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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Rüdenkastration Pro und Contra?
04. März 2003 13:48


: Es ist nach dem Tierschutzgesetz verboten einen gesunden Hund zu kastrieren.

Hi

Das kann so nicht ganz stimmen. Sonst wäre es nicht erkärbar, warum viele Tierheime grundsätzlich nur kastrierte Tiere vergeben - die können doch nicht alle krank gewesen sein.

Liebe Grüße

Elke

04. März 2003 15:59

Hi Elke,

in den entsprechenden Verordnungen ist die Kastration extra ausgenommen, demnach also erlaubt - sonst würde sie auch kein TA mehr durchführen (dürfen) sozusagen 'vorbeugend'.

HUNDE haben damit auch keine psychischen Probleme.

Rene


04. März 2003 16:59

:Hallo Rene,
seit wann ist, daß so, denn mein Wissensstand war immer noch das es bei gesunden Hunden verboten ist.

: HUNDE haben damit auch keine psychischen Probleme.

Die vielleicht nicht, aber dafür unter Umständen andere.

Gruß
Nicole

04. März 2003 17:31

Hallo Maike,

manche kastrierte Rüden werden von anderen Rüden als "läufige Hündin" wahrgenommen und entsprechend ausdauernd belästigt. Für einen lieben kastrierten Beagle aus der Nachbarschaft ist Hundekontakt (Rüden) damit fast unmöglich geworden. Sehr unangenehm für den Hund und belastend für den Besitzer.

Grüße von Susanne

04. März 2003 20:40

: seit wann ist, daß so, denn mein Wissensstand war immer noch das es bei gesunden Hunden verboten ist.

Im neuen TSchG heißt es im §6:

"Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das...Entnehmen von Organen...Das Verbot gilt nicht, wenn der Eingriff im Einzelfall...

5. zur Verhinderung der unkontrollierten Fortpflanzung oder - soweit tä Bedenken nicht entgegenstehen - zur weiteren Nutzung oder Haltung des Tieres eine Unfruchtbarmachung vorgenommen wir."

Im Klartext: erlaubt ist Kastration

1. zur Verhinderung der UNKONTROLLIERTEN Fortpflanzung
2. wenn es für die Nutzung bzw. Haltung des Tieres notwendig ist

Nun ja, das ist natürlich ein Gummi-Paragraph, den jeder für sich auslegen kann, wie er will. Eigentlich sollte bei einem vernünftig gehaltenen Hund keine UNKONTROLLIERTE Fortpflanzung möglich sein, und dass Kastration nicht Erziehung ersetzt, wurde ja schon gesagt. Insofern dürfte auch Punkt 2 nur selten Grund für die Kastration von HUNDEN sein.

Eine weitere Ausnahme findet sich unter Abschnitt 3: "... der Eingriff im Einzelfall für die vorgesehene Nutzung des Tieres zu dessen Schutz oder zum Schutz anderer Tier unerläßlich ist." (Hiermit läßt sich ja so wunderbar die Kastration der Listenhunde begründen... :-((( )

Was völlig fehlt, ist die Erlaubnis zur Kastration aus gesundheitsprophylaktischen Gründen, wie sie ja gerade bei Hündinnen oft durchgeführt wird. Dabei halte ich persönlich DAS tatsächlich für einen vernünftigen Grund!

Gruß
Inge + BC

05. März 2003 05:08

Hallo Maike

Meinen Rüden habe ich im Alter von 2 Jahren (vor 1 Jahr) kastrieren lassen. Er hatte bei seinem Vorbesitzer eine einseitige Schutzausbildung,wobei der Trieb enorm gefördert wurde. Leider musste ich nach kurzer Zeit feststellen, dass dabei auch seine Beisshemmung zu wünschen überig liess, worauf ich einen "Hundepsychiater" einschaltete. Der riet mir zur Kastration, weil es das Wesen ein wenig beruhigen sollte. Ich dachte mir, nützts nichts, so schadet es nicht, und ich bereue meinen Entscheid nicht. Mein Rotti hat sich im Wesen nicht verändert. Hätte ich es gemacht, damit er führiger wird, wäre ich wohl kaum zufrieden. Mit anderen Hunden hat er sich immer recht gut verstanden, auffallend ist jedoch, dass er mehr spielt, besonders mit ebenfalls kastrierten Rüden. Er kommt aber auch mit den "richtigen" Rüden gut aus. Auch zugenommen hat er nicht. Es ist aber sicher ein Unterschied, ob man einen Hund vor oder nach der Geschlechtsreife kastriert.

Ob die Katration zu meinem ursprünglichen Problem etwas genützt habe, kann ich nicht sicher sagen, Tatsache ist aber, dass die meisten Beissunfälle von unkastrierten Rüden verursacht werden. Zusammen mit der Kastration, Training und Sicherheitsvorkehrungen kann ich jetzt gut mit meinem Rotti zusammenleben.

Gruss Daniela B.