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Hilfe, mein Goldi wird zum Wachhund!

geschrieben von Sandra(YCH) 
Hilfe, mein Goldi wird zum Wachhund!
04. Februar 2003 15:16


Mein Goldi-Rüde (1,5 Jahre alt) war bis jetzt eher ängstlich und sehr zurückhaltend. Nun wird er zum Glück langsam selbstsicherer auch anderen Hunden gegenüber. Nun haben wir jedoch ein neues Problem:

Seit ein paar Wochen knurrt oder bellt er sobald draussen jemand vorbeiläuft oder Kinder auf der Spielwiese vor unserem Gartensitzplatz spielen. Es reicht auch schon, wenn einfach etwas auf dem Sitzplatz steht was sonst nicht dort ist. Da kann er ein riesen Theater ablassen, mann könnte meinen es sei eine ganze Elefantenherde dort.

Unser Problem ist nun, dass wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen. Bis jetzt war er ein sehr ruhiger Hund. Wenn er jetzt mit bellen anfängt, gibt es Aerger.

Meine Frage: 1. Wieso ist er plötzlich so wachsam? Hat dies mit seinem
Alter zu tun oder mit seinem grösser werdendem Selbstbewusstsein?

2. Wie gewöhne ich ihm dies am schnellsten wieder ab? Wir haben es mit einem lauten Nein probiert. Er hört dann zwar mit bellen auf aber muss doch weiterhin leise knurren. Ich möchte auch nicht, dass er dauernd knurrt, denn im Sommer wird es auf der Wiese vor unserem Sitzplatz wieder täglich von Kindern wimmeln. Er soll dies einfach akzeptieren.

Wer kann mir einen guten Tipp geben? Vielen Dank im voraus.

Sandra und ihr Möchtegern-Wachhund

04. Februar 2003 15:20

hallo sandra

meine hündin ist auch so ein fall glaube ich. am anfang hat sie keinen ton von sich gegeben. jetzt mit 13 monaten knurrt sie bei allem was reinkommt, vorbeiläuft oder neu ist und noch nicht da war. sie ist auch ein unterwürfiger hund. ich habe keine ahnung was ich da machen soll.... hoffe wir bekommen ein paar antworten winking smiley

isabelle

04. Februar 2003 15:51

Hallo!

Es ist normal, dass ein Hund anschlaegt, wenn sich etwas vor der Wohnung / dem Haus abspielt. Eigentlich bin ich auch ganz happy darueber und fuehle mich dadurch sicher in den 4 Waenden.

Ich habe mal gelesen, dass Hunde nur dann anschlagen, wenn Rudelmitglieder in der Naehe sind. Durch das Bellen wollen sie uns natuerlich rufen und uns Bescheid sagen. Wenn niemand in der Naehe ist, dann macht es auch keinen Sinn anzuschlagen. Ganz gut zu wissen, finde ich, dass er keinen Alarm macht, wenn er alleine in der Wohnung ist.

Ich halte es so, dass ich zu dem Hund zur Wohnungstuer gehe, ihm beruhigend sage, dass ich gehoert habe, dass da jemand ist, dass er ganz super ist, dass er gebellt hat, dass das, was auch immer da draussen ist ok ist und dass er jetzt still sein und mit mir mitkommen soll oder weiterschlafen. Super Tipp, was?

Es ist wichtig, nicht zu schimpfen oder laut zu werden, das verstaerkt dann naemlich nur das Geklaeffe, weil Hund annimmt, dass mitgebellt wird.

Vielleicht konnte ich helfen...
Gruesse
Isabel



04. Februar 2003 15:45

Hallo Sandra,

bei unseren Bauern gab es früher eine einfache Regel: "Je größer der Schisser, desto besser wacht er". D.h. ein selbstbewuster Hund hat so ein Gehabe nicht nötig.

Dein Hund wird jetzt erwachsen. Da er bisher kein selbstbewuster Hund war, ist es möglich, daß er in eine Rolle hineingewachsen ist, der er mental nicht gewachsen ist. Daß passiert, wenn ein solcher Hund zu weit oben in der Rangordnung steht. Dann muß er seiner Meinung nach Aufgaben erfüllen, denen er nicht gewachsen ist, z.B. für die Sicherheit seines Rudels sorgen, steht somit auch ständig unter Streß. Oftmals hilft es in solchen Fällen, wenn der Hund eine solide Grundausbildung erhält, die ihm auch demonstriert, auf welchem Rang er im Rudel steht. Bist Du als Alpha unantastbar, fühlt er sich bedeutend wohler und sicherer und kann gelassener reagieren. Und dann kannst Du ihm auch klar machen, daß Du verantwirtlich bist für die Sicherheit des Rudels, daß es Deine Aufgabe und vor allem Dein Vorrecht ist, aufzupassen, wer sich dem häuslichen Terretorium nähert.

Viele Grüße

Antje

04. Februar 2003 17:20

:Hallo

Das ist Unsicherheit, die er durch diese Knurrerei verbergen will. Nichts weiter. Aber weitaus schwerer, dem neizukommen als andern Gründen.
Wie, das soll dir eine qualifizierte Hundeschule deiner Nähe erklären, das sprengt hier den Rahmen.
Edith

04. Februar 2003 21:52

Hi Sandra,
als unser Kid in das Alter kam, bellte er auch sehr oft. Da habe ich Folgendes gemacht: Immer, wenn er bellte, habe ich ihn sofort gelobt, dann gesagt, er solle still sein (schließlich war ich ja jetzt da *g*)
und wenn er still war, bekam er ein tolles Leckerli!
Das hat gewirkt. Nach kurzer Zeit bellte er nur noch einmal, setzte sich dann erwartungsvoll hin und wartete auf sein Leckerli. Den Rest erledigte dann Frauchen. Auch wenn jemand an der Tür klingelt setzt er sich erwartungsvoll hin, so dass ich erst die Türe aufmachen kann ohne Hund. Er wartet, bis er - wenn es gestattet ist - den Gast begrüßen darf.
Also im Prinzip wird der Hund für so sein "dezentes" Gebell gelobt und hört dadurch mit der Kläfferei auf. Er fühlt sich wichtig genommen..., weil er uns ja warnen durfte.

Bei unserem hat es gewirkt... Ich wünsche dir viel Glück.
Bei seinen Vorgängern hatte ich übrigens auch immer mit dem Gebell zu kämpfen! Da kannte ich den Trick mit dem Loben noch nicht.

Liebe Grüße
von Petra und Kid dem Wäller!