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Maßregeln durch erwachsenen Hund

geschrieben von Dieter(YCH) 
Maßregeln durch erwachsenen Hund
14. Februar 2003 11:31


Unsere 6 Monate alte Hündin ist sehr oft mit einer 7 Jahre alten Hündin zusammen. Sie verstehen sich aussergewöhnlich gut. Beim Freiluafen im Wald kommt aber Folgendes häufiger vor:
Wenn wir die beiden Hunde zu uns rufen kommt die ältere sofort. Die Kleine lässt sich öfter mal etwas Zeit. Wenn diese Zeit ein gewisses Maß überschritten hat und sie dann verspätet angetrottet kommt, läuft ihr die ältere entgegen und Maßregelt sie ziemlich heftig. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Aber ich frage mich, wie das mit der gängigen Meinung zusammenpasst, dass man den Hund auch wenn er verspätet kommt nicht bestrafen soll, weil er den Bezug nicht herstellen kann. Die Ältere Hündin kann das aber offensichtlich.
Würde mich freuen einige "sachdienliche" Hinweise zu bekommen.

Viele Grüße
Dieter

14. Februar 2003 12:04

Hi Dieter,

ich kann Dir dazu leider auch keine Antwort geben, beobachte das aber reglmäßig bei unseren beiden Hunden -Rüde, fast 3 Jahre; Hündin 1,5 Jahre --:

Die Kleine kommt immer sofort, lässt sich unser Rüde aber Zeit, rennt sie ihm entgegen oder zu ihm hin, brummelt ihn an, beiß ihm in den Nacken und "scheucht" ihn sozusagen vor sich her.

Und das, obwohl sie sonst in allen Dingen unter ihm steht: er darf vor ihr durch die Tür, sie räumt den Platz, wenn er kommt etc....

Wäre doch mal interessant zu erfahren, was das wohl soll....

Grüßle
Moni

14. Februar 2003 13:15

Grüß dich Dieter,

wer in einer hundegruppe die augen aufmacht, hat das, was du hier bechreibst, sicher auch schon beobachtet: (Ich habe die BETONUNG gesetzt)

: Wenn wir die beiden Hunde zu uns RUFEN kommt die ältere sofort. Die Kleine lässt sich öfter mal etwas Zeit. Wenn diese Zeit EIN GEWISSES MASS überschritten hat und sie dann verspätet angetrottet kommt, läuft ihr die ältere entgegen und Maßregelt sie ziemlich heftig. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Aber ich frage mich, wie das mit der gängigen Meinung zusammenpasst, dass man den Hund auch wenn er verspätet kommt nicht bestrafen soll, weil er den Bezug nicht herstellen kann. Die Ältere Hündin kann das aber offensichtlich.

Zur gängigen meinung ist nichts weiter zu sagen, als dass sie sich an den hunden orientieren sollte. Adaptieren wir das einmal. rudel / team-disziplin ist nötig, um erfolgreich jagen zu können. Wird sie verletzt, ist es ein misserfolg für die ganze sozialgemeinschaft. Das könnte entwicklungsgeschichtlich dahinter stehen.
Akzeptieren wir es einfach.
Wenn der hund fon selber kommt, immer wieder zu uns schaut, sollten wir ihn loben. Wenn er aber sein eigenes zeitlimit nach dem rufen frei gestaltet???
Ich empfehle leuten, die sinn für die situation haben, genau dieses maßregeln, nicht strafen etc., sondern den hund nicht sogleich zu sich zu lassen, ihn wegscheuchen. Ich habe damit eigenen erfahrungen (benutze es bei hunden, die beginnen, sich vermehrt selbstädnig zu machen) und ich habe rückfits von anderen. Es kann wunder wirken!
ABER - bei hunden, die im südeuropäischen umfeld groß geworden sind, kann es leicht schief gehen, da sie in bezug auf allein zurecht kommen eigenen erfahrungen haben.
Ich weiß auch nicht, wie es aussieht, wenn ein unerfahrener halter es mit emotionen vollpackt - es sollte ganz sachlich aber kurz intensiv sein.
Das ist etwas, was ICH zu natural dogmanship (eingetragenes wahrenzeichen von J.N.)zählen würde.

tschüß Martin & Mirko













14. Februar 2003 13:30

Hallo Martin,
hallo Dieter
::
: Akzeptieren wir es einfach.
: Wenn der hund fon selber kommt, immer wieder zu uns schaut, sollten :wir ihn loben.
ganz wichtig !

: Ich empfehle leuten, die sinn für die situation haben, genau dieses :maßregeln, nicht strafen etc., sondern den hund nicht sogleich zu sich :zu lassen, ihn wegscheuchen. Ich habe damit eigenen erfahrungen sad smileybenutze es bei hunden, die beginnen, sich vermehrt selbstädnig zu :machen) und ich habe rückfits von anderen. Es kann wunder wirken!

ich kann dies nur bestätigen. Allerdings muß es, wie Du schon schreibst, sehr sorgfältig angewandt werden. Und wirklich emotionslos. Den Hund eine Weile ignorieren, Nach kurzer Zeit (von Hund zu Hund verschieden) tobe und spiele ich wieder mit dem Hund, als wäre nichts gewesen.
Es verlangt m.M. nach aber viel Einfühlungsvermögen und kein menschlichen Denken, wie nachtragend sein.
Ich habe durch dieses Verhalten sehr viel Vertrauen geschaffen und inzwischen einen Hund, der ständig darauf achtet, mich nicht aus den Augen zu verlieren. :-)) Es ist wunderbar !

:Viele Grüße
Eve
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14. Februar 2003 14:35

Hallo Eve, hallo Martin,

zuerst einmal vielen Dank für die Antworten!
Nur nochmal damit ich das auch richtig verstanden habe:
ich sollte also auf keinen Fall die Reaktion des älteren Hundes nachahmen, sondern vielmehr den jüngeren wieder wegschicken und/oder ignorieren, wenn er stark verzögert kommt? Und nach einiger Zeit wieder ganz normal reagieren?


Viele Grüße
Dieter

14. Februar 2003 16:07

Grüß Dich Dieter,

: ich sollte also auf keinen Fall die Reaktion des älteren Hundes nachahmen, sondern vielmehr den jüngeren wieder wegschicken und/oder ignorieren, wenn er stark verzögert kommt? Und nach einiger Zeit wieder ganz normal reagieren?

Ja, nachahmen ist ein schwieriger job, aber mit menschlicheer körpersprache das gleiche meinen, ist wahrscheinlich für den hund verständlicher. Die zeit bis zum erneuten akzeptieren sollte aber nicht länger als 0.5 bis eine minute sein.

tschüß Martin & Mirko