Hallo Matti,
: Warum also nicht: Reh verfolgen - Brizzzel!
: Ist doch besser als ein Leben an der Leine, oder?
Auf jeden Fall. Das Problem dabei ist nur, daß eine Korrektur mittels E-Reizgerät einer entsprechenden Vorarbeit bedarf, der Ausbilder Erfahrung haben muß und der Hund eine abgeschlossene Grundausbildung. Ansonsten werden Dir neun von zehn Hunden, bei denen es Brizzzel macht, wie wild geworden durch die Gegend schießen, u.U. vor ein Auto oder die Eisenbahn laufen, den Hasen noch schneller verfolgen (weil sie denken es
brizzelt weil sie zu langsam sind) usw. Defizite in der Ausbildung des Hundes un/oderd im Fachwissen des Ausbilders sind mit einem E-Reizgerät nicht zu kompensieren. Obwohl meiner Meinung nach die Arbeit mit dem E-Reizgerät, in der richtigen Situation und in der richtigen Hand, tierschutzgerecht ist (selbst beim wildernden Hund kann man mit dem Gerät auf niedriger Stufe arbeiten...), hat es in der Hand von Leuten, die bisher in der Ausbildung ihrer Hunde versagt haben, oder von Laien, nix zu suchen. Das sieht ja auch der Gesetzgeber so, der von den Anwendern ein gewisses Maß an "Sachkunde" verlangt.
Bei der Sache mit dem E-Zaun und Deinem Hund hattes Du Glück. Durch Zufall hat er es so verknüpft daß er es auf das Hetzen der Schafe übertragen hat. Genau so gut hätte er es in diesem Moment auch falsch verknüpfen können, sein Fluchtpunkt auf der anderen Seite einer Straße sein können etc. Bei der Arbeit mit dem E-Reizgerät sollte man aber nix dem Zufall überlassen, sondern die Vorarbeit und die Situation so gestalten, daß die Anwendung für alle Beteiligten auch den gewünschten Erfolg bringt.
Viele Grüße
Antje