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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Zweifel an pos. Bestärkung
11. März 2003 13:10

Liebe Christiane

Erfolg motiviert!! - grundsätzliche Aussage zur operanten Konditionierung, sprich positiver Bestärkung (Lernen am Erfolg). Wir Menschen erwarten oftmals zu grosse Schritte und dementsprechend zu grosse Lernerfolge...
Gib deinem Hund die Change, in kleinen Schritten zum Ziel zu kommen!

Interessieren würde mich, welcher Rasse(-mischling) gehört denn dein Hund an? Bedenke bitte auch die genetische Disposition...: z.B. erwarte nie einen "Kadavergehorsam" von einem Windhund oder auf selbstständiges Arbeiten hin gezüchteten Jagdhund - ebenso derer Mischlinge...

Mit meiner Windhundmischlingshündin - notabene Strassen-Kiddy aus Spanien, gewohnt, sich selbst zu ernähren... (!!) - habe ich ausgezeichnete Erfolge dank Clicker erzielt: Das Kommando "Schau" und "zu miiiiiiir" funktioniert heute blitzartig. Bis dies aber wirklich funktionierte, musste ich gut 1,5 Jahre Intensivtraining mit ihr durchführen.

Ich wünsche dir viel Kraft, Geduld und v.a.: Konsequenz; mit letzterer bringst du es (zumindest in ein erträgliches Mass) hin, da bin ich mir sicher!

Liebe Grüsse, Eva

11. März 2003 13:25

Hallo Eva,

: Interessieren würde mich, welcher Rasse(-mischling) gehört denn dein Hund an?
Er ist ein Mix aus Labrador und Schäferhund - da hatte ich eigentlich keinen so großen Jagdtrieb erwartet, aber mittlerweile habe ich schon öfter von ziemlich schnüffelstöberbegeisterten Labbis gehört?!

: Mit meiner Windhundmischlingshündin - notabene Strassen-Kiddy aus Spanien, gewohnt, sich selbst zu ernähren... (!!) - habe ich ausgezeichnete Erfolge dank Clicker erzielt: Das Kommando "Schau" und "zu miiiiiiir" funktioniert heute blitzartig. Bis dies aber wirklich funktionierte, musste ich gut 1,5 Jahre Intensivtraining mit ihr durchführen.

Ich weiß ja, dass ich JETZT noch gar nicht viel erwarten darf - wie gesagt, bin ja ziemlich glücklich mit dem, was wir schon können. Es ist aber auch einfach schön mal zu hören, wie weit man kommen kann - aber auch, wie lange es dauert. Dann muss ich in einem halben Jahr, wenn einige Dinge immer noch nicht richtig klappen, nicht verzweifeln, sondern weiß, dass das "ganz normal" ist ;-)

: Ich wünsche dir viel Kraft, Geduld und v.a.: Konsequenz; mit letzterer bringst du es (zumindest in ein erträgliches Mass) hin, da bin ich mir sicher!

Danke! Seit ich den Wauz habe, lerne ich auch mich selbst noch besser kennen... Hab mich immer für viel geduldiger gehalten ;-))

Liebe Grüße
Christiane

11. März 2003 14:05

:-) +lach+
liebe Christiane

dir ist schon klar, dass ein Labrador Retriever den Jagdhunderasse angehört... OK, Wasserarbeit wäre hier zu präzisieren.

Nun ja, das Jagen an und für sich ist eine äussert selbstbelohnende Handlungsweise für den Hund...- es macht dem Wauz einfach Spass! - da gilt es wirklich einfach a) schneller sein als der 4-pfotige Kumpel und b) sich def. versuchen (noch) interessanter zu geben... was sich - zugegebenerweise - zu ziemlich ulkigen und volksbelustigenden Hampel-Zappelbewegungen wandeln kann... nimm es mit Humor!!

Herzliche Grüsse, Eva

12. März 2003 09:17

: dir ist schon klar, dass ein Labrador Retriever den Jagdhunderasse angehört... OK, Wasserarbeit wäre hier zu präzisieren.

Ein ausdauernder Schwimmer dürfte er gern sein, hätte ich nix dagegen, dabei läuft er wenigstens nicht weg... Nur im Rhein wäre das vielleicht etwas ungünstig... ;-))
Habe Labrador immer mit der Apportierarbeit verbunden, nicht mit Hetzen?!
Und ansonsten sage ich ihm immer mal wieder, dass er doch eigentlich ein Hütehund ist - bei so viel Schäferhundblut...

: Nun ja, das Jagen an und für sich ist eine äussert selbstbelohnende Handlungsweise für den Hund...- es macht dem Wauz einfach Spass! - da gilt es wirklich einfach a) schneller sein als der 4-pfotige Kumpel und b) sich def. versuchen (noch) interessanter zu geben... was sich - zugegebenerweise - zu ziemlich ulkigen und volksbelustigenden Hampel-Zappelbewegungen wandeln kann... nimm es mit Humor!!

Ich denke immer mal wieder daran, was für eine tolle Kopfarbeit dieses Schnüffeln doch ist und wie viele Kalorien er dabei verbraucht...
Ansonsten üben wir und üben und üben!

Hampelnde Zappel-Grüße zurück,
Christiane

12. März 2003 11:19

HAllo !

Ziel, und das ist das schwierige an der positiven Bestärkung, ist das es zu den Interessen des Hundes wird zu kommen. Das ist das Geheimnis.

Das schöne an der positiven Bestärkung ist, dass der Hund etwas freiwillig und wenn man es richtig macht ohne direkte Hilfe lernt.

Ich drücke meinen Hund also beispielsweise nicht in die richtige Position, sondern er tut es selbst und das alleine nur mit meiner positiven Bestärkung, was dem bekannten "Heiß-Kalt-Spiel" nahekommt.

Deshalb ist das über positive Bestärklung gelernte so viel vorteilhafter. Der Hund tut es von sich aus, wir gaukeln ihm also vor, das es in seinem Sinne ist wenn er es tut, und dass wir ihn nicht dazu veranlasst haben mit manueller Einwirkung. Man sagt dass das so erlernte viel sicherer sitzt, der Hund hat durch Irrtum und Erfolg gelernt, und nicht dadurch das wir ihm was gezeigt haben, und vor allem hat er nie etwas negatives im Zusammenhang mit dem neuen erfahren.

Mmh soviel zur Theorie.

Meine Meinung. Über positive Bestärkung dauert es länger, aber es ist am Ende effektiver. Aber wer verliert am Anfang nicht die Nerven... Es dauert teilweise so unendlich lange. Aber wenn es dann erstmal sitzt, dann sitz es wirklich, und der Hund tut es dann weil er es will. Es ist also eigentlich ein "Betrug", wir bringen den Hund dazu dass er von sich aus bei einem Befehl zu uns kommen möchte. Das Beigebrachte über positive Bestärkung sit in dem Fall also nichts was der Hund missmutig uns zu Liebe tut. Und genau da liegt der Knackpunkt. Denn alles was man freiwillig tut, tut man gerne, und auch zuverlässiger. Etwas was der Hund mit Sanktionen gelernt hat wird gerade ein Hund mit einer starken Persönlichkeit nie zuverlässig ausführen können. Was ihm droht ist evtl das Anschreien, vielleicht ein Tritt, oder einen Leinenzug, aber der Hund stumpft einfach ab, und nimmt diese Sanktionen in Kauf, um seinen Interessen nachgehen zu können. Das Beibrigen über Strafe wird bei vielen Hunden nur zeitweise funktionieren, bis der Hund die Angst fpr den Folgen verloren hat.

Ich habe das selbst erlebt, denn mein Hund ist zunächst auch konventionell erzogen worden. Er ist ein nordischer Hund, und hat einen Dickkopf, der mit Strafe nicht zu beeindrucken ist.

Tina