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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Mal wieder: Be a tree" - Baummethode"
23. Januar 2003 08:43

Grizzly ist auch ein Jäger? Dann werden wir uns hier bestimmt noch häufiger von unseren Erfahrungen berichten... Bei Taco zeichnet sich auch ab, dass Kaninchen jagen das Größte für ihn ist, die Morgenspaziergägne mit frischen Spuren sind ziemlich anstrengend und gestern früh besaß auch noch ein Kaninchen die Gemeinheit, direkt vor ihm hochzuspringen... - dann ist der ganze Hund erstmal wie weggetreten... :-( Bin gespannt, wie es weitergeht! ;-)

Mit einem "Abbrems-Kommando" arbeite ich auch, bei mir ist es ein langgezogenes "laaaangsam", das ihn auch prima abbremst. Ich weiß nur nicht, ob das nicht gegen das eigentliche Ziel ist, dass er seinen Radius kennenlernt? Wenn ich ihn immer warne, verlässt er sich dann nicht drauf und vergisst, selbst darauf zu achten? Deshalb sage ich dies Kommando bisher nur, wenn er mit zu hohem Tempo angelaufen kommt und ich schon sicher bin, dass er sonst mit voller Wucht in die Leine rennt.

Grüße
von Jäger zu Jäger (habe schon mal überlegt, ob man nicht ein Miniforum für Jagdtriebgeschädigte einrichten könnte... ;-)
Christiane

23. Januar 2003 08:44

Hallo Christiane,

ich würde eine andere Methode vorschlagen. Mein Trainer sagt, es gibt keine ziehenden Hunde - denn da, wo ich bin, ist vorne. Was er damit meint ist, sobald der Hund vorstürmt oder auch nur vorgeht, oder sogar "zieht", ganz egal, drehst Du Dich einfach um und gehst bestimmt in die entgegengesetzte Richtung. Bediene Dich dabei aber einer deutlichen Körpersprache, wenn Du umdrehst, das gibt dem Hund von Anfang an die Möglichkeit, mitzudenken. Und die Leine beim umdrehen etwas durchhängen lassen, auch so gibst Du ihm die Möglichkeit, mitzudenken, Du überrumpelst ihn so nicht. Wenn er wieder vorstürmt, umdrehen und ohne zu zögern in die andere Richtung usw.. Bald wird er merken, daß er das ganze beeinflusst. Der Unterschied zu dem stehenbleiben ist in meinen Augen, daß der Hund nach der Baum-Methode nicht lernt, daß er HINTEN/NEBEN mir zu sein hat und eben NICHT vor mir. Wenn der Hund generell vorne läuft kann er ja nie auf Deine Signale achten. Das geht viel leichter, wenn er Dich immer im Blick hat. Denn selbst wenn er sich ab und an nach Dir umdrehen würde könnte er dennoch eine Geste von Dir verpassen. Also: wo Du bist, ist vorne :-)

Das geht dann auch wunderbar an der Schleppleine, er wird merken, daß er hinten alle Freiheiten hat und die ganze Länge der Leine ausnutzen kann, nur vorlaufen ist eben tabu.

Grüße+viel Erfolg
Claudia

23. Januar 2003 08:51

Hi Christiane,

: Haben wir es doch mal bis ins Feld geschafft, stört ihn das Stehenbleiben wenig, weil es ja soo viel zu Gucken gibt - da wird die Leine einfach nicht locker oder statt nachzugeben wird im Kreis bei gestraffter Leine um mich herum nach Hasenspuren geschnuppert. Was macht denn so ein Baum dann? ;-)

da würde ich die Methode etwas verschärfen - einfach stehenbleiben genügt nicht. Ich benutze für sowas normalerweise eine 5-Meter-Leine mit normalem Lederhalsband (der Hund darf sich nicht rauswinden können). Man kann die Prozedur nur auf einer Wiese oder einem Feld machen. Der Hund wird angeleint und Ihr marschiert los. Plötzlich bleibst Du stehen und verharrst wie ein Ölgötze, bleibst ein, zwei Minuten stehen. Der Hund wird nun unaufmerksam und schnüffelt in der Gegend umher. Plötzlich drehst Du Dich und marschierst in eine andere Richtung, und der Hund muß mit. Irgendwann bleibst Du wieder stehen usw., auch wenn der Hund weitergehen will. Wenn der Hund sich in die Leine wickelt oder mal einen kleinen Satz macht, darf Dich das nicht stören. Ignoriere ihn einfach, er wird schon mitgehen: nichts sagen, ihm nicht zureden, keine Kommandos usw. Das machst Du in der ersten Woche fünf Minuten täglich, und Du wirst einen aufmerksamen Hund bekommen. Zieht der Hund an normaler Leine vorwärts, würde ich das beschriebene Spielchen auch umsetzen: ab in die Gegenrichtung. Das ist ein bißchen rabiater als "be a tree", aber es funktioniert.

Es ist auch immer die Frage, wieviel Zeit (Tage, Wochen, Monate?) man in die Leinenführigkeit investieren will. Mit einem Halti läßt sich vieles erleichtern, aber es muß auch ohne Halti gehen.

Gruß, Attila


23. Januar 2003 09:14

Hallo,

also ich hatte auch so ein Leinenmonster und bei uns war es genauso mit dem stehen bleiben sie ist sofort wieder voll in die Leine gerannt als es weiter ging.

Besser ist es bei uns erst geworden als wir uns ein Geschirr zulegten da war es schlagartig besser irgendwie hat sie der Zug am Hals anscheinend nicht gestört aber als sie im Geschirr war hat sie beim kleinsten Widerstand sofort nach mir geschaut, sie hatte da viel mehr Kontakt zu mir, wenn ich vorher gewußt hätte wie viel besser das funktioniert und wieviel besser das auch für meine Arme ist, hätte ich schon viel eher ein Geschirr gekauft probier es aus es ist echt besser.

Ausserdem habe ich auch immer mir Richtungswechsel gearbeitet denn das stehen bleiben alleine hat bei keinen Erfolg gebracht.




23. Januar 2003 09:20

Hallo Christiane,

ja, Grizzly ist auch ein Jäger, und leider schon mit Beuteerfolg. Das Afatale daran, sie musste dafür nie hetzen, die Kanickel "legten sich unter ihre Pfote". Somit ist nun auch schon "nur am Gebüsch schnüffeln" eine heikle Angelegenheit.

Deine Bedenken bezüglich "das er seinen Radius von alleine kennenlernt" kann ich nachvollziehen. Ich habe mich damit abgefunden, dass ich immer mit Grizzly "reden" muss ;-). Denn egal ob es darum geht Müll von der Strasse zu sammeln, und ich mit einem "Nein" eingreifen muss oder sie wieder ein Kanickel gesichtet hat und ich sie mit "fein aufgepasst" davon wieder ablenke, würde ich auf meine verbale Einwirkung verzichten wer der Dreck im Maul bzw. sie unterwegs zum vermeintlichen Futter.

Aber zumindest was das Jagen angeht machen wir Fortschritte. Letztens haben wir sogar einen Spaziergang durch den Wald ohne Leine gemacht, und Grizzly war nur toll ! Aber die nächsten Spaziergänge werden wieder mit Schleppleine vorgenommen, denn das Einzige, worauf ich mich bei Grizzly verlassen kann, ist das ich mich nie darauf verlassen kann :-)

Aber nichts desto trotz ist sie mein tollster Hund wo gibt :-)

LG
Astrid & Grizzly

23. Januar 2003 09:25

Hallo Claudia,

und genau damit habe ich ein Problem !

Wenn mein Hund hinter mir läuft habe ich 0 Kontrolle:

ob sie gerade wieder Müll von der Strasse sammelt oder eine potentielle Beute fixiert - all das entzieht sich meiner Aufmerksamkeit.

Generell gebe ich dir Recht, aber ich kann Verhalten nicht verändern, wenn ich den Hund dabei nicht beoabachte, und das geht eben nur, wenn sie vor oder neben mir läuft.

LG
Astrid & Grizzly