Hilfe!Mein Hund hat gebissen.
25. Januar 2003 17:18


Wir haben seit 7 Jahren einen MIschlingshund, der im Alter von 10 Monaten von einerTierschutzinitiative zu uns kam, vor uns aber
schon 5 (!!!) Besitzer hatte. Eigentlich waren wir stolz darüber, dass er nach 4 Monaten wieder Vertrauen zu Menschen gefunden hatte, sich anfassen und streicheln ließ....Er machte uns auch unendlich Freude und entwickelte sich zu einem treuen Begleiter. Es kommt aber leider so 2 mal im Jahr vor, dass er sporadisch nach einem von uns schnappt, meistens nach meinem Mann. Kann es sein, dass er zu sehr verwöhnt wurde?
Und wir wieder mal "Grundübungen des Gehorsams" trainieren sollten?
Er schnappt dann, wenn "Beute" in Form von einer leeren Futterdose, Schweineohr usw. in der Nähe liegt (nicht bei Spielzeug). Gestern hat es mich mal erwischt. Verschlafen stand ich von der Couch auf und wollte seine leere Futterbüchse wegräumen, als er mich anfiel und mir 2 Zacken in die Hände biss...so dass ich mich im Krankenhaus verarzten lassen musste. Nach der "Tat" schrie ich ihn laut an, und beachtete ihn seither nicht.

Wäre dankbar, wenn ich Ratschläge bekommen würde. Das ist übrigens mein 5. Hund und so ein Problem kannte ich bislang nicht.

Evmaria

25. Januar 2003 17:55

Hallo Evamaria,

glaubst Du, ein ranghöherer Hund hätte so reagiert? Vielleicht gehört ihm einfach mal der Frack voll, landläufig ausgedrückt. Bei mir hört der Spaß da auf wo mein Blut fließt, und wenn es eh schon fließt dann macht es nix wenn er nochmal beißt, weil er sich wehrt, danach ist dann aber geklärt, wer von uns wen beißen darf und wer nicht....

Bei uns werden inzwischen übrigens auch Bißverletzungen, die einem der eigene Hund beigebracht hat, durch den behandelnden Arzt weitergemeldet, so wie es bisher bei Bißverletzungen durch fremde Hunde geschehen ist. D.h. daß Du hier bei uns in Deinem Fall mit Deinem Hund zum Wesenstest müßtest...!

Viele Grüße

Antje





25. Januar 2003 19:30

Hallo Antje,

: Vielleicht gehört ihm einfach mal der Frack voll, landläufig ausgedrückt. Bei mir hört der Spaß da auf wo mein Blut fließt, und wenn es eh schon fließt dann macht es nix wenn er nochmal beißt, weil er sich wehrt, danach ist dann aber geklärt, wer von uns wen beißen darf und wer nicht....

Für mich hört es sich so an, als würdest DU Dich an Ihrer Stelle mit dem Hund messen, um die Sache zu klären!? - Je nachdem, um welche Hunderasse es sich handelt, würde dies sicher ein böses Ende nehmen und zwar nicht für den Hund...! Ich weiss nicht, was Du für einen Hund hast, aber Rangordnungskämpfe würde ich mit einem Mittelgroßen oder Großen Hund nicht ausführen wollen *grusel*
Solche Probleme sollten auf eine andere Art gelöst werden.

Evamaria, ich würde Dir empfehlen, Dich an eine GUTE Hundeschule zu wenden, sodass sich eine kompetente Person einmal vorort ein Bild von der ganzen Sache machen kann. Dann kann man sich gemeinsam eine Lösung des Problems, in Form von Training, überlegen.
Wichtig ist aber eine wirklich kompetente Hundeschule auf zu suchen! Falls Du Hilfe bei der Suche brauchst, kannst Du mich gerne nochmal anmailen!

Viel Erfolg und viele Grüße,

Denise


:


25. Januar 2003 19:33

hallo Evamaria,

ich weis nicht welche Rasse dein Hund (eher kleine oder eher ein "Brocken"winking smileyist aber von "körperlichen" ´Maßnahmnen würde ich dir in solchen Fällen dringenst abraten. Zum einen bist du unsicher und das spürt dein Hund, zum anderen bist du ihm gerade bei einer größern Rasse in der Regel hoffnungslos unterlegen. Einen Rat wie Antje ihn dir gegeben hat kann ganz gefährlich nach hinten losgehen und mit Schlägen oder ähnlichen gewaltmaßnahmen wirst du zur Vertauensbildung sicher NICHT beitragen.

Es macht mich schon nachdenklich, dass dieses Problem seit Jahren bei euch existiert und ihr anscheinend nichts dagen unternommen habt. Ob tatsächlich das "Ranggefüge" nicht stimmt, kann man so von Weitem sicher nicht sagen. Jedenfalls sind Dominanzprobleme weit weniger häufiger die Ursache als angenommen. Im übrigen hat Dominanz absolut nichts mit "Gewaltausüben" zu tun. Was allerdings sein kann, ist, dass es eurem Hund an der nötigen Konsequenz fehlt. Nicht nur ab und an, wenn er mal wieder geschnappt hat. Sondern IMMER. Jeden Tag. Ein bißchen Konsequenz macht es eben nicht ein bißchen besser, sondern meist viel schlimmer.

Suche dir dringend die Hilfe eines guten Trainers. Ich setze dir einen Link. Und bitte bitte nicht selber "Hand anlegen".

Grüße Doris

25. Januar 2003 19:57

Hallo
Zum eigentlichen Problem will ich eigentlich nichts sagen. Die Situation vor Ort und die Umstände sind mir zu wenig klar. Der Rat nach professioneller Hilfe ist da sicher richtig. Allerdings wundere ich mich auch , dass man bei einem so gravierenden Problem so lange wartet.

:Was allerdings sein kann, ist, dass es eurem Hund an der nötigen Konsequenz fehlt. Nicht nur ab und an, wenn er mal wieder geschnappt hat. Sondern IMMER. Jeden Tag. Ein bißchen Konsequenz macht es eben nicht ein bißchen besser, sondern meist viel schlimmer.
:


Um es mal mit den Worten der Züchterin eines unserer Hunde zu sagen,"NEIN HEISST NIEMALS VIELEICHT DOCH"
Ich denke auch , dass da der Hund begraben liegt.

m.f.G. Hansuli


25. Januar 2003 20:25

Hallo Dnise,

: Für mich hört es sich so an, als würdest DU Dich an Ihrer Stelle mit
: dem Hund messen, um die Sache zu klären!? - Je nachdem, um welche
: Hunderasse es sich handelt, würde dies sicher ein böses Ende nehmen
: und zwar nicht für den Hund...!

Mal ganz sakastisch gesagt: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende! Das war ja nicht das erste Mal, den Ausführungen zufolge hat der Hund schon öfter seinen Rang innerhalb des Rudels mit den Zähnen erfolgreich verteidigt. Und was macht das gebissene Frauchen? Schreit (wie ein unterlegener Hund) und ignoriert den Pascha (wie ein unterlegener Hund). Und da soll der mit den Fissematenten aufhören? Der denkt doch, er wäre 10 m groß, und von dem Sockel muß er wieder runter, oder die Schraube dreht sich immer wieter.


: Ich weiss nicht, was Du für einen Hund hast, aber Rangordnungskämpfe
: würde ich mit einem Mittelgroßen oder Großen Hund nicht ausführen
: wollen *grusel*

Bisher Jagdhunde, Terrier, einen Staffie und heute Schäferhunde.


: Solche Probleme sollten auf eine andere Art gelöst werden.

Solche Probleme sollte man gar nicht erst entstehen lassen. Es sind die Leute, die solche Probleme verursachen, nicht die Hunde. Die Frage der Rangordnung sollte im Kleinen, Feinen geregelt werden, aber wenn es bereits eskaliert, sollte, rein im Interesse des Hundes (heutige Gesetzeslage!), auch einmal durchgegriffen werden. Und wenn man den Hund die Waffen wählen läßt, muß man notfalls auch mal einstecken können, aber wichtig ist, daß er einmal merkt, daß es so nicht geht.


Viele Grüße

Antje