Teletakt für Kleinhunde?
11. März 2003 13:41

Hallo Antje,

: die modernen Geräte kribbeln in den unteren Stufen nur mehr oder weniger stark. Du kannst dieses Kribbeln, welches für einen Hund anfangs ja völlig neutral ist (ist nicht schmerzhaft!), sowohl positiv als auch negativ konditionieren.

Wie konditionierst Du denn beim Hund einen neutralen Stromreiz negativ, wenn er vom Hund nicht als Schmerz empfunden wird?
Mit zusätzlicher Strafe bei neg.?
Und mit Leckerli bei pos.?
Das ist der Punkt, den ich nicht so ganz verstehe.
Und wozu sollte man einen elektr. Reiz überhaupt pos. konditionieren? Dazu könnte man doch den Clicker nehmen.

viele Grüße,
Heike



11. März 2003 14:00

Hallo Antje,

ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß ein elektr. Reiz, auch wenn er nicht weh tut, überhaupt für den Hund als pos. empfunden wird.
Schließlich ist es doch immer eine "Berührung" aus heiterem Himmel.
Einen Schreck dürfte er doch trotzdem jedes mal bekommen, was ja dann doch negativ ist.
Und muss man nicht auch beim Teletakt den Reiz ab u. zu wieder mal auffrischen?
Dann bleibt es also auch nicht bei "nur einmal" und dann jagt der Hund nie wieder....

viele Grüße,
Heike + Erdöls
P.S. Schleppleine wird bei mir nur im Geschirr verwendet u. möglichst versucht jedes in die Leine laufen zu verhindern o. abzumildern (renne eben mit, wenns sein muss). Die Schleppleine soll keine Strafe sein, sondern lediglich eine Selbstbelohnung verhindern.

11. März 2003 14:57

Hallo Jako,

die Sache ist ganz einfach so, daß dieses Gerät (vorausgesetzt es handelt sich nicht um eines dieser Uralt-Dinger...) vom Prinzip her weder "böse" noch "gut" ist. Nun ist es aber so, daß bei der Beurteilung der Arbeit mit dem Gerät zum einen sehr viele Emotionen und eigene negative Erfahrungen mit "Strom" (Weidezaungerät, Steckdose, bis hin zur Verbindung zur Folter mit Strom und zum elektrischen Stuhl) eine Rolle spielen. Geht schon los mit so Kinderreimen wie "Messer, Schere, Gabel, Licht sind für kleine Kinder nicht!". "Strom" ist gefährlich, wird uns von Kindesbeinen an eingebleut... Wie weit das in den Knochen sitzt zeigt sich daran, daß man viele Menschen gar nicht dazu überrreden kann, einen E-Reizgerätempfänger in die Hand zu nehmen, und wieder andere, die es tun, werfen das Ding bei kleinsten Impuls aus der Hand, obwohl dieser weder weh tut noch eine Muskelkontraktion auslöst, bei ihnen aber aufgrund negativer Emptionen einen "schreck" auslöst. Und manche Leute, denen man sagt, sie würden gleich zusammen mit einem Tonimpuls einen E-Impuls spüren, behaupten, sie hätten einen E-Impuls gespürt, obwohl nur der Tonimpuls gegeben wurde. Für mich kein Wunder, daß viele das E-Reizgeträt in der Hundeausbildung gar nicht neutral bewerten können...

Zum anderen bestand in der Vergangeheit keine Erfahrung im Umgang mit den Geräten, auch haben sehr viele Hundeführer ihre eigene Inkompetenz in Sachen Hundeausbilung versucht zu überbrücken und die ersten Geräte arbeiteten Marke "Einmal drücken und der Hund sitzt im nächsten Baum". Fast jeder, der sich intensiv mit Hundeausbildung beschäftigt, hat schon die Ergebnisse der falschen Anwendung des E-Reizgerätes gesehen. Von daher ist es für mich nachvollziehbar, daß viele die Arbeit mit dem Gerät völlig ablehnen und sich auch nicht vorstellen können, daß man damit für einen Hund "unbelastend" arbeiten kann.


: was aber wirklich eine interessante sache ist, ist die idee das gerät
: am hundeführer einzusetzen.

Ja, das ist wirklich eine tolle Sache. Läuft Dir z.B. Dein Hund nach im "Steh", könntest Du manches mal mit einem Kommando korrigieren, wenn Du auf dem Rücken Augen hättest. Gibt Dir erst jemand ein Zeichen oder sagt gar etwas (was ja der Hund auch wieder alles mitbekommt), ist es doch schon lange rum, bis Du ein zweites Kommando raus hast. Oder wenn ein Hund über den Meutetrieb fährten soll, kann man demjenigen, der vom Hund gesucht wird, einen Impuls geben, wenn sich dieser für den Hund bemerkbar machen soll, und je nachdem, wie starkt der Impuls ist, soll sich der Versteckte bemerkbar machen. Dito gilt das beim Training für Ausstellungen, ich kann dem "Versteckten" exakte Anweisung geben wann er sich wie stark für den Hund bemerkbar machen soll.

Nur wirst Du viele zu dieser Art der E-Reizgerätanwendung nicht bekommen, die eine extrem negative Einstellung zum Strom haben. Denen ist nämlich bereits der geringste Impuls unangenehm. Wobei das einzig und alleine im Kopf abläuft, denn Strom ist etwas völlig natürliches, überall in unserem Körper vorhanden und kann etwas sehr angenehmes sein. Ohne Strom würden wir z.B. gar nicht spüren, wenn uns jemand streichelt...

Viele Grüße

Antje

11. März 2003 15:38

Hallo Antje

hast du sehr schön beschrieben und einleuchtend.

Mir haut's auch jeden Morgen eine, wenn ich die Autotüre zuklappe, habe mich längst daran gewöhnt. Könnte das sicher auch irgendwie verhindern, doch wahrscheinlich bin ich sogar dazu noch zu faul :-)) oder zu dumm...

Die Stelle in deiner Erklärung fand ich wunderschön, die vom Ausstellungsring, wo dem Helfer draussen mit dem Gerät eine gewischt werden kann, wenn er Hundi im Ring aufmerksam machen soll. Ich muss da mal ganz fies grinsen, wenn ich mir so vorstelle, was ich alles noch für Reize damit anstellen könnte.....

Gruss
Kromi-yvonne


11. März 2003 15:41

Hallo....

1. meine Meinung: Der Hund gehorcht um zu gefallen und nicht aus Angst vor Schmerzen.
2. Ich glaube der ganze Beitrag war ein Joke

Frieda


11. März 2003 19:17

Hallo Frieda,

: 2. Ich glaube der ganze Beitrag war ein Joke

Zu der Auffassung bin ich inzwischen auch gelangt. Wahrscheinlich sitzt "Ingrid" die ganze Zeit vor dem PC und lacht sich schlapp über die Diskussion, die der Beitrag hier ausgelöst hat. :-))

Aber Vorsicht: vielleicht interpretieren wir beide hier nur etwas hinein...;-)

Grinsende Grüße

Heike