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Rüdenrangkampf" - zulassen oder nicht?"

geschrieben von Christiane(YCH) 
Rüdenrangkampf" - zulassen oder nicht?"
03. Februar 2003 11:41

Hallo Yorkies,

ich bin mit meinem Hund in einer Hundeschule, in der es auch freies Spiel gibt, was ich sehr wichtig und schön finde.
Nun zeigt sich allerdings so langsam, dass mein Rüde (kastriert, aber noch nicht lange) mit anderen Rüden nicht gerade verträglich zu sein scheint - das heißt, dass es auch in der Schule Rüden gibt, die er an der Leine anfeindet. Wenn es ans freie Spiel geht, verlasse ich dann lieber den Platz, statt zu riskieren, dass es mit diesen Rüden einen ernsthaften Kampf gibt. Da es aber nun mal auch Rüden in dieser Hundeschule gibt, führt das irgendwie dazu, dass wir bald gar nicht mehr an dem Spiel teilnehmen können. Ich weiß nun nicht, ob es ernsthafte Kämpfe geben würde oder ob die Rüden "nur" mal ihre Rangfolge klären müssten, und danach ginge es? Es gibt doch auch gemischte Hundegruppen, in denen sich alle Hunde gut verstehen - sind das einfach alles sehr verträgliche Hunde oder haben die Rüden untereinander geklärt, wer der Chef ist und vertragen sich seitdem?

Von unserem früheren Rüden, mit dem ich als Kind aufgewachsen bin, weiß ich noch, dass man ihn mit Rüden zusammenlassen konnte - es gab dann meist kurzes Gerangel mit viel Show, und danach war Ruhe.

Wie sind Eure Erfahrungen? Wie schafft man es, einen Hund in eine gemischte Hundegruppe zu integrieren, ohne dass jemand zu Schaden kommt?

Grüße
Christiane




03. Februar 2003 13:19

Hallo Christiane,

Wenn man zwei Hunde, von denen man nicht genau weiß ob sie sich "grün" sind zu ersten Mal frei Kontakt aufnehmen lassen möchte, ist ein eingezäunter Hundeplatz auf dem man sich stationär aufhält und alle den Hunden zuschauen meiner Meinung nach nicht der beste Ort. Durch die doch in gewisser Weise beengten Platzverhältnisse und die viele Aufmerksamkeit, die die umstehenden Hundehalter den Hunden zwangsläufig schenken, können Konflikte schon mal geradezu herausgefordert werden.

Um die Hunde vom Hundeplatz aneinender zu gewöhnen würde ich Euch raten, trefft Euch mal zu einem gemeinsamen Spaziergang, irgendwo wo wenig los. Bis sich ddie erste Aufregung der Hunde übereinander gelegt hat solltet Ihr einfach zügig nebeneinander her gehen und die Hunde dabei möglichst ignorieren. In einer Gruppe, die sich zielstrebig gemeinsam vorwärtsbewegt und in der den Hunden wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, ist die Gefahr, daß es zu ernshaften Auseinandersetzungen unter den Hunden kommt sehr viel geringer.

Eine Garantie ist das natürlich nicht, ohne Deinen Hund und sein Verhalten gesehen zu haben würde ich mich hüten Dir zu raten "versuchs einfach da passiert schon nichts". Wenn Du es aber ausprobieren möchtest, die Hunde ohne Leine Kontakt aufnehmen zu lassen, dann würde ich es so versuchen und nicht auf einem eingezäunten Platz, auf dem alle um die Hunde herumstehen.

Viele Grüße, Lars.





03. Februar 2003 15:46

Hallo Christiane,

ob zulassen oder nicht kann ich Dir zwar nicht sagen, ich kann Dir nur erzählen wie es in unserer Hundeschule abläuft.
Dort gibt es auch eine Spielstunde und das läuft so ab dass mind. 4 Trainer dabei sind, bewaffnet mit Besenstielen die bei Mobbereien oder sich anbahnenden Kämpfen sofort splitten. Ebenfalls sehr wichtig ist daß alle Hund gemeinsam den Platz betreten auf dem gespielt wird, sollte einer erst später dazu kommen wird er u.U. das Hauptmobbingopfer sein.

Gruß

04. Februar 2003 06:24

: Hallo Christiane,
läuft so ab dass mind. 4 Trainer dabei sind, bewaffnet mit Besenstielen die bei Mobbereien oder sich anbahnenden Kämpfen sofort splitten.

hei
kannst du mir das näher erklären?
gruss pat

04. Februar 2003 09:42

Hallo Silvi,

ich glaube, von dieser Art habe ich auch schon gehört - nennt sich "kontrolliertes Spiel" und die Hunde sollen dabei recht gut lernen, was erwünschtes Verhalten ist und was nicht, oder? Klingt mir sehr gut, weil ich auch meine, dass mein Hund, ohne dass ich eingreife, nie versteht, welches Verhalten gegenüber anderen Hunden (meiner Meinung nach)angebracht ist. Er hat mit seinem draufgängerischen Auftreten ja ansonsten (seiner Meinung nach) immer "Erfolg" ;-)
In welcher Hundeschule bist Du?

Bei uns ist mehr die Meinung verbreitet, möglichst wenig einzugreifen, und da bin ich mir halt nicht sicher, ob das die richtige Variante ist. Deshalb auch meine Frage, ob man so einen "Rangkampf" zulassen kann, in der Hoffnung, dass danach ohne größere Schäden die Fronten geklärt sind und "Ruhe" herrscht - oder ob es immer wieder Ärger gibt.

Grüße
Christiane

15. Februar 2003 11:11

Hallo,
ich habe mit meinem (3-jährigen unkastrierten) Rüden die Erfahrung gemacht , dass die äußeren Umstände bei der Erstbegegnung ganz entscheidend sind - wichtiger noch als die Frage, wie verträglich die beiden Rüden sind.
Also: mäglichst viel (natürlich uneingezäunter) Platz, keine Hündinnen in der Nähe und Besitzer, die in einigem Abstand locker rumlaufen, ohne irgendwie auf die Hunde zu achten. Anfangs nicht stehenbleiben, nichts sagen. Wenn der eigene Hund die Nähe sucht - weitergehen. Ich habe oft erlebt, dass in solchen Fällen die Situation meistens sehr schnell entspannt ist oder- im schlimmsten Fall - es nur ein bisschen Gebrummel gibt. Es gab noch nie bei solchen Begleitumständen eine Rangelei. Meistens kann man nach relativ kurzer Zeit den Abstand zwischen den beiden Besitzern recht schnell verringern und entspannt spazierengehen.
Gruß Francis