Hi Astrid,
: lernen die Hunde dabei etwas ?
Wenn sie gelegentlich wo 'anrennen': schon!
Wenn sie dabei länger spielen dürfen, Gelegenheit finden, alternatives Verhalten mit dem anderen Hund zu entwickeln UND vom Besitzer zusätzlich bestätigt werden, dann besonders!!!!!
Je jünger sie sind, je weniger das 'unpassende' Verhalten bereits fest etabliert ist, desto rascher (bei uns am Platz genügen oft zwei drei ERlebnisse dafür - neues Verhalten sollte allerdings zusätzlich schon in Ansätzen gelobt werden, finde ich).
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: Oder geht das dann nach dem Schema: och, mit der geht das wohl nicht so, dann "mobbe" ich halt wieder den anderen, und aus Frust vielleicht noch mehr als vorher ?
Nicht mehr, aber dass sie unterscheiden lernen, wo es reingeht und wo nicht, das schon...
trotzdem: wenn sie schon mal Unterschiede machen können, haben sie ihre sozialen Fähigkeiten verbessert!
Und wenn sie Gelegenheit haben, an anderen 'Sportarten' anderem Spiel Gefallen zu finden, verbessert das m.M. nach entscheidend ihre Fähigkeiten, mit anderen Hunden in verschieddenen Situationen zurecht zu kommen: von nichts kommt nichts und ohne Übung....
: Die Besitzer sind halt froh (was ich auch sehr gut nachvollziehen kann), das ihr Hund mal länger als 2 Minuten "spielt", weil andere Hunde oder HF halt sehr schnell aus der Situation rausgehen.
Wobei der 'Unhöfliche' eben wenig dazulernen kann... was aber sicher oft die einzige Möglichkeit ist, wenn der eigene Hund über kein passendes friedliches Abwehrrepertoire verfügt - bzw. es durch stetes rasches Rausgehen auch nicht hat entwickeln und perfektionieren können - so lernen eigentlich beide Hunde was, solange es nicht 'zuviel' wird...
(was für mich bedeutet: es sind innerhalb einiger Minuten bereits allererste winzige Fortschritte sichtbar...
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: Und die Motivation des anderen Hundes ist ja nicht etwa, irgend wann einfach "nur noch zu spielen" sondern es halt immer weiter zu versuchen, ob es mit dem dominieren nicht doch klappt - so zumindest mein Gefühl.
Kann ich nicht beurteilen - extiction burstgibt's da sicher auch...
(bei uns am Platz wird da schon (durch Trainer) kurz unterbrochen, dann dürfen sie direkt weiterspielen, so genügt dann ab dem 3. Versuch zumeist eine kleine Erinnerung und dem Jungspund fällt sehr wohl ein, dass es noch andere Verhaltensweisen gibt, außer...)
: Sollte dann das Spiel nicht vom anderen HF beendet werden, um seinem Hund anzuzeigen: so nicht ?
Unterbrochen eventuell, situationsabhängig - sonst hast Du rasch einen 'tauben' oder handscheuen Hund... wenn es von zwei Seiten signalisiert wird, dass es für ungestörtes Spiel des Einhaltens bestimmter Spielregeln bedarf... geht dann wohl rascher, eben umso mehr, je weniger 'falsches' Verhalten bereits einzig gewohnte Interaktion geworden ist.
: Ich möchte meine nicht aus der Situation heraus rufen, denn sie hat ja sich ordentlich verhalten und ich möchte sie damit nicht "bestrafen" bzw den anderen Hund noch darin bestärken.
Finde ich - so aus der Ferne - schon mal gut.
: Außer, ich sehe, dass Grizzly "keine Lust" mehr hat, aber dann gebe ich kein KM zum Spielabruch, sondern "frage" sie, ob wir gehen sollen - wenn du verstehst was ich meine.
Super!!! Wenn Du da immer gut 'mitzählst'... ist das für alle sicher ideal. So kann sie sich dann auch so entfernen, wie sie es für richtig hält.
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: Ich überlege einfach, lernen den die anderen Hunde wirklich daraus ?
Finde ich schon! Allerdings: nur Welpen generalisieren, nur bei ihnen kann man annehmen. dass sie das rasch auf andere Hunde/andere Situationen übertragen. Bei anderen entwickelt sich wohl zuerst mal ein besseres Benehmen gegenüber Deiner und gegenüber optisch ähnlichen, sich auch ähnlich gebärdenden Hunden. Alles andere dauert.
(Ein Grund für die Wichtigkeit von WSS - wo das Spiel auch gelenkt wird, m.M. nach!!)
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: Die Sitution mit dem Schlichten sehe ich zweierlei:
: Wir setzen es nur sehr selten ein, denn ich sehe es auch nicht als Aufgabe von uns bzw, unserem Hund an, andere Mobbing-Situationen zu entschärfen. Meinst du, wir sollten es ganz bleiben lassen ?
Sehr selten ist m.M. nach (so aus der Entfernung) sicher ok, so lange sie kein Problem damit bekommt, freudig zur Sache schreitet auf einen kleinen Hinweis hin! Wir haben auch immer wieder Hunde, die ein sehr feines Gefühl haben, wo sie dazwischen möchten - findet allerdings eben in Gruppen bekannter Hunde (einer hilft dem Kollegen gegen einen fremden) oder am Platz, wo sie wissen: das ist jetzt meine spielgruppe, statt, nicht irgendwo unter völlig fremden Hunden im Gelände.
lG
und gratuliere zu Grizzly - kannst Sie uns mal leihen?! ;-)
Wiebke