Grüß dich Dieter,
wer in einer hundegruppe die augen aufmacht, hat das, was du hier bechreibst, sicher auch schon beobachtet: (Ich habe die BETONUNG gesetzt)
: Wenn wir die beiden Hunde zu uns RUFEN kommt die ältere sofort. Die Kleine lässt sich öfter mal etwas Zeit. Wenn diese Zeit EIN GEWISSES MASS überschritten hat und sie dann verspätet angetrottet kommt, läuft ihr die ältere entgegen und Maßregelt sie ziemlich heftig. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Aber ich frage mich, wie das mit der gängigen Meinung zusammenpasst, dass man den Hund auch wenn er verspätet kommt nicht bestrafen soll, weil er den Bezug nicht herstellen kann. Die Ältere Hündin kann das aber offensichtlich.
Zur gängigen meinung ist nichts weiter zu sagen, als dass sie sich an den hunden orientieren sollte. Adaptieren wir das einmal. rudel / team-disziplin ist nötig, um erfolgreich jagen zu können. Wird sie verletzt, ist es ein misserfolg für die ganze sozialgemeinschaft. Das könnte entwicklungsgeschichtlich dahinter stehen.
Akzeptieren wir es einfach.
Wenn der hund fon selber kommt, immer wieder zu uns schaut, sollten wir ihn loben. Wenn er aber sein eigenes zeitlimit nach dem rufen frei gestaltet???
Ich empfehle leuten, die sinn für die situation haben, genau dieses maßregeln, nicht strafen etc., sondern den hund nicht sogleich zu sich zu lassen, ihn wegscheuchen. Ich habe damit eigenen erfahrungen (benutze es bei hunden, die beginnen, sich vermehrt selbstädnig zu machen) und ich habe rückfits von anderen. Es kann wunder wirken!
ABER - bei hunden, die im südeuropäischen umfeld groß geworden sind, kann es leicht schief gehen, da sie in bezug auf allein zurecht kommen eigenen erfahrungen haben.
Ich weiß auch nicht, wie es aussieht, wenn ein unerfahrener halter es mit emotionen vollpackt - es sollte ganz sachlich aber kurz intensiv sein.
Das ist etwas, was ICH zu natural dogmanship (eingetragenes wahrenzeichen von J.N.)zählen würde.
tschüß Martin & Mirko