Noch mal was zur Bindung

Hallo,

mir wird ständig von Bekannten vorgehalten, mein Hund wäre zu stark auf mich fixiert.

Da er mit auf die Arbeit kann sind wir 24 Stunden am Tag zusammen. Will ich abends mal weg, bleibt er zu Hause bei meiner Mutter. Dort ist er ruhig, aber verhält sich unruhig. (liegt z.b. eine Zeitlang vor der Haustür)
Ich mach alles mit ihm und es gäbe niemand anderen der sich mit Benny beschäftigen würde. (Füttern, üben, spielen, streicheln, laufen etc)

Ich empfinde diese Bindung nicht unbedingt als Problem, wird mir aber so "eingeredet". Ständig wird auch behauptet, das sich das "Alleine-Bleiben" tagsüber auf die Bindung positiv auswirken würden, sprich der Hund wäre nicht mehr so fixiert auf mich. (ich war immer der Meinung - Trennung verstärkt noch mehr die Bindung?!)

Angenommen ich wollte die Bindung etwas lockern, was sollte ich da machen? (ich hab's aber ehrlich gesagt nicht vor)

VG
Sonja und Benny

Hallo Sonja!

Laß dich nicht beirren - ist doch toll, daß dein Hund so eine gute Bindung zu dir hat. Wenn er bei deiner Mutter bleibt, ist doch alles in Ordnung. Genieße es einfach, und laß dir von niemanden ein schlechtes Gewissen machen. Sollen die anderen doch reden! Du mußt mit deinem Hund zurechtkommen, und das funktioniert ja auch tadellos. Ich mußte hart daran arbeiten, damit mein Hund eine Bindung zu mir aufgebaut hat. Laß dich nur nicht entmutigen, weiter so!

Liebe Grüße, Rosmarie

hallo!

ich finde das absolut kein problem. bei mir ist es genau das gleiche. muss mein hund mal bei meiner mutter zuhause bleiben, dann liegt sie an der haustüre und wartet oder hört ob ein auto kommt. ich habe aber nicht das gefühl sie leidet darunter. eine starke beziehung zueinander finde ich sehr positiv.

liebe grüsse
isabelle

Hallo,

meine dreijährige Hündin ist auch sehr stark auf mich fixiert, ich habe in den ersten Monaten bewußt mit ihr geübt, dass sie auch mal ein paar Stunden bzw. eine Nacht woanders bleibt, da ich als Single ja jeder Zeit durch Krankenhaus etc. mal ausfallen kann.
Was ich jedoch nicht geübt habe, ist das Spazierengehen mit anderen Menschen (die sie gut kennt) während ich zu Hause bleiben. Sie geht bis zur Haustür mit und macht dann auf dem Absatz kehrt. Gott sei Dank war ich bisher nicht (z.B. durch Beinbruch oder ähnliches) darauf angewiesen.
Seit wieder ein zweiter Hund bei uns lebt, bitte ich Besuch immer bewußt, mit den zweien kurz mal nach draußen zu gehen, meistens geht die ältere Hündin dann auch mit.
Bei aller Freude, dass unsere Bindung so eng ist, muß sie sich aber auch woanders bzw. mit jemand anderem wohlfühlen, da es immer Situationen geben kann, in dem ich nicht einsatzfähig bin.

Stephie, Manja & Lillemor