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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Hilfe!Mein Hund hat gebissen.
30. Januar 2003 10:15

Hallo PH,

entweder reden viel total aneinander vorbei, oder wir haben einfach grundverschiedene Sichtweisen in bestimmten Belangensmiling smiley

:Wenn ein Hund einen Kong hat und er weiss was aus ist, ich sage aus und er gibt ihn dann nicht, könntest Du mir das dann nochmals erklären, wie Du das gemeint hast (mit ....diese Position auszufüllen)?

Die Frage mag ich Dir aber gern beantworten.

Ich bin auch so ein Verfechter der Motivationstheorie, einfach weil sie mir persönlich richtig und stimmig erscheint. Verknüpfe ich das mit dem, was ich "Position ausfüllen" nenne, stellt sich das ganze für meinen Hund so dar:

Ich bin (für meinen Hund!, also bitte nicht falsch verstehen *g*) Superfrauchen, Wonderwoman, der Held im Erdbeerfeld. Ich bin die, die immer weiss wie man ans Spielzeug rankommt, die die Leckerchen hat, die die Bürste schwingt (mein Hund LIEBT es gebürstet zu werden) und ich kann sogar machen, dass der Schmerz weggeht, wenn Bello einen Dorn in der Pfote hat. Ich bin einfach toll. Ich bin immer berechenbar für meinen Hund. Ich verlange nichts unmögliches von ihm, reiss ihm nicht hinterrücks an der Leine.. ich bin ein Boss, auf den hund sich verlassen kann. Ich fülle meine Führungsrolle aus.


Mein Hund muss/soll nicht gehorchen, nein er DARF mir gehorchen.
Zu Deinem Beispiel mit dem Kong: Ich könnte ihm natürlich eins auf den Rüssel geben, wenn er auf das gelernte Hörzeichen das Spielzeug nicht rausrückt. Eins auf den Rüssel ist nicht schön, und wahrscheinlich würde er das Spielzeug nächstes Mal rausrücken, um der Kopfnuss zu entgehen. Aber das ist nicht meine Prämisse.
Rückt Bello das Spielzeug nicht raus, breche ich das Spiel sofort ab. Soll er doch das doofe Dinge behalten....aber spielen mit Superfrauchen ist dann nicht mehr. Nix rumtoben, nix Aufmerksamkeit.
Aber er möchte ja, dass ich mit ihm spiele, er möchte meine Aufmerksamkeit. Und der Preis dafür ist, dass er meine Hörzeichen ausführt.
Die Motivation auf die ich setzte, ist also sein Verlangen nach meiner Aufmerksamkeit. Er gehorcht nicht, weil er muss sondern weil er will.

Ich hoffe ich konnte deutlich machen, worums mir geht smiling smiley

Liebe Grüsse
Sonja



30. Januar 2003 10:09


: völlig in Ordnung, was Du schreibst, aber jener Adlermann hatte die Adler nicht etwa eingefangen und domestiziert - was sowieso nicht gelingt -, sondern teils sie verletzt aufgefunden, teils waren sie ihm gebracht worden usw. Und was passierte? Sie wollten gar nicht mehr weg, als er Versuche machte, sie auszuwildern, sondern kehrten immer wieder zurück. So etwas hat ja auch Horst Stern von Falken und Raben berichtet: daß er zeitweise von Raben umschwärmt herumlief wie Wodan mit
: Hugin und Munin. Eine solche Symbiose finde ich beachtlich, sie geht weit über das hinaus, was wir mit unseren Hunden leisten. Aber ein bißchen, wenigstens ein bißchen davon bringen die Hunde uns ins Haus.
:
hei
off topic,deswewgen auch abschliessend:
man kann wildtiere so oder auch so pflegen u halten,bis sie gesundet sind.mit deutlichem kontakt,damit macht man sie abhängig,verbiegt sie,schadet ihnen sogar,oder mit dem absoluten minimum,aber dem maximum an pflege,der geringsten zeitdauer.
auswildern beinhaltet auch die haltung zuvor.so viel distanz wie nur geht.
wildtier ist für mich wildtier,mit all den risiken,die sie draussen eingehen.
gruss pat
:


30. Januar 2003 10:49

Hi Pat,

ebenfalls abschließend:

Ich glaube, daß es Menschen gibt, die zu Tieren einen besonderen Draht haben, und daß die Tiere das spüren und sie an sich heranlassen. Das ist bekannt von Werner Freund und diesem Matto Barfuß und anderen. Sie fordern nicht, daß das Tier sich an ihre Verhältnisse anpasse, sondern sie gleichen sich den Tieren an. Möglicherweise handelt es sich um ein schamanisches Erbteil, das diese Leute mehr als andere mit sich herumtragen. Der rein verhaltensbiologische Aspekt genügt mir nicht.

Gruß, Attila