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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Methoden?
09. Februar 2003 09:53

Hi Attila,
ich meine NICHT, daß man den Hund mit Futter ablenkt oder "in den Gerhorsam lenkt". Ich persönlich würde Schritt für Schritt mit anfangs sehr großem Abstand dem Hund (Halti) beibringen, auf Kommando mich anzuschauen und DAS dann bestätigen. Nach ner Weile kommt man so langsam, aber stetig an die anderen Hunde ran. Ohne massive Zwangseinwirkung. Also ungefähr so: Hund sieht anderen Hund, aber gerade noch in der Entfernung (inszeniert, am besten), in der er noch nicht unkontrolliert abgeht, und arbeitet trotzdem mit mir weiter ("Watch"!). Das oft und immer, immer wieder - in der Zeit sollten dann anderweitige Begegnungen mit anderen Hunden wenn möglich vermieden werden...
was ich meinte ist, daß, wenn man schon mit so massivem Zwang wie oben beschrieben gearbeitet wird, der Hund gleichzeitig ein lohnendes Alternativverhalten lernen sollte, das schon in den kleinsten Ansätzen (eben "Watch", nicht gleich korrektes "Fuß!"winking smiley und nicht erst bei perfekter Ausführung (Prinzip der kleinen Schritte) gelobt (bestätigt, und zwar mit Trieb oder Futter oder Freigabe oder whatever) wird.

Grüße
josh


09. Februar 2003 09:52

Bingo Marina
Genau das ist es!
Und das es hervorragend funktioniert, kann ich nur bestätigen.
Es ist halt eine andere Denkweise, eine ungewohnte Denkweise

Gruß von Susanne und Ninja

09. Februar 2003 09:55

Hi Attila,
hatte ich noch vergessen: Du hast natürlich völlig recht, Lob darf niemals eine "Entschuldigung" sein. Es ist die Verstärkung eines erwünschten Verhaltens, nicht mehr (aber auch nicht weniger). Und Abbruch des Angriffs ist hier erwünscht. UND das Lob erfolgt emotional "neutral", also ohne großes Getue, sondern einfach einen verbalen "Clicker", der dem Hund puntkgenau sagt "Genau, richtig, jetzt kommt gleich was gutes".
Grüße
josh

09. Februar 2003 09:56

Danke Martina - Du schreibst genau das hin, was ich die ganze Zeit zu erläutern versuche...

Grüße
josh

09. Februar 2003 10:25

Hi Marina,

Susanne hat richtig herausgearbeitet, daß es einen Unterschied gibt zwischen "Fuß bei starker Ablenkung" und "Verträglichkeit mit anderen Hunden". Das ist völlig richtig. Damit man nun mit dem Hund überhaupt etwas anfangen kann und nicht ständig unter Streß steht, ist die harte Einwirkung, um "Fuß bei starker Ablenkung" durchzusetzen, unvermeidlich - es sei denn, man verfügt über unbegrenzte Zeit und 10.000 qm Land, damit der Hund niemals anderen Hunden begegnet. Danach wäre es sinnvoll, ihn genauso wie Du es beschreibst auf die Begegnung mit fremden Hunden vorzubereiten. Die Arbeit aus der Distanz ist völlig richtig, so mache ich es selber auch, aber erst NACHDEM ich ein massives Problemverhalten korrigiert habe; denn ich habe keine Lust, mich ständig unter Streß setzen zu lassen.

Gruß, Attila

09. Februar 2003 10:29

Hi Josh,

wie ich auch schon Susanne schrieb: Wenn ich einen Hund führen will, der das angesprochene Problemverhalten zeigt, Hundebegegnungen aber unvermeidlich sind, ist eine erste harte Korrektur nicht zu umgehen. Die aber signalisiert dem Hund, daß "fuß" auch bei starker Ablenkung gilt. DANN kann ich anfangen, sein Verhalten, daß ja mit der Durchsetzung des "fuß"-Kommandos nicht ausgelöscht ist, Schritt für Schritt abzubauen. Ob die Diensthundeleute das machen, weiß ich nicht. Ob so ein Diensthund in seiner "Freizeit" überhaupt mal ohne Leine durch die Welt läuft und andere Hunde trifft, weiß ich auch nicht.

Gruß, Attila