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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Methoden?
09. Februar 2003 12:07


Hallo PH

: Es ist kurzfristig Gewalt,
schreibst du
und- mehr habe ich doch auch gar nicht gesagt.
Du bist jetzt der Meinung das die Gewalt gerechtfertigt ist in dieser Form u. ich bin anderer Meinung

:verhindert aber Gewalt am anderen Hund und es befreit in Zukunft den Hund von Gewalt.

das glaube ich eben nicht. Denn die Einstellung zu anderern Hunden kann doch der Hund nicht aufgrund einer solchen Maßnahme verbessern:



:
: Noch was. Wenn diese Polizisten keinen umweltverträglichen Hund wollen, wieso legen sie ihm dann nicht einen Maulkorb an und wenn es soweit ist, langt heutzutage ein Handgriff und der Hund ist entsichert.

Ich unterstelle ihnen nicht, dass sie keinen wollen. ich finde nur die Mittel auf dem Weg dorthin nicht besonders gelungen

: Das weil sie eben verantwortungsvoll sind und verantwortungsvoll mit dem ihrem und den anderen Hunden umgehen.

Jeder tut halt was er kann.

Gruß von Susanne und Ninja



09. Februar 2003 12:18

Grüß Dich Antje,

würde mich aml interessieren, wie du die aussage in dieser breite machen kannst:

:Ich denke, sämtliche Diensthundeschulen im europäischen Raum haben auch den Clicker getestet, für welche Sachen er sich eignet und für welche nicht. ... dabei tun sie's inzwischen schon gar nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt.

Haben sie ernsthaft getestet? Die Polizeihundeausbildung leidet unter zeitdruck und erfolgszwang. Da bleibt wenig möglichkeit für ernsthafte tests. Außerdem gibt es da eine menge ganz taffe burschen, die sich gegenseitig erheblich unter gruppenzwang setzen. Da gilt "positiv" schlicht als schwäche.
Wer hat also was getestet und wieder verworfen?

tschüß Martin & Mirko




09. Februar 2003 12:41

Hallo Susanne,

: - den Hund in ein Stachelhalsband laufen zu lassen ist Ausdruck von
: Konsequenz und Vertrauen?

Ich glaube, es ist müssig, weiterhin eine einzelne Handlung aus einem Gesamtablauf herauszunehmen und durchzukauen, wenn man den Gesamtablauf nicht kennt. Aber ganz allgemein: Ja, es kann beim Hund durchaus Vertrauen zum Hundeführer schaffen, wenn dieser ihn konsequent behandelt und dabei z.B. auch mal in die Koralle laufen läßt. Hunde fühlen sich unwohl, wenn sie nicht wissen wo sie stehen in der Rangfolge, und es kann im Einzelfall durchaus für einen Hund eine seelische Befreiung sein, klar gemacht zu bekommen, wo er steht. Das zeigt die Praxis. Ich weiß nicht wieviele Hunde ich schon gesehen haben, die zu ihrem Besitzer gar keinen Draht hatten, obwohl sie machen durften was sie wollten. Der neue Besitzer zieht konsequent andere Seiten auf, und schon nach wenigen Tagen leben diese Hunde auf, himmeln ihren "Chef" an (und das ist er dann wirklich) und vertrauen ihm ("Chef" bist Du nur, wenn Dein Hund Dir vertraut und Dich in Deinem tun berechnen kann).


: Angenommen der Hund ist an einem geschirr an einer 5meter leine
: befestigt u. wird so einfach an dem was er gerade Tun möchte
: gehindert, wäre dies f. mich Zwang.
: Wenn dem Hund Schmerz zugefügt wird oder er in die Situation gebracht
: wird sich selbst Schmerzen zuzufügen (denn er wird ja in die Koralle
: laufen) dann ist dies Gewalt.

Aha, und wenn ich mich an der heißen Herdplatte verbrenne dann ist das auch Gewalt...


: Jetzt mag man ja durchaus der Meinung sein, dass diese
: Schmerzeinwirkung nötig sei, aber sie als die Umsetzung von Vetrauen
: u. konssequenz zu bezeichnen ist f. mich Etikettenschwindel.

S.o. Ich würde es nie als "Etikettenschwindel" bezeíchnen, wenn ein Hund seinem Hundeführer vertraut, sondern sehe das als den Idealfall an...


: Mit verlaub, aber diese Sichtweise kann glaube ich wirklich als
: überholt betrachtet werden. Namhafte Fachleute wie Coppinger, Bloch
: u. viele englische Verhaltensforscher sagen heute sehr deutlich....

"Namenhafte Fachleute" sind für mich Leute, die in der Praxis zeigen könne, wie man einen Hund für diese oder jene Aufgabe ausbildet. Die, die nur erzählen wie man es theoretisch tun könnte, sind, aber nie nix bewiesen haben in dieser Hinsicht, für mich keine "Fachleute".


: ... dass diese Art von Rangordnung nur in den Köpfen von Menschen
: besteht. Für den Hund ist das ausführen eines Signals keine Frage der
: Rangordnung. In der Tierwelt gibt es das einfach nicht, dass einer
: Kommandos erteilt. Da gibt es maximal Unterlassungsaufforderungen
: (geh da weg, lass das ist meins, komm mir nicht zu nah), aber kein
: Sitz, Platz, Fuss und komm .

Dann haben meine Hunde dieser Bücher, wo das drin steht, nie gelesen. Meine Hunde fordern sich untereinander sehr wohl auf, etwas zu tun, und soweit ich mich erinnern kann, beschreiben auch Wolfsforscher z.B., wie Rudelmitglieder sich gegenseitig zum Aufbruch zur Jagd auffordern. Und letzendlich wird in der Ausbildung in erster Linie über Motivation gearbeitet, auch bei den Diensthunden (hab's gerade wieder durch's Fenster gesehen, mit Zwang bringst Du keinen Hund dazu, ca. 'ne Stunde nach Rauschgift zu suchen), und in Fällen wie dem geschilderten geht es ja dann auch wohl eher um die von Dir beschriebenen "Unterlassungsaufforderungen" (= nicht der Hund bestimmt, wer hier attackiert wird, sondern der HF).

Viele Grüße

Antje

09. Februar 2003 12:56

Hallo Andrea,

läßt sich ja recht aufregend lesen was Du da schreibst, aber DAS ist die Haltung und Ausbildung in einer landeseigenen Diensthundeschule??? Kann ich nicht so ganz glauben, in welchem Bundesland lebst Du? Für mich hört sich das eher nach jemandem an, der Hunde privat ausbildet und der durchaus ein Polizist sein kann, aber auch genau so gut als privater Angestellter in einem Wachdienst etc. Trotz allem sind's zwei verschiedene Schuhe was er im Diesnt tut und was in seiner Freizeit. Landeseigene Diensthunde sind übrigens nicht haftpflichtversichert, d.h. das Land muß für jeden Schaden aufkommen, den die Hunde anrichten. Aus diesem Grund dürfen Diensthunde gar nicht unbeaufsichtigt irgendwo herum laufen und die HF haben deswegen auch Anweisung, daß die Hunde 'nen Maulkorb tragen müssen, wenn sie in der Freizeit mit ihnen irgendwo unter's Volk gehen.

Viele Grüße

Antje

09. Februar 2003 13:05

Hallo Elke,

wenn der Guru dann wenigsten noch eine völig andere Art der Ausbildung entwickelt finde ich's noch O.K. Wenn er aber genau das Gleiche tut wie andere, es aber als "andere Methode" verkauft, ist's für mich kein Guru, sondern ein Scharlatan...

Viele Grüße

Antje

09. Februar 2003 13:09

Hallo,

: Ich denke, sämtliche Diensthundeschulen im europäischen Raum haben
: auch den Clicker getestet, für welche Sachen er sich eignet und für
: welche nicht. Wenn in einer solchen Phase jemand die Arbeit einer
: Diensthundeschule betrachtet denkt der anschließend auch "Wow, die
: arbeiten mit Clicker!", dabei tun sie's inzwischen schon gar nicht
: mehr oder nur sehr eingeschränkt.

Das kann ich nicht beurteilen. Allerdings bin ich in Kontakt mit einigen Diensthundeführern bzw. Ausbildern von Diensthundeführern, die nach wie vor mit Clicker arbeiten. Beim Zoll hat sich der Clicker längst etabliert.

viele Grüsse
Klaus