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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Methoden?
08. Februar 2003 23:15

Hallo Susanne,

wir reden nicht von SV-Plätzen der alten Garde, sondern von Diensthundeausbildern, denen unterstellt wird, daß sie "eine Show abziehen" würden. Eine "Show" wird auf vielen Übungsplätzen abgezogen, vor allem im Bereich der angeblich "gewaltfreien Ausbildung", aber bestimmt nicht im Diensthundewesen!!!

Viele Grüße

Antje

09. Februar 2003 00:57

Tschau Whoopie

:Ich würde wahrscheinlich zu meinem Hund sagen: Hast du es gut, dass
:du kein Schäferhund geworden bist!

: Das hat ja wohl nichts mit der Rasse zu tun. Ich hätte auch
:schreiben könne Diensthund

Das hört sich sehr logisch an, das war ja nicht auf eine Rasse bezogen, das hört sich etwa gleich wie von Chrissy:

: Wenn kein Platz oder keine Zeit vorhanden ist, müssen die Tierheime
:mit Natural- oder anderen Spenden unterstützt werden.

Spenden MÜSSEN, ich dachte immer eine Spende sei eine freiwillige Einlage. Es hört sich eher nach Gebühr an, etwa gleich wie ein Fernseher, bei dem man die Entsorgungsgebühr schon mit der Anschaffung bezahlt. Das finde ich der richtige Weg, dann muss man sich auch kein schlechtes Gewissen mehr machen, wenn man einen Hund abschieben will.

Ich bin ja froh, wenn ich noch soviel lernen darf, wie:

:"Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, habt ihr mir getan".
grinning smileyas ist absolut zutreffend und verlangt nach einer Handlung.
:Also: Wer sich für einen Hund entscheidet, sollte erst mal im
:Tierheim nachsehen.

Dass die Bibel mit den Brüdern Hunde meint, auf das wäre ich jetzt auch nicht gekommen. Deshalb weil soviel von schlachten, opfern, usw. in der Bibel steht. Damit habe ich ein ganz kleines bisschen mühe.

Aber das liegt ganz sicher an meinem alten verkorksten Denken.

Gruss P.H


09. Februar 2003 08:41

Hi Antje,
scheint, ich habe mich etwas ungenau ausgedrückt: Mir ging es darum, daß der Hund nicht nur das negative Verhalten negativ quittiert bekommt, sondern auch das positive Verhalten positiv verstärkt wird. Das kann natürlich auch mit "bei mir gibt es Trieb" gemacht werden, klar. Kommt auf den Hund an und auf die Situation... ich würde eher dazu tendieren, den Hund in so einer Situation "runterzufahren" und ihn dann für die Konzentration auf mich zu belohnen. DANN, nach einem kurzem "Loch" aus dem Trieb raus wird der Hund für dieses Konzentrieren und die Aufmerksamkeit MIR statt den anderen Hunden zuwenden (und natürlich den Abbruch des Angriffs) belohnt, wenn es bei ihm paßt natürlich mit Ball (Trieb, denke ich doch mal)... vielleicht auch mit Futter, je nach Hund halt. Ist generell Trieb gewünscht (wie im VPG Bereich sicherlich der Fall?!), klar, dann mache ich Trieb. Bei einem Familienhund mit so einem Prob. würde ich vieeeel lieber Futter als Belohnung nehmen, da versucht man eher, den Hund aus dem Trieb rauszuholen UND ihn dann auch draußen zu lassen, da ihn gerade das im "Trieb stehen" für den betreffenden HF schwer kontrollierbar macht (meine Erfahrung).

Ich denke übrigens nicht, daß ich mich dem Hund "unterordne", wenn ich ihn lobe. Wenn ich einen relativ neutralen Versträker einsetze, dann ist das für den Hund genauso wenig oder viel mit meiner Person verknüpft wie ein "emotionsloser" negative "Einwirkung" wie Ruck am Stachel oder schmerzhafter Knuff, Tritt auf die Pfote oder sonstwas. Ich verwende statt Clicker IMMER "Fein", begeistert gesprochen - der Hund freut sich, denn das heißt, daß gleich der Ball fliegt/Futter kommt/am Ohr gekrault wird/er losrennen darf or whatever schönes für ihn noch da ist. Ich glaube nicht, daß ich damit auch nur einmal bei irgendeinem Hund die Rangordnung gefährdet habe...

Was Du vielleicht meinst (weil Du Schußfestigkeit erwähntest) - Loben beim Hund im Meiden/in Panik. Da lobe ich natürlich nicht, sondern ignoriere den Hund samt seiner Angst. Gleichzeitig schrittweise Desensibilisierung (immer näher ran mit immer mehr Schüssen) und ablenkende Arbeit. Dabei lobe ich sehr, wenn der Hund trotz Geknall mitarbeitet und ignoriere sein meidendes Verhalten (zu dem es, wenn ich langsam genug vorgehe, meist nicht so ausgeprägt kommt).

Lieben Gruß
josh

09. Februar 2003 08:48

Hi Antje,
ich glaube, jetzt verstehe ich Dich: Man lobt und streichelt ja nicht für das "Fein, daß Du Dich jetzt unterordnest", sondern weil der Hund ein gleich darauf abgegebenes Kommando richtig befolgt hat (Bsp.: Mein Hund Paul verweigert mir die Rausgabe der Beute, ich befördere ihn sehr unsanft auf die Seite und fixiere ihn dort und maule ihn dabei an, fordere DANN nochmal "Aus!", was er befolgt und DAFÜR lobe ich ihn dann. Erwünschtes Verhalten muß verstärkt werden, sonst wird es nicht wiederholt. Und bei dem Bsp. mit dem Diensthund oben fehlte (soweit man das jetzt von der Feren beurteilen kann, ist Spekulation) meiner Ansicht nach ein Alternativverhalten, daß dem Hund als lohnend angeboten wird. Also "Schau mich an" oder so ("Fuß" wäre wohl für den Anfang zuviel verlangt). In etwa so: Hund kennt "Watch", wir nähern uns den fremden Hunden, ich sage "watch", Hund guckt auch kurz aber geht dann in den Angriff auf die anderen Hunde, ich quittiere negativ (s.o.) und wenn er DANN doch nochmal mich anschaut und den Angriff abbricht, DANN wird gelobt. Das wirkt sicherlich schneller als bloßer Strafen ohne Vertsärkung für das korrekte Verhalten. Mehr wollte ich eigentlich gar nicht sagen... die beiden HFs hatten wohl einfach was vergessenm, was meiner Ansicht nach dazugehört.

Gruß
josh

09. Februar 2003 09:15

Hallo Josh,

das mit dem Lob und der Rangordnung habe ich jetzt auf solche Hunde bezogen, um die es bei dem erwähnten Diensthund u.U. handelt. Die haben mit 99% der üblichen Hundepopulation nix gemeinsam. Und da kann Loben nach einer "Zurechtweisung" den gewünschten Erfolg sofort wieder über den Haufen werfen, und zwar deswegen, weil die ein kraulen unter'm Kinn oder hinter den Ohren instinktmäßig als Anerkennung ihrer Überlegenheit auffassen.

Viele Grüße

Antje

09. Februar 2003 09:19

Hi Josh,

: Bei einem Familienhund mit so einem Prob. würde ich vieeeel lieber Futter als Belohnung nehmen, da versucht man eher, den Hund aus dem Trieb rauszuholen UND ihn dann auch draußen zu lassen, da ihn gerade das im "Trieb stehen" für den betreffenden HF schwer kontrollierbar macht (meine Erfahrung).

es ist richtig, daß Futter eher eine ruhige Arbeit ermöglicht, den Trieb herunterfährt. Aber bei "diesem Problem" (ich denke, Unverträglichkeit mit anderen Hunden und Aggressivität gegen diese ist gemeint) möchte ich das einmal sehen, daß man den Hund mit Futter in den Gehorsam zurücklenkt. Etwas anderes ist es, den Hund mit Futter oder Spielzeug so aufzubauen, daß er vorbeikommende Hunde, Passanten usw. ignoriert, weil ihm der von Dir gesetzte Reiz mehr bedeutet bzw. dieser Reiz "ankommt". Dann aber ist er kein problematischer Hund. Was also meinst Du: erst Zwangseinwirkung wie bei den Diensthundeführern, dann, bei Rückführung in den Gehorsam, Futterbelohnung - oder Ablenkung und Belohnung durch Futter?

Hätten die Diensthundeführer loben sollen? Ich weiß nicht, ich habe die Situation nicht gesehen. Ich halte es jedoch für unwahrscheinlich, daß ein Hund nach viermaliger harter Zwangseinwirkung freudig, mit erhobener Rute, den Blick auf den HF gerichtet, bei Fuß tänzelt - und nur dieses Verhalten sollte man bestätigen/belohnen. Die Belohnung darf nicht den Charakter der Entschuldigung tragen!

Gruß, Attila