Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Mal wieder: Be a tree" - Baummethode"
23. Januar 2003 13:10

*räusper*, ja, wollte ich... ;-)

Bei Jagen/Jagdansätzen würde ich auch durchaus mal zur Wurfkette o.ä. greifen (jetzt hagelt es gleich wieder Kritik, aber egal...), Alternativverhalten würde dann sofort mit einem Spiel oder Leckerli belohnt, je nachdem was ihn halt mehr motiviert.

Grüße
Claudia


23. Januar 2003 13:57

: Hab nur noch eine Frage: Du warst ja sicher nicht nur auf dem Gehweg mit ihr spazieren - hast Du sie ansonsten laufenlassen?

ja, hab sie laufen lassen, mit viel Fleischwurst in der Tasche *ggg


23. Januar 2003 20:21

Hallo Christiane,

: Christiane und ein ebenfalls leicht verzweifelter Taco, der nie so schnell laufen darf, wie er gern möchte...

...und genau das ist ein Aspekt, den ich bei all den z.T. gut nachvollziehbaren Postings zum Thema vermisse. Ein Hund ist ein Lauftier. Bei all den wichtigen Versuchen, Taco zur Leinenführigkeit zu erziehen, brauchst du vor allem eine Möglichkeit, Energie aus dem Hund zu kriegen. Rad fahren wäre eine, am besten mit Springer-Bügel, damit die Sicherheit gewahrt ist. Schwimmen wäre eine weitere - aber abhängig von der Rasse und den Temperaturen vielleicht gerade nicht so günstig.

Persönlich am besten finde ich Methoden, bei denen du den Hund vor allem über den Kopf beschäftigst. Das kostet den Hund ungleich mehr Energie als reine körperliche Aktion und hat gleichzeitig den Vorteil, die Bindung zwischen Hund und Mensch zu festigen. Möglichkeiten gibts viele: Beklettert und überspringt gemeinsam Baumstämme, übt Balancieren, lauft Slalom durch die Bäume, watet durch Bäche, buddelt gemeinsam Leckerlis aus und..und..und. Was auch ganz lustig ist, ist den Hund mit einer langen Leine an einen Baum binden, ihm das Kommando zum Bleiben geben und sich dann hinter einem (vom Hund erreichbaren) Baum verstecken. Dann pfeifen oder rufen und sich mordsmäßig freuen, wenn der kluge Hund dich findet. Es gibt übrigens auch ein paar gute Bücher zum Thema "Spaß mit Hunden". Dein Hund hat dabei so ganz nebenbei die Chance, Vertrauen zu dir aufzubauen und die Erfahrung zu machen, dass es in deiner Nähe am Tollsten ist.

Gerade für die Jäger unter den Hunden ist das ein wesentlicher Punkt. Spaziergänge, bei denen der Hund sich selbst überlassen bleibt, führen zwangsläufig dazu, dass er sich einer Beschäftigung widmet, die Spaß bringt: Spuren verfolgen und jagen gehen. Auch bei (Noch-) Nichtjägern führen diese Art von Spaziergängen häufig zu einer starken Verselbstständigung des Hundes. Vielleicht findest du mit diesem Ansatz auch einen Weg für dich und Taco.

Und zum Thema Leinenführigkeit: Wenn Taco dich an der Leine hätte, wüsstest du mit Sicherheit nach 10 Minuten, wie du zu gehen hast. Denk doch mal drüber nach, was er tun würde, um dir begreiflich zu machen, was du tun und was du lassen sollst. :-)
Viel Erfolg und liebe Grüße,
Jutta

24. Januar 2003 09:06

Hallo,
generell: Schleppe nur mit Geschirr, nicht am Halsband üben.
Ansonsten versuche mal, beim Ziehversuch sofort eine Drehung um 180 Grad auszuführen (Kommentarlos) und beim Nachkommen des Hundes SOFORT in Begeisterungssturm auszubrechen. Generell lobst Du vielleicht zu wenig? Weitergehenkönnen allein ist nicht Lob genug - der Hund soll lernen, daß bei DIR Spielzeug und Leckerchen ist - und er anderes (schnüffeln usw.) erst kann, wenn er seine Aufmerksamkeit kurz Dir zugewandt hat. Bei kleinstem Leinenhänger clicken (Clicker ist hier super) und loben (hohe, begeisterte Stimme).

Und ganz wichtig: Er braucht parallel zum Bee a tree und Schleppe einen Aufbau für "Fuß" - d.h. Du schnappst Deinen müden und nicht mehr tobenden Hund und bringst ihn an der Leine (erstmal in der Wohnung ohne jede Ablenkung) ins Fuß, indem Du ihm ein Leckerchen/Ball vor die Nase hältst, dann lauft ihr so ein paar Sekunden durch die Wohnung, er darf dabei am Spielzeug leicht kauen (nicht loslassen!) oder am Futter riechen/schlecken, Du sagst "Fuß" (auffordernd freundlich, nicht zu oft wiederholen). Nach ein paar Sekunden folgt Dein begeistertes Aufösekommando ("Lauf" bei mir) und der Ball fliegt/Leckerchen wird freigegeben. Langsam Zeitdauer erhöhen und Ablenkungen einbauen. Parallel dazu wie gesagt weiter Bee a tree üben. Es funktioniert, nur Mut. Vielleicht kannst Du mal einem "Könner" beim Arbeiten zusehen.

Liebe Grüße
josh

24. Januar 2003 09:57

Hallo Claudia,

war jetzt zwischendurch auch etwas verwirrt, aber jetzt ist ja wieder alles klar - wer gemeint war! Also, Taco macht beides: Ziehen und wild umherlaufen, weil das meiste Ziehen im Feld stattfindet, wo er gern irgendwo schnüffeln möchte, ich aber nicht hinter ihm hergezerrt werden will. Wenn ich also stoppe, weil er in der Leine hängt, muss er zwangsläufig auch stehenbleiben. Meist lockert er dan die Leine durch einen kurzen Schritt zurück - dann gehe ich weiter. Oder er lockert sie eben nicht, bleibt aber auch nicht einfach stehen sondern läuft halt so weit er an der Leine kann einen Bogen. Dann wird dieLeine auch irgendwann locker und ich gehe weiter. Habe aber nicht so wirklich das Gefühl, dass er immer weiß, warum es weitergeht. Manchmal denke ich, er hält mich einfach nur für sehr anstrengend "warum geht die wieder nicht weiter...)
An der Straße ist das Ganze einfacher und klappt auch schon ganz gut - da gibt es ja auch nur eine interesante Richtung, also machen wir stop and go und go gibt es nur bei lockerer Leine.

Schleppleine mache ich nur deshalb auch, damit er mal etwas mehr Bewegungsfreiheit hat - er kann doch nicht nur an der kurzen 2 Meter Leine laufen müssen, oder? Trotzdem dachte ich, dass er lernen kann, an beiden Leinen ohne Ziehen zu laufen. Enimal halt mit zwei Meter Radius, einmal mit zehn. Oder ist das zu kompliziert?

Ansonsten vielen Dank für all die Tips, ich versuche die meisten schon umzusetzen - ist es eigentlich O.K., wenn ich mal nur stehenbleibe und weitergehe, mal umkehre, mal Slalom durch die Bäume laufe - Hauptsache, Taco lernt, auf mich zu achten, oder sollte man besser eine einzige Variante immer machen?

Grüße
Christiane und Taco

24. Januar 2003 10:03

Hallo Ihr 2,

nein, schon richtig, immer schön variieren!!!

Aber ich würde die Leinenlänge langsam aufbauen - er wird das sehr schnell kapieren, so daß er nicht lange auf "Auslauf" verzichten muß. Aber erstmal muß das Leine gehen sitzen, danach kommt alles andere. Radfahren würde ich mit so einem Hund auf gar keinen Fall - zum einen ist es zu gefährlich, zum anderen baust Du dann ein Konditionsbündel auf, welches Du irgendwann gar nicht mehr bändigen kannst. Also, langsam eine Erziehung mit immer mehr Freiraum aufbauen, langsam. Nur so wird das bereits erlernte auch Stück für Stück weiter ausgebaut und Du überforderst ihn nicht. Wie gesagt, stehen bleiben finde ich zu "angenehm" für den Hund, geh einfach immer ganz straight in die andere Richtung, es tut ihm nicht weh, aber es ist unangenehm genug, daß er besser aufpassen wird. Und loben etc. würde ich ihn nicht, er lobt sich mit durchhängender Leine selber, so hat ER es sich selber beigebracht, sein Hirn eingeschaltet und einen riesen Lernerfolg, den er ganz alleine geschafft hat!

Grüße
Claudia