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HILFE! Können Sie sich an Joy errinern?

geschrieben von Sonia Costa(YCH) 
HILFE! Können Sie sich an Joy errinern?
24. November 1999 14:24


Meine Hündin Joy ist immer noch nicht Stubenrein und bellt immer noch wie Verrückt.
Ich habe schon fast alles versucht aber ohne Erfolg und daher versuche ich es nochmal in diesem Forum einen guten Tip zu bekommen. Sie ist schon 1 Jahr und 2 Monate.
Ich habe schon beim Tierartz abgeklären lassen, er meinte er könne für mich nur noch was tun wenn sie Körperlich leiden hat. Psychologen haben alle verschiedene Meinungen und verschiedene Bachblüten Therapien mit ihr gemacht. Auch Erziehungskurse habe wir besucht, aber bis alle Teilnehmer es kapiert haben ist die Joy schon längst nur am sitzen oder liegen ( liegen, sitzen, warten, kommen und allein zuhause bleiben für ein paar Stunden beherrscht sie gut) , anderen Hunde interessieren sie beim Kurs nich im gegenteil, beim spielen mit anderen Hunden ist sie nicht zu begeistern, sie wird immer überrumpelt oder zerdrückt danach mag sie die anderen Huenden erst recht nicht.
Wiederum beim spazieren ist sie nicht zu bremsen wennsie einen Hund,Auto oder Velo etc., sie haut einfach ab dieses hinterher euforisch bellend, zum Glück sind die zusammenkommen der Hunde friedlich, da zeigt sie respekt bis wir wieder weggehen oder die andere Person sich belästigt fühlt fängt sie wieder energisch an zu bellen.
Auch schon härtere Massnahmen hatte ich schon getroffen z.B. ( anleinen, leinenruck, Teppiche
und Böden neutralisiert, von vorne angefangen als sei sie einen Welpen( all' 2 Stunde raus in den Garten, viermal am Tag Gassi im Wald) , über 20 Bücher gelesen (auch da 10 verschiedene Aussagen!!!! und Methoden). Die ganze Nacht dafür schläft sie bei mir im Bett und bleibt trocken.
Daher fals jemand sich um Joy kümmern will, ich würde sie nur an einem Terrier kenner weitergeben. Aber natürlich will ich es selber nochmals mit ihr versuchen. Leider habe ich das Gefühl das ich je länger je mehr fehler mache mit jeder neuer Methode

24. November 1999 14:46

Hallo, Sonia Costa,

ich hatte damals ja schon alles geschrieben, was ich so im "Repertoire" habe. Das ein Terrier viel kläfft, ist eigentlich nichts ungewöhnliches. Das sie auf alles los will, ist ein Erziehungsproblem und ich würde sie, solange sie diese Unart hat, nur noch an die lange Leine nehmen. Die Stubenunreinheit gibt mir jedoch zu denken, aber Sie sagten ja schon damals, daß sie gesundheitlich in Ordnung ist.

Hatten Sie Joy eigentlich schon mal zur Pflege irgendwohin gegeben? Wäre vielleicht interessant zu wissen, wie sie sich dort verhält und ob das diese Unarten auch dort auftauchen. Irgendwann wird man auch bei gewissen Problemen "betriebsblind", wie sie ja selber schon geschrieben haben und der Hund wird vermutlich auch immer verwirrter, weil immer wieder etwas anders und neu ist, durch diverse Methoden, die man ausprobiert. Ich weiß auch nicht, ob das jetzt das richtige ist, wieder etwas Neues auszuprobieren.

Ich hoffe, daß vielleicht noch anderen Ihnen helfende HInweise geben können und wünsche Ihnen (hoffentlich) mit Joy noch eine schöne und vor allem ruhigere Zeit.

Viele Grüße von
Bianca und Jill

24. November 1999 16:28

Hallo, Sonia!
Ich habe mir eben nochmal die frühere Meldung zu Joy herausgesucht. Eigentlich scheint sie doch inzwischen Fortschritte gemacht zu haben, oder ? Immerhin kann sie einige Kommandos, bleibt alleine zuhause usw. Das Problem mit dem Hinterherdüsen bei Radfahrern ist, wie Bianca schon sagte, wohl ein Erziehungsproblem, das ist aber in den Griff zu kriegen. Vergiß nicht, daß Joy jetzt gerade in der Pubertät ist und sich gerne "ausprobieren" möchte. Wenn Du schreibst, daß sie über Nacht prima durchhält, aber tagsüber so gut wie gar nicht, scheint mir das ein psychisches Problem zu sein (ich nehme an, der Tíerarzt hat sie auf Diabetes/viel Trinken usw. durchgecheckt). Vielleicht kommt sie mit dem WG-Leben, den Katzen usw. nicht so gut zurecht, wie Du glaubst ? Es gibt durchaus Hunde, die Trubel und Gesellschaft gar nicht gerne um sich haben und viel lieber zuhause ihre Ruhe haben wollen. Ich denke, dafür spricht auch, daß sie nicht den Kontakt zu anderen Hunden in der Hundeschule sucht. Es gibt Tiere, die sind einfach Einzelgänger und sehr auf "ihren" Menschen fixiert. Natürlich wäre es anders schöner, aber auch das muß man akzeptieren. Ich hatte immer Second-Hand-Hunde, die alle so ihre "Problemchen" mitgebracht haben. Ich habe mich nie nach einem Erziehungsbuch gerichtet (höchstens mal so als Gedankenanstoß), sondern mich immer auf mein Gefühl verlassen und den Hund genau beobachtet. Dabei habe ich über die Jahre gelernt, daß gerade Problem-Hunde (sorry, blöder Ausdruck) einen ganz geregelten Alltag brauchen. Das gibt ihnen Sicherheit und Selbstbewußtsein - und vor allem Ruhe und Gelassenheit. Zum Beispiel immer genau zur gleichen Zeit 'rausgehen, immer die gleiche Strecke, immer die gleichen Hunde treffen. Für einen aktiven Hund ist das langweilig, aber einem ängstlichen gibt diese Routine Sicherheit. Ab und an mal eine neue Erfahrung mit 'reinbringen (z.B. Einkaufen im Baumarkt o.ä.), dann aber wieder nach Hause (=Geborgenheit). Alles, was gut ist, mit Leckerlis belohnen, Hysterie ignorieren, Agression unterbinden. Rituale finden und immer durchführen. Und vor allem : laß' Dir und dem Hund Zeit . Es kann schon einige Wochen bis Monate dauern, bis der Hund sich darauf eingestellt hat. Caesar zeigt jetzt nach 4 Monaten üben deutliche Fortschritte, bei Jerry vorher hat manches 6 Monate gedauert. Aber es ist sehr schwierig, via mail Euer Problem zu beurteilen.
Liebe Grüße, Amelie

25. November 1999 11:46

Vielen Dank Für Ihr Rat Amelie

Doch aus dieser WG bin schon seit zwei Monate Weg.Wir unternehmen zwar sehr viel zusammen doch sie benimmt sich immer noch so wie vorher.
Und ich weiss das ich schuld bin an den Probleme, sie tut ja auch nur was der Mensch erlaubt hat.
Wir haben sogar die Katzen weggegeben!!!
Ich würde gerne meine Joy mal einem Psychologen vorzeigen aber einem der in der Universität studiert hat und das ist im Graubünden schwer einen zu finden.
Nochmal vielen Dank, Eure mails geben mir Kraft es weiter zu versuchen, obwohl ich noch sehr jung bin (25).
Gruss .

28. November 1999 19:07

Hallo, Sonia, kein guter Rat von mir, aber vielleicht eine kleine Aufmunterung: Unser Joey ist auch ein Kläffer, Radfahrerjäger und nebenbei notorisch eifersüchtig - er bringt uns regelmäßig alle Hunde durcheinander und keift wie ein Verrückter, wenn jemand in Frauchens Zimmer gehen will (er gehört meiner Tochter), er springt an allen Leuten hoch und will ihnen ins Gesicht lecken, so daß er immer weggesperrt werden muß, wenn Besucher im feinen Zwirn kommen.
Andererseits - er läuft eine super Unterordnung, beim Arbeiten ist er konzentriert und aufmerksam, er schleckt unserer Katze die Ohren aus, teilt sein Futter mit ihr und ist immer ein aufmerksamer und verständnisvoller Zuhörer, wenn eins der Kinder Kummer hat. Er ist nie gierig oder klaut Essen, wie die anderen, "braven" Hunde.
Trotz seiner Hyperaktivität lieben ihn alle und wenn er nicht mehr da wäre, wären wir bestimmt todunglücklich.
Halte nur durch, irgendwann wird es bestimmt besser! katrin