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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Methoden?
11. Februar 2003 15:06

Hallo Martin,

stimme ich Dir zu. Eine optimale Ausbildung kostet sehr viel Geld und erfordert eine Menge Zeit, die wir in unserer Freizeit leisten. Nachts möchte ich mich persönlich auf dieses Einsatzmittel verlassen. Er ist meine Eigensicherung und hat da zu sein, da ich immer alleine unterwegs bin.

Jetzt stelle ich mich auf den Hundeplatz und konditioniere meinen Hund für den Wettkampf. Es können Fehler unterlaufen, die ich am Tage des Geschehens nicht absehen kann und in einer Notlage zeigt mein Hund ein Bild, was mir die Gesundheit kostet. Was kann mir ein Hundeplatzfigurant nützen, wenn ich meine Einsätze im Stadtgebiet fahre. Das Revieren auf dem Hundeplatz hat nichts mit dem Einsatzwert in der Realität zu tun. Die sportliche Fährte habe ich in 20 Jahren Diensthundwesen nicht einmal nutzen können. Warum soll ich meinen Hund damit belasten und ständige Einschränkungen und Zwänge austeilen um ein passables Ergebnis in einer Vereinsprüfung zu erlangen.

Der Dienst ist schon recht schwierig auch für den Hund und dann fahre ich auf den Hundeplatz und übe meine Prüfungsaufgaben. Sie sind nicht praxisnah, haben andere Hintergründe und spiegeln dem Hund nichts dar was er im realen Einsatz nutzen kann.

Was nützt es dem Hund wennn ich ihn ständig auf diese Schutzanzüge beißen lasse. Einsatzmäßig habe ich diese Dinge auch nicht an einem Täter, vielmehr sind hier die Kleidungstücke aus ganz normalem Stoff.

Selbst wenn ich den Hund hoch in den Wehrbereich setze, heißt es noch lange nicht, dass er dann ein Superdiensthund ist. Das Hundeplatzbild kennt er und im Einsatz steht der Täter nicht im Raum. Er versteckt sich, vielleicht auch unerreichbar für den Hund. Das übe ich nun mal nicht auf dem Hundeplatz. Dafür muß ich mir Objekte beschaffen und meine Freizeit opfern um einen Teampartner zu bekommen, der mir auch diese versteckten Personen anzeigt.

Optimale Ausbildung erreiche ich nach meinem Dafürhalten nur ausserhalb des Hundeplatzes. Und das was auf den Hund in der Umwelt einwirkt, kann ich auf einem Hundeplatz nicht nachstellen.

Grüße

Boxer

11. Februar 2003 15:17

Tschau Boxer

:Wenn der Hund im Dienst eingesetzt wird, hat er bei passiven Personen
:zu verbellen.

Könntest Du mal das (passiv) genau erklären und dann erkläre ich Dir die neue PO, vielleicht geht Dir dann ein Lichtlein auf.

:Manche nach alter klassischer Ausbildung die über Zwänge...

Und die anderen rennen davon, wenn sich der zu verbellende auf den Hund zu bewegt.

:Also guter Sporthund ist nicht gleich guter Diensthund oder läuft bei
:Euch der Täter mit einem Hetzärmel weg um zu flüchten.

Eben bis jetzt noch nicht. Ich hörte noch nie von einem Fall, dass der Täter mit einem Hetzärmel kam und deshalb sehe ich dein Problem nicht. Meine Hunde schalten schnell um, das passiert im Flug. Und danach ginge er in den Kampf.

grinning smileyiese Diskussionen Hundeplatz und Diensthundausbildung ist über.

Vielleicht bei euch, bei uns werden Diensthundeführer dazu aufgefordert, sich in einem Verein zu betätigen. Das ist zwar von Sektion zu Sektion verschieden und es muss keiner.


:Ich selber habe jetzt auch wieder einen Junghund in der Ausbildung und die Beutereize :über den Hetzärmel stehen uns manchmal recht derbe im Weg.

Es sagt ja niemand, dass man den Hund mit Beutereizen anlaufen muss. Da gibt es mehr als eine Variante.

grinning smileyie Arbeit über Beutereize wie den Hetzärmel wird erlassmäßig bei uns im Lande nicht
:gewünscht.

Wie arbeitet ihr dann die Hunde? Nur im Wehr?

:Verbellen konditionieren wir ohne Hilfmittel wie einen Ärmel und dem durch Zwang
:herbeigeführten Meideverhalten.

Logisch was Du da schreibst, welcher Zwang zu welchem Meideverhalten? Hauptsächlich, wenn man bedenkt dass es humaner sein soll, über den Beisskorb auszubilden, dass der Hund dadurch sauberer wird und ein besseres Verbellen hat, ohne Schaden dabei anzurichten.


:Mit Leine und eventuell Starkzwang erarbeiten wir dann bei diesen durch
:Menschenhand verdorbenen Hunden unseren Teampartner und wer dies noch nicht
:erlebt hat, sollte sich erst mal einen solchen Hund zulegen.

Das begreife ich, wenn man nicht mehr Geld zur Verfügung bekommt, für gute Hunde.

: Die Ausbildungsmethodiken sind ins Gerede gekommen. Zwang und die :darausresultierende Zwangspirale ist nicht mehr zeitgemäß.

Erklärst Du mir das nochmals (eventuell Starkzwang erarbeiten wir dann bei diesen durch Menschenhand verdorbenen Hunden unseren Teampartner und wer dies noch nicht erlebt hat, sollte sich erst mal einen solchen Hund zulegen.)? Das ist ein wenig ein Wiederspruch.




:Zum heutigen Zeitpunkt habe ich einen 10 Monate alten Herder, der bis jetzt noch
:keinen Stachel, Reizstrom, etc gesehen hat.

Super Leistung, wenn man bedenkt dass der Hund 10 Monate alt ist.

grinning smileyann der nächste Punkt, vielleicht ist auch polizeiliches Gegenüber auf dem Platz oder :schaut mal rein. Zeigst Du denen dann ganz offen wie toll Dein Diensthund ist.

Natürlich kenne die meinen Hund, zivil wie dienstlich. Was soll da für ein Problem sein? Nur beisst meiner nicht zivil im Hundesportverein. Ich kann nur sagen, mein bester Sporthund war auch mein bester Diensthund.

Gewisse Veranlagungen, die ein guter Sporthund braucht, braucht auch ein Diensthund. Zum Beispiel die Einsatzfreudigkeit, Mut und so weiter.

confused smileyoziales Verhalten übe ich nur in den seltensten Notfällen, wenn ich bei den Welpen
:einen Fehler(Meiden, Angst) erkennen kann.

Solche Aussagen erstaunen mich sehr, ist total konträr zu unserer Handhabung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die allgemeine Handhabung der deutschen Diensthunde ist.

Schau als ich die ersten Sätze von Dir las, wusste ich wohin ich dich schubladisieren musste und an dem hat sich bis jetzt noch nichts geändert.

Gruss P.H


11. Februar 2003 16:39

Hallo Boxer,

aus welchem Land kommst Du? Hier bei uns, und ich denke auch bei P.H., existieren der Sport und das Diensthundewesen einträchtig nebeneinander. Es sind zwar zwei verschiedene Arten der Ausbildung, jedoch überschneiden sich diese auch und der eine Zweig kann vom anderen profitieren bzw. man ist untereinander auch voneinander abhängig (nur ein ganz geringer Teil der Diensthudne kommt aus landeseigener Zucht).

Ich kann nur bestätigen, was P.H. schreibt, der richtig gute Sporthund wäre auch ein guter Dinsthund und umgedreht. Wo siehst Du da ein Problem??? Ich sehe es nur darin, daß die wirklich guten Hunde, auch beim Mali, inzwischen für die Behörden zu teuer geworden sind und sich das Diensthundewesen manchmal schon mit der zweiten Garde herumschlagen muß.

Viele Grüße

Antje

11. Februar 2003 16:48

Hallo Boxer,

: die Fährtenarbeit ist nicht das Problem. Die Schutzdienstarbeit ist
: hier nicht mit dem dienstlichen Bereich im Einklang. Die Arbeit über
: Beutereize wie den Hetzärmel wird erlassmäßig bei uns im Lande nicht
: gewünscht.

Ich denke mal, daß das von Land zu Land unterschiedlich gehandhabt wird. Wie gesagt, bei uns gibt es Diensthunde, die auch im Spitzensport gehen. Möglich ist wohl alles, wenn die Qualität des Hundes und die der Ausbildung stimmt.


: Wir arbeiten nun ausschließlich über den Beißkorb und der Helfer wird
: durch den Hund getrieben. Verbellen konditionieren wir ohne
: Hilfmittel wie einen Ärmel und dem durch Zwang herbeigeführten
: Meideverhalten. Wir erlernen dem Hund einen Abstand einzuhalten und
: bestätigen über einen Ersatz.

Hört sich sehr nach Stukenbrock an...


: Das ganze hat mit der Arbeit auf dem Hundeplatz wenig zu tun.

Wobei ja nicht gesagt ist, daß man im Sport nicht auch über diese Methode arbeiten kann.... :-)

Viele Grüße

Antje


11. Februar 2003 16:56

Hallo Boxer,

kann's sein, daß man hier irgendwie aneinander vorbeidiskutiert? Du gehst anscheinend davon aus, daß die Ausbildung von Diensthunden in den Vereinen geschieht... Dem ist ja wohl nicht so. Vielmehr trainiernen die Diensthundeleute unter sich, dienstlich sozusagen, gehen dann aber in ihrer Freizeit mit Hund auf den Übungsplatz. Einige führen ihre Hunde auch PO-gemäß, andere nutzen den Platz nur zum Training spezieller Sequenzen, z.B. ein wenig Unterordnung, den Hund suchen lassen usw. Zusätzlich ... Wie es einem Diensthund schaden soll, wenn er z.B. Unterordnung macht oder sein MO sucht während viel Trubel um ihn herum ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen...

Viele Grüße

Antje

11. Februar 2003 18:56

Hallo Antje,

da diese Hunde nicht nur während der Übungszeit Unterordnung machen oder im Trubel nach ihrem MO suchen, sondern auch auf dem Vereinsplatz Schutzdienst machen, das ist der Knackpunkt. Die beiden erstgenannten Punkte sind kein Problem. Der Schutzdienst ist anders für einen Diensthund, wie für einen Sporthund. Und die Rechtfertigungen der Sporthundführer in unseren Kreisen ist, dass die Prüfungen im Bereich des Vereines wichtiger sind als unsere internen Prüfungen. Die Platzarbeit hat nichts mit der Realität zu tun. Mancher sollte sich vor Augen führen, dass auf dem Platz ständig mit einem Hetzärmel konditioniert wird um halt eine vereinsmäßige Prüfung absolvieren zu können. Das gibt es im dienstlichen Bereich nicht.

Grüße

Boxer