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Goldi mit Macho-Allüren

geschrieben von Sandy(YCH) 
Goldi mit Macho-Allüren
14. Februar 2003 15:10


Mein Goldi-Rüde (1,5 Jahre alt) war bis anhin ein sehr zurückhaltender Hund. Kam ein anderer Hund legte er sich jeweils hin und wartete ab mit vielen Beschwichtigungssignalen. Auch beim Spiel mit anderen Hunden hat er sich immer sehr schnell unterworfen oder klein bei gegeben.

Seit 2 Wochen ist nun alles anders. Kommt uns ein Rüde entgegen entwickelt er sich zum "Riesen-Macho". Er knurrt, stellt die Bürste...

Beim Spiel mit seinem Freund (10 Monate alter Setter) ist er ein richtiges Ekel: kaum hat der andere einen Stecken, muss er ihm diesen wegnehmen. Und wehe der will in wieder zurück. Da kann er knurren... Hat der Kleine einen neuen gefunden, geht das selbe Spiel wieder von vorne los.

Ich kenne ihn überhaupt nicht mehr. Jetzt haben wir 1,5 Jahre versucht sein Selbstvertrauen zu stärken und nun fällt er von einem Tag zum anderen ins Gegenteil. Was ist der Grund?

- hat es etwas mit dem Alter zu tun? Die Pupertät mit ca. 9 Monaten hat man bei ihm überhaupt nicht gespürt. Macht er sie erst jetzt richtig durch?

- ist es ein Dominanzproblem von meiner Seite?

- oder ist es einfach normal unter Rüden dass immer zuerst abgecheckt werden muss wer hier der Boss ist?

Momentan fühle ich mich eher unsicher wenn uns andere Rüden frei entgegenkommen, da ich nicht weiss wie meiner reagiert. Ich denke aber, eigentlich müsste er ja gerade jetzt auch spüren, dass es auch noch andere starke Rüden gibt. Andererseits hat er als Welpe/Junghund 3x tüchtig eingesteckt und ich möchte ihm dies eigentlich ersparen.

Was denkt ihr darüber?

Sandy

14. Februar 2003 16:56

Hi, Sandy.

Dein Hund wird erwachsen und der Setter steckt mitten in der Pubertät (die übrigens wesentlich länger dauert als ein paar Wochen - vielleicht steckt Dein Hund noch mitten drin).

Sein Verhalten ist völlig normal, er testet momentan aus, bei wem er Oberwasser hat.

Mein Rüde (Dobermann) hatte mehrere solcher "Erwachsen-werd-Phasen", angefangen vom 7. bis 10. Monat. Dann noch eine Phase von 16 bis 20 Monate und kurz vor seinem 3. Geburtstag.

Diese Phasen äußerten sich in Bockigkeit, Ungehorsam, Flegeleien, Stärke austesten unter gleichgeschlechtlichen Artgenossen etc.

Heute ist er ein mit fast allen Rüden und allen Hündinnen verträglicher Hund. Nur bei physisch und psychisch in etwa gleich starken Rüden muss ich etwas aufpassen und ihn ggfs. vor einer Eskalation aus der Begegnung abrufen.

Mein Hund war erst richtig "erwachsen" und somit in seinem Wesen und Verhalten gefestigt, als er 3 Jahre alt war.
Dobis sind Spätentwickler, ich weiß nicht, wie das bei Retrievern ist.

Gruß
tessa

14. Februar 2003 17:38

Hallo Sandy,

ich mache gerade mit meinem Goldierueden (19 Monate) dasselbe durch.
Er wird erwachsen und möchte austesten wie weit er gehen kann.
Da er gut sozialisiert ist, lasse ich ihn seine Erfahrungen machen, solange er es nicht übertreibt. Wenn er anfängt andere unsichere oder jüngere Rüden über alle Massen zu "bemackern", rufe ich ihn ab und das Spiel ist vorbei. So fahren wir ganz gut und ich behalte die Oberhand:-) Mach Dir nicht soviele Sorgen, Dein Rüde verhält sich ganz normal.
Lass ihn weiterhin Rüdenkontakte haben und Erfahrungen sammeln, mit Dir als sicher auftretenden, bestimmenden "Boss" im Rücken.Golden Retriever sind erst mit ca. 3 Jahren wirklich erwachsen.

Viele Grüße,

Tina


14. Februar 2003 19:33

Hallo,

es gibt hierunter"FAQ" einen guten Artikel, "Rüpel - Rüden".

Sabine