Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Warum reagiert er so?

geschrieben von Sonja(YCH) 
Warum reagiert er so?
27. Januar 2003 13:11


Hallo,

unser Rüde ist 6 Jahre alt und lebt seit Welpenalter bei uns.
Er war in der Welpenstunde und er war mit uns in der Hundeschule.
Er hatte (und hat) seine sozialen Hundekontakte und natürlich auch immer Menschenkontakte (Kinder, Erwachsene - er liebt Menschen und freut sich über jeden Besuch).
Er ist schon immer ein "ruhiger Vertreter", er spielt auch mal gerne, schläft aber auch sehr gerne.

Nun ist uns seit einiger Zeit aufgefallen, daß er in bestimmten Situationen "etwas merkwürdig" reagiert.
Zwei Beispiele, die sich in abgewandelter Form wiederholen:
Wir treffen jemanden - begrüßen uns - unser Hund wird begrüßt - wir unterhalten uns - der Hund wird nochmals angesprochen - er bellt und springt dem Anderen entgegen.
Oder - wir sitzen in einem Restaurant - unser Hund liegt neben uns - jemand geht vorbei und spricht ihn an. Jetzt die gleiche Reaktion.
Einmal ist es sogar vorgekommen, daß unsere Bekannte, die er auch kennt, ihn ansprach und streicheln wollte, gerade noch ihre Hand zurückziehen konnte.

Man hat irgendwie das Gefühl, daß es ihn "stört", wenn er angesprochen wird.

Wir versuchen jetzt natürlich, solchen Situationen möglichst aus dem Wege zu gehen, aber das geht natürlich nicht immer und das kann es ja natürlich auch nicht sein.

Hat jemand eine Idee, wie es kommt, daß diese Reaktionen auftreten?
Was haben wir evtl. falsch gemacht bzw. was können/müssen wir ändern?
Was können wir tun, daß wir wieder "ohne mulmiges Gefühl" anderen Leuten begegnen können?

Vielen Dank für Eure Antworten.
Gruß, Sonja



27. Januar 2003 21:02

Hallo Sonja,
wäre es evtl. möglich, dass euer Hund inzwischen schlechter hört? Ich glaube aufgrund deiner Schilderung nicht, dass ihr euch falsch verhalten habt.

Irgendwie habe ich bei deiner Schilderung das Gefühl, dass er sich vielleicht erschreckt, wenn er plötzlich angesprochen wird, weil er das zu spät mitbekommt und deshalb so heftig reagiert. Denn wenn er zuerst jemanden "normal" begrüßt und später plötzlich "grundlos" bellt und die gleich Person anspringt, fällt mir im Moment so aus dem Bauch heraus ein, dass es an den Ohren lieben könnte... Vielleicht ist er dadurch etwas eingeschränkt und unsicher geworden?? Aber wie gesagt, ist nur so eine Vermutung von mir.

Bin mal gespannt, was die anderen Yorkies dazu sagen.

Habt ihr denn schon mal mit dem TA darüber gesprochen? Habt ihr schon mal versucht, ihm von hinten, dass er es nicht sieht, was in sein Ohr zu flüstern. Wie reagiert er dann??

Liebe Grüße
von Petra und Kid dem Wäller!

27. Januar 2003 22:09

Hallo Sonja,
ich habe mit meinem kleinen Malteser, 3 Jahre, Rüde, so ein ähnliches Problem. Es kann sein sein, dass hundert Menschen an ihm vorbei gehen, aber wenn der 101 Mensch stehen bleibt, ihn anschaut und anspricht, dann bellt er und springt auch, wenn ich nicht aufpasse, die Leute an, aber nicht beissen.Wenn sie versuchen, ihn zu streicheln, weicht er zurück. Dieses passiert aber nur bei fremden Menschen. Ich habe mich auch schon oft gefragt, warum? Er lebt auch seit seiner 7. Woche bei uns und hatte nie (aus unserer Sicht) negative Erfahrungen gemacht.
Ja ja, Dein Hund, das unbekannte Wesen.
Liebe Grüße von Maria mit ihren Jungs Bobby u.Tobi


29. Januar 2003 11:23

: *Wenn sie versuchen, ihn zu streicheln, weicht er zurück. Dieses passiert aber nur bei fremden Menschen*

Hallo Maria,
dieses Verhalten finde ich nicht ungewöhnlich. Warum sollte sich Hund auch von einem Wildfremden angrabbeln lassen ? Ich möchte das doch auch nicht und ich bin auch gut "sozialisiert" .
Gruss
Nadja und Shiva
:


29. Januar 2003 12:26

Tschau Sonja

Es könnte sein, aber muss nicht, dass er nervlich ein Problem hat. Mit dem Ansprechen des Hundes, kommt oftmals viel Druck auf ihn zu. Der Hund wird mit den Augen fixiert, dann beugt man sich über ihn und nähert sich frontal auf ihn zu. Es könnte sein, dass er das nicht verträgt, sich wehrt.

Es wäre interessant, was passiert, wenn man es anders macht. Ihn nicht mit den Auchen fixiert und nicht frontal auf ihn zugeht, sondern von einer Seite. Ob er dann dieses Verhalten immer noch zeigt.

Übrigens würde ich in einem solchen Fall versuchen seine Psyche zu stärken. Er bewacht ja nicht eine Dose, er hat Angst. Dieser begegnet man am besten, wenn man ihn nicht verhätschelt, sondern belastet. Ihn vor Aufgaben stellt, mit denen er mühe hat, aber trotzdem noch bewältigen kann. Wenn man ihn vor Situationen stellt und durch Gewöhnung.

Zudem gehe ich selten auf einen Hund zu. Wenn ich einen Hund nicht kenne, dann spreche ich ihn auch an. An seinen Augen erkennt man dann schon einiges. Dann halte ich eine Hand runter und der Hund kann sich selber annähern. Die Hand ist immer über der Schnauze, so dass er einen kleinen Sprung machen müsste, wenn er beissen will. In dieser Zeit, vom Hopser bis zum biss, habe ich genügend Zeit, die Hand in Sicherheit zu bringen. Will er nicht beissen, sondern ist interessiert, dann hält er die Nase Richtung Hand und ich gebe sie ihm zum beschnuppern. Erst nachdem er Kontakt aufgenommen hat, nehme ich Kontakt auf.

Gruss P.H