Hallo Josh!
Doch, er hat Freunde. Sein bester Kumpel ist ein kastrierter Rüde, drei Wochen jünger als er. Er gehört meiner besten Freundin, die beiden sind quasi zusammen groß geworden. Da sie nicht so viel Zeit für den Hund hat, verbringt er oft ganze Wochenenden (mit Übernachtung) bei mir. Alles völlig problemlos, die beiden fressen sogar aus einem Napf.
Vielleicht denke ich auch einfach zu menschlich. Da kommt ein netter älterer Goldie fröhlich auf uns zu, beschwichtigt schon von weitem, Bruno ebenso, und sobald er ran ist, braucht meiner eine zehntel Sekunde, um ihm ins Ohr zu beißen. Da frag ich mich echt: Warum??? Der Hund hat auf 30 Meter Abstand schon gezeigt, dass er in guter Absicht kommt, und mein Stinkstiefel hat ihn bis zuletzt in dem Glauben gelassen, dass sei bei ihm auch so. Wenn man freundlich angesprochen wird, könnte man auch freundlich antworten, oder? (Zu menschlich gedacht, ich weiß!!!) Aber wenn ich unsicher bin, müsste doch so ein freundliches Gegenüber entspannend wirken, oder nicht? Ständ da ein Rüde mit erhobener Rute, könnte ich das Ganze ja noch verstehen. Bruno hat sich mal auf einen anderen gestürzt (er hat übrigens noch nie gebissen, sondern sie nur knurrend am Boden festgenagelt - aber ich möchte es nicht drauf ankommen lassen), da hat mich die Besitzerin total zusammengeschissen, was ich denn für eine Bestie hätte und ihrer wäre schon vier mal böse gebissen worden. Als ich das meiner Trainerin (Tierpsychologin) erzählte, meinte sie, genau das würde der Hund ausstrahlen: Mit mir kann man es machen.
Trotzdem kein schönes Verhalten und bei uns war es genau wie bei Joe: Welpenstunden, täglichen Hundekontakt, Junghundgruppe usw.
Ich komm nicht so gut mit Brunos Verhalten klar, weil ich es mir einfach nicht erklären kann. Aber wir geben nicht auf und werden weiter arbeiten.
Liebe Grüße
Birgit