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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Methoden?
13. Februar 2003 09:12

Hallo Boxer,

kann ich nachvollziehen, man muß manchmal wirklich lange suchen bis man einen Verein findet der einem paßt wie ein paar Turnschuhe...

Viele Grüße

Antje


13. Februar 2003 09:43

Hallo Boxer,

: das stimmt und da sind wir genau an dem Punkt. Viele muß umgedacht
: werden und die alten Ausbildungsmethoden sind halt tief verwurzelt.
: Das Aufbauen des Triebes, bis ich den nötigen Drive und auch Griff
: habe. Danach die Einschränkungen und die manchmal sehr schmale
: Gratwanderung zwischen richtig und falsch für den Hund. Vergessen tun
: sich diese so aufgebauten Hunde mehr als einmal und ich für meinen
: Teil arbeite den Hund nicht für eine zu bestehende Vereinsprüfung.

Ich denke, hier liegt auch vieles am Know How von Hundeführer und Schutzdiensthelfer. Vieles, was von außen gleich aussieht, ist nicht das selbe. Ich habe mich mit dem Clickertraining auseinandergesetzt und dabei ist mir aufgefallen, daß es Hundeführer und Schutzdiensthelfer (was ist ein Hundeführer ohne guten Helfer?) gibt, die "aus dem Bauch heraus" nach dem Prinzip der operanten Konditionierung arbeiten, halt ohne Clicker. Und das sind meist die Leute, die in der Ausbildung immer wieder die Nase vorne haben. Und andere machen nach, was sie sehen, aber ohne einen Teil, welcher so wichtig ist, ihnen aber nicht auffällt, mit zu übernehmen, und kommen in der Ausbildung nicht weiter bzw. fallen zurück.


: Im Dienst muß er seinen Wert haben und mir mehr als einmal aus
: unklaren Lagen heraushelfen.

Das ist halt der große Unterschied zwischen Dienst- und Sporthund: Beim Diensthund hängt u.U. das Leben des Hundeführers von der Qualität des Hundes und der Qualität der Ausbildung ab.


: Fasse die Ausbildung in ganz kleine Schritte und erarbeite mir den
: Weg nach vorne. Bei der klassischen kann ich vieles in einen Weg
: packen und es sind das ein oder andere Mal Zufallsprodukte, die sich
: nur für wenige Augenblicke einstellen.

Also ich packe auch bei der klassischen Ausbildung nicht gerne all zu viel in einen Weg, sondern bilde den Hund "scheibchenweise" aus, mache aus jeder Übung viele kleine Einzelteile, die ich mir später zusammensetze. Dann ist der Erfolg auch nicht so sehr vom Zufall abhängig.


: Beispiel dafür ist folgendes. Wie lange brauchst Du um einem Hund
: nach dem Hochfahren im Triebbereich das saubere Verbellen
: beizubringen und was mußt Du an Zwängen auf den Hund wirken lassen um
: es durchzusetzen.

Wenige Übungsstunden. Das Verbellen beginnen wir sehr früh, eigentlich gleich am Anfang.


: Es soll druckvoll, schnell und sauber aussehen. Meinen haben wir
: kontinuierlich eingearbeitet ohne Zwang und ohne Leine, immer die
: gleichen Vorgaben und haben es nun circa 2 Wochen mit Trieb belegt.

Ich habe ja schon geschrieben, daß ich denke, daß man mit dieser Methode effektiv arbeiten kann.


: Einbeißen in den Ärmel, aktive Handlungen durch den Helfer, trennen
: aus dem Ärmel, erneutes Anbeißen in den zweiten Ärmel, schenken des
: Ärmels und Weglaufen des Helfers. Ärmel auslassen, annehmen des
: Helfers, überwinden einer Laufstrecke mit Sichtunterbrechung sowie
: mit dem Abschluß des Verbellens einer passiv stehenden Person in
: einem Raum.
:
: Das Trennen auss dem Ärmel wäre zu bemängeln, da geht es nun um die
: Qualität des Hundes. Welche Veranlagungen bringt er mit sich und wie
: kann ich im den Punkt des Schutzdienstes vermitteln. Der Rest ist
: ohne Bemängelung.

Das aber nicht alles bei einem nicht vorgebildetet Hund in zwei Wochen, oder.. .:-)))


: Wie lange brauche ich bei der klassischen Ausbildung um so etwas
: erreichen zu können.

Das ist schwer zu beurteilen, denn für mich gibt es die "klassische Asubildung" nicht. Für mich gibt es fähige, weniger fähige und unfähige Ausbilder. Was der eine in 3 Monaten schafft, dafür braucht der andere ein oder zwei Jahre, und wieder ein anderer schaffte es nie. Eigentlich müßte man sechsmal den selben Hund ausbilden lassen, von allen drei Ausbildertypen und jeweils nach "klassischer" Methode bzw. nach "moderner", um eine wirkliche Aussage treffen zu können. Ich bin halt ein Statistiker, kann da nicht aus meiner Haut... :-)))


: Wehrtrieb hat ein 10 Monate alter Hund nicht, der kommt während des
: Alters hinzu.

Es gibt schon Hunde in dem Alter, die über Wehrtrieb arbeiten. Aber ich glaube, weder Du als Diensthudenführer noch ich als Sporthundeführer möchten diesen Hund wirklich haben, denn es gibt ja Gründe dafür, warum ein Hund Wehr so früh einbringt...

Viele Grüße

Antje


13. Februar 2003 10:18

: Ciao Antje (und H.P.)

: Ich bin in keinster Weise davon ausgegangen, daß die Leine um den Penis verläuft. Wenn die Leine in der Höhe des letzten Rippenbogens verläuft, so wie ich es kenne, wäre das wohl auch bei einem Rüden vor dem Penis.
:
Der Kollege von mir hat seinem Rüden jeweils die Leine um die Lende, gleich vor den Hinterbeinen (eben auch um den Penis) geschlauft. Wenn er dann an der Leine riss, zog sich diese Schlaufe zusammen und drückte somit eben auf den Penis, was dem Hund natürlich sehr weh tat. Es wäre das eine, wenn der Hund damit gelernt hätte, nicht mehr wie ein Irrer in die Leine zu hängen, aber er tat es beim nächsten Mal genauso, und wieder musste die Schlaufe her... Ich sah beim Beschrieb diese Methode vor mir, vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden. Ich kann nur von meinen Erfahrungen reden.
:
: Wie groß diese Möglichkeit ist hängt jetzt wohl von der zuständigen Behörde ab. Ihr (NRW?) züchtet selbst und kauft auch Welpen an. Andere Behörden stehen sich finanziell anscheinend besser, wenn sie Hunde im Alter von 1 bis 4 Jahren ankaufen,

Bei unseren Polizeihunden ist es so, dass sie bereits mit 2 bis 3 Jahren fertig ausgebildet sein müssen. Mit ca. 7 - 8 Jahren sind sie bereits zu alt für den Dienst. Wenn also ein bereits 3jähriger Hund gekauft wird und dann 1 1/2 Jahre ausgebildet werden muss, bleiben gerade noch etwa drei Jahre Dienstzeit. Die Ausbildungskosten übersteigen die Anschaffungskoster sowieso bei Weitem. Darum ist es bei uns üblich, die Welpen direkt vom Züchter zu kaufen.

Ich habe lange mit dem Gedanken gespielt, selber einen Diensthund auszubilden. Je mehr ich aber hinter die Fassaden sehe, desto sicherer bin ich, dass ich das nicht will. Ich kann natürlich nur von unserem Corps sprechen und auch bei uns gibt es (aus meiner Sicht) gute und weniger gute HF.

Tschüss

Daniela B.

13. Februar 2003 10:52

Hallo Daniela,

: Es wäre das eine, wenn der Hund damit gelernt hätte, nicht mehr wie
: ein Irrer in die Leine zu hängen, aber er tat es beim nächsten Mal
: genauso, und wieder musste die Schlaufe her...

Da sist natürlich Blödsinn. Wenn man solchen Zwang anwendet, dann sollte er auch etwas nützen, und wenn er nix nützt, dann ist auch weniger starker Zwang nicht O.K. (weil wofür?).


: Bei unseren Polizeihunden ist es so, dass sie bereits mit 2 bis 3
: Jahren fertig ausgebildet sein müssen. Mit ca. 7 - 8 Jahren sind sie
: bereits zu alt für den Dienst.

Denke mal, das 4 Jahre für den Ankauf auch reichlich alt ist. Die meisten Hunde sind wohl um die 1 bis 2 Jahre alt. Allerdings gibt es auch Hunde, die bis 10 oder 11 Jahre arbeiten.


: Darum ist es bei uns üblich, die Welpen direkt vom Züchter zu kaufen.

D.h. Ihr kauft Welpen an, züchtet aber nicht selbst. Nach welche Kriterien wählt Ihr Züchter und Welpen aus?


: Ich habe lange mit dem Gedanken gespielt, selber einen Diensthund
: auszubilden. Je mehr ich aber hinter die Fassaden sehe, desto
: sicherer bin ich, dass ich das nicht will. Ich kann natürlich nur von
: unserem Corps sprechen und auch bei uns gibt es (aus meiner Sicht)
: gute und weniger gute HF.

Aber ein guter Hundeführer (bzw. Hundeführerin...) mehr wäre doch sicherlich von Vorteil...

Viele Grüße

Antje


13. Februar 2003 12:28

Hi Pat,

: uind dann hat es da die kategorie "irgendwie hatte ich früher mal mehr kumpels,aber was solls,ich lauf nur noch im t-shirt rum mit dsh drauf,meld nen zwinger an und verbringe meine komplette freizeit im verein".
: die kriegst du auch mit deiner zeit u mühe nicht selektiert.
: weil denen nix lieber ist als die zeit dort.bierchen.labern.grosse klappe.mit hund soviel,wie sein muss.hauptsache,wo dabei.

damit bestätigst Du doch meine Ausführungen. "Mit Hund soviel, wie sein muß." Damit kriegen die aber nie einen guten Hund, auch keinen zivilscharfen, noch einen gehorsamen, sie kriegen höchstens eine unkontrollierbare Bestie oder eine unterwürfige arme Socke. Die aber haben sie jetzt auch, unabhängig davon, ob sie VPG, Agility oder sonstwas machen. Je aufwendiger, anspruchsvoller und INTELLIGENTER die Ausbildung (so daß man auch etwas über hundliches Lernen begreifen muß, anstatt nur an der Koralle zu rucken), um so eher und mehr werden diese Jungs (es gibt auch Mädels, Originalzitat: "Minge Hunk hett vom Stachel ne fünfmarkstückjroße Wunde am Hals jehaat, dat wohr für misch normal."winking smiley abgehalten. Sie sind nämlich einfach faul und blöd, und das kann man sie ruhig sprüen lassen, selbst wenn sie Platzwart machen. So wird man sie los - oder man geht selbst.

Gruß, Attila


13. Februar 2003 13:14

Damit kriegen die aber nie einen guten Hund,

hei
nein,einen guten nicht.

auch keinen zivilscharfen, noch einen gehorsamen, sie kriegen höchstens eine unkontrollierbare Bestie oder eine unterwürfige arme Socke. Die aber haben sie jetzt auch,

da muss ich widersprechen.so erhalten sie durchaus einen "zivilscharfen".leider nur schlecht unkontrollierbar,aber zivilscharf.

So wird man sie los - oder man geht selbst.

eben.das kennt ja auch boxer:-)
:
gruss pat