Hi Joe,
Du lieferst einen Lösungsansatz ja schon selbst: Leine fallen lassen und gleichzeitig Deinem gerade zusammensinkenden Hund ein "Komm" oder "Fuß" oder "Bei mir" fröhlich und freunlich sagen (gib Dir halt Mühe
. Du machst das alles im Gehen, nicht Stehenbleiben. Kommt er zur Dir, großes Lob (Futter) und weiter. Wichtig ist dabei, daß man das vielleicht erstmal in inszenierten Situationen übt, also sicherstellt, daß der andere Hund NICHT zu Knopf hin geht und der Abstand ausreichend groß ist. Knopf soll nur lernen, daß bei Dir sozusagen die "Sicherheit" ist und kein Grund zur Aufregung besteht. Langsam, gaaaanz langsam kann man dann den Abstand zum fremden Hund verkleinern und irgendwann als Fernziel kannst Du dann auch mit angeleintem Hund (Leine irgendwann nicht mehr fallen lassen, sondern betont lang lassen etc.) an Artgenossen vorbei ohne Theater. Er soll sich immer auf Dich konzentrieren, nicht auf den Artgenossen. Mit Druck würde ich es nicht versuchen, da er den sonst u.U. mit dem fremden Hund verknüpft, und er hat ja offenbar schon genug Angst vor ihm. Also Devise: Vorerst Leine fallen lassen, anderer Hund darf nicht zu Knopf hin, sondern der macht die Erfahrung: "bleibe ich stehen oder lege mich" -- Herrchen verläßt mich. Dagegen läuft er zu Dir -- Lob und Sicherheit. Wenn ihr soweit seid, daß Du Leine nicht mehr wegwerfen mußt, damit er Dir folgt, statt sich abzulegen, seid ihr schon ein sehr gutes Stück weiter.
Du brauchst viel Geduld dafür - aber ein über Monate gefesigtes Verhalten kann man halt nicht in drei Tagen wieder loswerden... versuch es, gerade beim Anlagehund muß man wirklich was tun (auch wenn es unfair ist - bei jedem DSH oder so wäre es piepegal...).
Lieben Gruß
josh