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Gesträubte Nackenhaare beim Spielen

geschrieben von Simone(YCH) 
Gesträubte Nackenhaare beim Spielen
12. Januar 2003 19:59


Hallo zusammen!

Ich wollte euch nal fragen, ob eure Hunde das auch machen:

Mein Aussie-Mix ist 5 Monate alt. In der Welpenstunden gilt sie als sehr friedlich und gut sozialisiert. Sie ist sehr seht verspielt, hat (toitoitoi) noch nie schlechte Erfahrungen mit anderen Hunden gemacht und sich noch nie agressiv gengenüber anderen gezeigt.

Allerdings sträubt sie, sobald sie andere Hunde sieht die Nackenhaare, zieht den Schwanz ein und verharrt regungslos. (Schwanz einziehen und Verharren sind eindeutig Beschwichtigungssignale und somit ok)
Das Eis ist denn sofort gebrochen und die Hunde beginnen zu spielen. Meine immer noch mit gesträubtem Fell. Sie sieht dann aus wie ein schwarzer Drache ;-) Nach einer Weile legt sie dann die Haare, aber sobald das Spiel wieder heftiger wird, sträubt sie erneut die Borsten. Sie knurrt oder bellt nicht dabei sondern geniesst das Spiel mit einem verwegenen Aussie-Lachen auf dem Gesicht . Anscheinend stört es die anderen Hunde auch nicht, aber ich habe dieses Fellsträuben in diesem Ausmass noch bei keinem anderen Hund beobachtet.

Hängt das vielleicht mit dem Adrenalinschub (Vorfreude und Aufregung)zusammen?? Habt ihr sowas schon erlebt?? Es stört mich ja eigentlcih nicht, ich finde es nur verwunderlich. Bei Calming Signals hab ich auch noch nie was von gesträubtem Fell gehört ( signalisiert ja eher das Gegenteil)

Liebe Grüße, Simone

12. Januar 2003 20:42

Hallo Simone
bei uns in der HS wurde mir gesagt,das wenn der Kamm über den ganzen Rücken geht,handele es sich um eine Unsicherheitsbürste,und ein Kamm bedeute auch nicht immer agressivität. Meiner hat das nämlich auch. Sobald er andere Hunde sieht,-zack Bürste über den ganzen Rücken und nicht mehr Bewegen oder nur in Zeitlupentempo,-sobald geschnuppert wurde und sich rausstellt,
cool der/die spielt mit mir oder ist friedlich Bürste wieder runter. Wird getobt und es wird auch schon mal etwas heftiger,-zack Bürste wieder da! Denke hat echt was mit unsicherheit zu tun,denn meiner ist auch absolut friedlich und geht jedem Streit aus dem Weg! EIN GLÜCK da er nicht gerade klein ist. Hinzu kommt das er total schwarz ist und die Leute immer Angst vor ihm haben. Schade wo er doch in die Kategorie "KAMPFKUSCHLER" fällt :-) !
Denke das hat wirklich viel mit Aufregung zu tun und zeigt deutlich den Gemütszustand deines Hundes!
Liebe Grüße Iris

12. Januar 2003 22:48

Hallo Simone,

Ich stimme Iris zu, eine ausgeprägte "Bürste" beim Spielen ist in aller Regel ein Zeichen von Unsicherheit. Daß Deine Hündin gleichzeitig deutliche Beschwichtigungsgesten zeigt ist also in keiner Weise ein Widerspruch. Ist ja eigentlich ähnlich wie beim Menschen, wer nicht wirklich selbstsicher ist plustert sich gerne etwas auf um das zu überspielen ;o)

Keine Sorge, solange Du Dir sicher bist, daß Deine Hündin trotzdem Spass hat beim Spielen und sich, wenn das spiel sehr heftig wird nicht zu sehr bedrängt und gestresst fühlt ist die Bürste völlig in Ordnung. Bei manchen Hunden legt sich das wenn sie erwachsener und selbstbewußter werden, manche behalten die "Begegnungsbürste" aber auch ihr Leben lang beim zusammentreffen mit anderen Hunden.

Viele Grüße, Marina.

13. Januar 2003 06:16

Ähnlich einer Gänsehaut bei uns kann auch meiner Meinung nach eine 'Bürste' einfach nur unspezifisch größere Erregung anzeigen.

Ein so erregter Hund mag leichter in dieses oder jenes unerwünschte Verhalten hineinschlittern bei Begegnungen - insofern finde ich es immer gut, wenn er auch genügend Begegnunssituationen erleben kann, wo er sich nicht so 'aufregen' muss (wobei im erwähnten Alter Hunde oft nochmals sehr unsicher werden...).

Wenn ein Hund erst im Verlauf des Spiels wieder 'aufbürstet' - würden wir allerdings das Spiel dahingegend zu beeinflußen versuchen, dass das weniger oft vorkommt. Das gelingt z.B., indem alle zuschauenden Besitzer zwischendurch immer mal wieder für eine Sekunde ihren Hund abrufen - und gleich wieder weiter spielen schicken - und hat den entscheidenden Vorteil, dass man dann seinen Hund jederzeit aus jeder Spielgruppe wird abrufen können. Und nebenbei belibt das Spiel 'höflicher' und bewusster, kippt nicht einfach nur in reine wild tobende Errregung weg...

Schönes spielen - und man kann CS, wenn sie anderen Hunden gegenüber sinnvoll gezeigt werden (um sie zu kontrollieren), genauso loben, wie jedes andere Verhalten und wird so mehr davon (und einen diplomatischeren, sicheren Hund) bekommen.

Wiebke


www.hunde-erziehung.at

13. Januar 2003 18:43

Hallo Simone,

Ich habe eine 15 Monate alte Aussie-Hündin. Auch sie ist mit anderen Hunden sehr gut sozialisiert, spielt mit allen Hunden, mag alle Hunde und wird von allen gemocht (traurige Ausnahme: die DSH, aber die werden HIER nur an der Leine geführt...).
Leilah ist auch sehr verspielt. Sie zeigt alle möglichen Calming Signals bei den Hundebegegnungen (flach auf den Boden legen, va. bei kleineren Hunden, langsame Annäherung, Bogen laufen...)- aber sie sträubt ab und an auch ihr Rückenfell beim Spielen...
Sie sieht dann immer aus, wie ein kleiner Schakal. Die anderen Hunde haben bisher aber noch nie negativ auf den kleinen Aussieschakal reagiert.

Gruß von Andrea und Aussie Leilah