Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Kommt der Hund zieht dann die Katze aus?

geschrieben von Trix(YCH) 
Kommt der Hund zieht dann die Katze aus?
30. Januar 2003 20:47

Hallöchen

Immer wieder höre und lese ich, dass bei Neuzugang eines Hundes in eine bisher reine Katzengruppe, sich die Katzen "rar" machen, d.h. "ausziehen" bzw. hie und da nicht nach Hause kommen.

Ist dem wirklich so? Wer hat ähnliche oder bessere Erfahrungen gemacht und wenn ja, welche?

Unsere Katzen sind sehr an uns gewöhnt und haben eine spezielle Bindung zu uns. Kann sich das wirklich durch den Einzug eines Hundes ändern?

Bitte, bitte, gebt mir Antwort. Ich hänge sehr an unseren Katzen und trotzdem fände ich es bereichernd einen Hund zu uns zu nehmen.

Was meint ihr?

Vielen lieben Dank und es Grüessli
Trix

30. Januar 2003 21:30

Hallo,
wir hatten auch zuerst 2 Katzen (einen Kater, 5 Jahre und eine Katze
3 Jahre)absolut schmusig und anhänglich, eben die Chefs im Hause. Haben uns dann im vorigen Jahr ein Labimädchen dazugeholt.
Mit dem Kater klappt es sehr gut, ohne grosses Eingreifen unsererseits. Wir haben zwar anfangs sehr aufgepasst, aber der Kater hat das alleine geregelt. Wenn unsere Nora ihm zu nahe kam, gabs erst ein Fauchen und dann auch mal eine Ohrfeige. Aber eine hat gereicht.
Jetzt ist es sehr lustig, wenn sich unsere "Kleine" mitunter nicht mal an unserem "Großen" voebeitraut. Manchmal toben sie aber auch zusammen durch den Garten.
Es ist keine grosse Liebe, aber sie respektieren sich.
Mit der Katze ist es leider nicht so gut, da sie im vorigen Sommer eine schlechte Erfahrung mit einem Hund hatte. Sie ist aber nicht "ausgezogen", sondern sucht sich eben sichere Plätze im Haus.
Ist aber trotzdem noch schmusig, achtet allerdings darauf, das die Luft rein ist.
Ich denke es ist von Fall zu verschieden, man muss es einfach ausprobieren. Fände es aber unfair, wenn den Katzen durch den Einzug eines eines Hundes etwas abgeht.
Vielleicht versucht Ihr es mit einem unschuldigen, unverderdorbenem Welpen.

Viel Glück und Spass wünscht
Angelika

30. Januar 2003 21:30

Hi!

Ich hatte einen 6 jährigen Kater bevor Lea zu uns kam.

Lea war acht Wochen und ist erst mal von unserem Kater rüde bestraft worden, als sie mit ihm "spielen" wollte. Nach und nach hat sich das Verhältnis aber gebessert, die beiden haben richtig miteinander gespielt.

Ein paar Jahre später bin ich ausgezogen und hab mir wieder einen Kater zugelegt und nach ein paar Monaten ist uns eine Katze zugelaufen.

Mit beiden gab es zwar kleinere Zwistigkeiten aber nie grosse Probleme.

Beim Futter musste ich wohl immer aufpassen, aber ich denke das ist normal.

Witzig war immer, wenn Lea (American Staffordshire Terrier) irgendeine Schnur im Maul hatte und Gizmo angestubst hat um dann mit ihm durch die Wohnung zu toben.

Viele Grüsse
Kathrin & Lea

30. Januar 2003 21:53

Ja, unser Kater ist "ausgezogen". Es gab genügend Nachbarn, die ihn durchgefüttert haben... aber ein zettel in alle Briefkästen hat das gelöst - Dose ist Dose ;-) Heute respektieren sich Kater, Erst- und Zweithund, aber ich muß schon immer ein Auge darauf haben, daß er zu seinem Recht kommt. Zwar teilt er Ohrfeigen aus, aber Dauerstress finde ich nicht so gut. Also kriegt jeder von mir eins drauf, der meint, er könnte ihn unterbuttern. Nu ist Frieden :-)

31. Januar 2003 02:12

Hallo Trix

Auf jeden Fall ändert sich etwas in der Gruppe, wenn ein neuer Mitbewohner dazukommt.
Wir haben inzwischen mehrere Varianten erlebt. Oje, das wird lang.

1. erwachsener Hund (erklärter Katzenhasser)
muss plötzlich mit einem jungen Kater zurechtkommen

Unser Schäfermix wusste wann wir es ernst meinen, und er wollte es sich wohl nicht mit uns verscherzen. Ihm konnte man sagen, dass dieses freche Katerchen tabu ist. Er machte brav Platz, wenn das unbekannte Fellknäuel vorsichtig näher kam, und überwand sich zitternd es nicht zu jagen, wenn es an ihm vorbeizischte. Das war bestimmt nicht lustig für den Hund.
Dann aber stellte er fest, dass der Kater sich nicht scheute, auf den Tisch zu springen, und alles Leckere hinunter zu kicken.
Fortan waren die beiden ein Team. Der Hund hat durch Hin- und Herlaufen gezeigt, wo es etwas zu holen gab, der Kater folgte ihm und beförderte seine innigsten Begierden von jedem Regal in die Tiefe. Beide nahmen sich einen Teil der Beute :-)+ grrrr


2. Erwachsene Katze zieht bei erwachsenen Nachbarhund ein (auch erklärter Katzenhasser) der „ihren“ Garten seit Jahren als sein Revier empfand.

Zuallererst erkundete die Katze ihre Fluchtwege.
Dann folgte die systematische Erziehung:
Nachbarhund liegt im Hof und döst.
Katze schlendert betont gelassen in sein Blickfeld.
Hund springt auf und rast auf sie zu.
Katze läuft weg, schwingt sich auf die Hühnerleiter, ein paar Stufen hoch, bleibt in gerade unerreichbarer Höhe sitzen und putzt sich.
Nachbarhund macht Rambazamba.
Kurz bevor er ausgepowert ist, räckelt sich die Katze ganz nach oben, dass er sie nicht mehr sieht.
Nachbarhund trollt sich in seinen Hof.

5 Minuten später das gleiche Spiel.
Es hat nur ein paar Tage gedauert bis der Hund es leid war.
Inzwischen hat der Nachbarhund großen Respekt, und es sieht sehr komisch aus wenn eine etwas kleingeratene Katze einen Schäferhund in die Flucht schlägt.


3. Kätzchen kommt zu vorgenannter Mischung

Wie bei 1. ist auch dieser Hund ziemlich gehorsam und ließ sich ausgerechnet in dem Moment abrufen als das Katzenbaby aus der Entfernung fauchte.
Das geschah zufällig zweimal und schwupp besaßen wir ein größenwahnsinniges Katzenbaby, welches nun erwachsen, aber immer noch der festen Überzeugung ist, der Nachbarhund hätte Angst vor ihr.
Falls der Hund mal diesen Irrtum richtig stellen möchte, ist schon die ältere zur Stelle. Keine Chance für den Armen.

4. Welpe zieht bei erwachsenen Katzen ein

Die Voraussetzungen könnten nicht besser sein, schon in der Wurfkiste gab es Katzen, soweit der Vater ihre Anwesenheit zuließ, und die Katzen kennen verschiedene Hunde recht gut.
Trotzdem halten sich unsere Katzen bedeckt. Sie ziehen sich in den ersten Stock zurück, und kommen nur herunter wenn „das Welp“ schläft oder döst.
Ja, dann kommen sie manchmal sogar zum Schmusen in unser Bett.
Wir gehen genauso darauf ein wie früher – daneben liegt ein junger Hund, na und?

Jetzt nach drei Wochen beträgt die Distanz in beidseitigem Wachzustand gerade mal 1,50 m aber nur auf der Treppe und nur mit mir dazwischen.
Eigentlich verhalten sich die Katzen genauso wie bei Besuch von unberechenbaren menschlichen Kleinkindern.
Sie ziehen nicht aus, aber wir müssen uns schon nach oben begeben, um uns die seidenweichen Streicheleinheiten abzuholen.
Sie bekommen ihr Futter zuerst und „das Welp“ bekommt Leckerlis, wenn es sich im Angesicht der Katzen ruhig verhält.
Ich schätze, je mehr sie merken, dass wir unsere kleine Süße im Griff haben (und die Kleine sich auch), desto mehr werden die Katzen sich nähern.


Die Beziehung zu uns hat, so glaube ich zumindest, nicht gelitten, höchstens die Beziehung zu den Umständen. Aber Katzen sind Meister im Arrangieren, wenn sie das wollen.
Sie können ganz zahm sein, aus für uns unbegreiflichen Gründen plötzlich verwildern, und genauso wieder zurück.
Man sollte ihnen die Freiheit lassen, selbst Tempo und Nähe zu bestimmen und ihnen qualitativ angenehme Rückzugsmöglichkeiten bieten, in denen man auch selbst präsent ist – warum sollten sie dann noch ausziehen wollen?

Liebe Grüße
Maren


31. Januar 2003 07:12

Hallo Trix,
ich hatte mal sechs Katzen und holte einen jungen Hund dazu. Wegen letzterem mußte/wollte ich umziehen. Große Wohnung, 3. Stock... (WOhne jetzt in Haus mit Garten...)
Fünf der Katzen arrangierten sich mit Ben, Maja hielt aber immer Abstand und war recht unsicher (schlechte Erfahrungen aus "Streunerzeiten"?).
Irgendwann, kurz nachdem der Umzug beendet war, stellte ich beim "Durchzählen" fest, dass Maja verschwunden war. Einzige Erklärung: vom Balkon nach unten.
Wir suchten sie, sahen sie auch noch ab und an (gesund und munter), aber sie ließ sich partout nicht mehr zurückholen.
Meine Meinung: Maja hatte für sich beschlossen, dass sie mit diesem "Ungetüm" nie und nimmer zusammen in einer Wohnung bleiben wollte. Schade, aber nicht zu ändern.

Ich hoffe nur, dass sie jetzt glücklich ist...

Viele Grüße
Claudia