieht, Lob und sofort Futter (schon wenn er die Spannung in der Leine minimal verringert, nicht erst, wenn die Leine komplett durchhängt), zieht er an, bleibst Du total passiv (ignorieren). Stehenbleiben oder Kehrtwendung um 180 Grad. Kommt sie hinterher, wieder fettes Lob. Wichtig: Konsequenz. Du mußt das bei JEDEM Spaziergang an der Leine machen. Anfangs kommst Du damit nur 10 Meter in einer Stunde weit. Aber das auch nur zweimal, denn dann beginnt sie, zu verstehen... für die Zeiten, wo Du keine Möglichkeit hast, jetzt zu üben, vielleicht ein Geschirr nehmen, damit sie lernt Halsband = ordentlich laufen, am Geschirr ist es vorerst (!) egal.
Parallel dazu übt ihr Leinenführigkeit, indem Du mit Deinem müden und ausgepowerten (und hungrigen) Hund neben eine Mauer/Zaun etc. gehst, sie ins Fuß lockst (mit dem Futter, Hand bleibt dicht vor ihrer Schnauze, Futter wird Stück für Stück freigegeben) und nach anfangs nur zehn Sekunden heftig lobst (Freigabekommando!). Langsam steigern. Dann dieses Kommando - wenn es eben durch diese Übung einigermaßen sitzt - auch bei den "Be a tree"-Sachen einführen, damit sie noch besser versteht, was Du willst. Bis jetzt habe ich auf diese Weise eine ganze Menge Tierheimhunde zur Leinenführigkeit gebracht - Geduld ist die halbe Miete.
Spar Dir das Halti für echte Probleme auf, für die Grundkommandos ist das absolut unnötig (vor allem bei einem so jungen Hund, der einfach noch nicht kapiert hat, was Du willst).#
Grüße
josh