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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Fremden Hundehalter belehren oder nicht?
12. März 2003 09:58

Hi Sybille,

ich kann's gut verstehen, dass Du den HF angesprochen hast und ich finde es auch richtig.
Der entscheidende Punkt ist allerdings das "wie".
Niemand lässt sich gern belehren, weil eine Belehrung impliziert, dass der Angesprochene "keine Ahnung" hat.. das wird schnell als Angriff gedeutet.
Wenn Du -verständlicher Weise- einen Ratschlag loswerden möchtest, versuche erstmal, den anderen HF dafür empfänglich zu stimmen. Das geht ganz gut, wenn Du zB das Gespräch anfängst, in dem Du etwas nettes über den Hund sagst (was für ein schöner Bursche etc). Kommt Du dann unverfänglich ins Gespräch, teile wertfrei! Deine Beobachtung mit "Ich habe gerade gesehen, dass.....darf ich ihnen dazu einen Vorschlag machen, weil....."
Überleg Dir einfach mal, wie Du gern angesprochen werden möchtest, wenn Dir bei deinem Hund mal ein Fehler unterlaufen sollte.
Kommt so eine Ansprache als Kritik bei Dir an, wirst Du wahrscheinlich auch erstmal in die Verteidigung gehen. Spricht man Dich sehr freundlich an und fragt ob man einen Vorschlag unterbreiten dürfte, bist Du wahrscheinlich gleich offener für das, was man Dir sagen möchtesmiling smiley

Liebe Grüsse
Sonja und nero

12. März 2003 15:27

Hallo Sonja,
ganau DAS ist mein Problem! Kann ich bei Dir einen Kurs machen?;-)
Oder woanders? Managerseminar? ;-)
Die Hoffnung stirbt auch in diesem Fall zuletzt!
Ich werde mir Deine Sätze mal antrainieren! Hört sich gut an!

Und es wäre in meinem Fall gut gegangen: Ich habe bis vor kurzem auch einen RS pfs in der Wahl gehabt! Und die Besitzerin wäre vielleicht erstmal von der Panik ihres Hundes abgelenkt gewesen! Schade, verpaßte Chance! Nächstes Mal! Erst denken, dann Mund aufmachen!

Neue Hoffnung schöpfend
Sybille


12. März 2003 15:52

Hallo Sybille,

klasse das Du neue Hoffnung schöpfst. Das ich Dich dazu ermutigen konnte, ist ein grosses Kompliment, dankeschönsmiling smiley

Mit der Kommunikation ist das echt so eine Krux. In Sachen Hundeerziehung traue ich mir ja eine Menge zu, der Trick ist aber nicht, richtig mit dem Hund umzugehen, sondern mit dem HF am anderen Ende der Leine.

Wer für Tiere etwas verbessern will muss natürlich eine Menge über die Bedürfnisse und psychologische Strickweise von Tieren wissen. Letzenendes ist es aber immer der Halter, dem man etwas "verklickern" muss. Ich fahr daher im Moment zweigleisig. Neben der "Bellologie" *g* befasse ich mich auch ganz viel mit menschlicher Kommunikation.

Wenn Dich diese Thematik weitergehend interessiert, können wir uns da ja gern mal austauschensmiling smiley

Liebe Grüsse
Sonja und Nero

12. März 2003 16:17

Hallo,

das ist auch eine ziemlich heikle Angelegenheit......(Ich weiss ja nicht, wer von euch Kinder hat, aber mit deren Erziehung und den Ansichten anderer Leute hierzu ist es ganz ähnlich!)

Wir wurden vor 16 Monaten stolze Ersthundbesitzer (Golden Retriever) und ihr glaubt nicht, was wir für Litaneien von "guten" (zumindest gutgemeinten) Ratschlägen bekommen haben! Und da soll man als Greenhorn aussortieren, was gut ist und was nicht!

Unsere war ein ziemliches Leinenmonster und wir haben von so vielen Leuten zu hören bekommen, dass hier nur ein Würger hilft, bis wir es FAST selbst geglaubt haben (irgendwie hat mir mein Gefühl gesagt, dass da was falsch ist..). Das gleiche galt für : Ernährung, Beibringen diverser Grundkommandos (da waren Tipps bei, die mag man gar nicht erzählen!!), und was nicht noch alles.

Zu unserem Glück bin ich so ein Internet-Schnüffler und bald zu den yorkies gestossen, das hat uns mächtig Mut gemacht und heute können wir wohl zu Recht behaupten, einen super erzogenen UND freundlichen, sozial sehr verträglichen Hund zu haben, den man überall mit hin nehmen kann. Freilich bin ich mit meinem Clicker hier noch die Exotin,
ich habe aber schon zwei Hundebesitzer davon überzeugt - durch kleine, in den Spaziergang eingebaute Vorführungen von ihrem Können - gaaaanz unabsichtlich natürlich ;o) - und ich wurde natürlich gefragt, wie wir das geschafft haben - und es werden bestimmt noch mehr.

Belehrungen kommen meistens ziemlich besserwisserisch daher und ein Hundebesitzer, dessen Hund in irgendeiner Form Probleme hat, ist deswegen bestimmt sowieso schon etwas übel drauf und empfindlich. Nicht selten hat er zu seinem Problem schon vier verschiedene Meinungen zu hören bekommen...(so wie wir). Da kommt es mit Sicherheit besser rüber, wenn man einfach ZEIGT (ohne zu vermitteln: Guck mal, SOO toll sind wir, da kannst DU gleich einpacken!), wie es laufen kann, ohne dem Hund wehzutun.

Trotzdem: Wenn ich jetzt noch jemanden mit Würger sehe, muss ich auch dreimal tief atmen, bevor ich was sage, damit es RUHIG klingt, aber ich sage trotzdem was!!!!! (Ich frage meistens, warum der Hund einen trägt, ohne irgendwie wertig zu klingen, wie ich hoffe, und dann kommt man oft ins Gespräch - gibt auch Unbelehrbare, aber alle kann man nicht missionieren, es gibt sicher auch genug, die denken, sie hätten die allein wirksame Methode und ich hätte einfach einen Knall! Kann ich aber mit leben.....

Viele Grüsse
Sabrina


12. März 2003 18:12

Hallo Sabrina,
Deine Erzählunegn beleuchten die Kehrseite!! Und das ist natürlich ein wichtiger Aspekt! Und natürlich erzählt ein "schlechter" Hundemensch mit der gleichen Überzeugung seine Methode als DIE wahre!

Sonja's Strategie scheint mir da am erfolgversprechendsten! Und natürlich das "leuchtende" Vorbild meines Hundes (Manchmal!;-) )

Wirklich wichtig ist die Art und Weise der Informationsübermittlung!
Geht mir ja ganz genauso!

Als Grundtenor hat sich aus den ganzen Antworten aber schon das Einmischen herauskristallisiert! Also weiter so aber diplomatisch!!!

Viele Grüße Sybille



14. März 2003 21:45

hi sonja,

dem kann ich mich nur anschliessen. es hat überhaupt keinen sinn zu motzen, denn das produziert nur widerstand seitens des anderen hundehalters. am besten finde ich es, die leute nachdenklich zu stimmen. vielleicht realisieren sie im moment nicht, auf was du hinaus bist, aber vielleicht später dann zu hause, wenn sie die situation nochmals überdenken.

es ist halt auch, dass viele es nicht anders kennen, besser wissen. sie hatten ja schon 30 jahre lang hunde, haben aber nicht realisiert, dass sich in dieser zeit schon einiges getan hat. ich höre mir meist ihre version an, und stelle ihnen dann meine meinung vor, basiert auf konkreten beispielen.

ich denke wirklich auch, dass das 'wie' sehr wichtig ist. wenn der andere hundehalter sich angegriffen fühlt, sogar wütend wird, dann ist das sehr kontraproduktiv. also ruhig bleiben, das stimmt den anderen auch ruhiger, auch wenn dieser sehr hitzig wird. denn es soll ja keinen streit geben zwischen den verschiedenen hundehaltern, schliesslich sind wir so vielfältig wie personen überhaupt sein können. meinungsverschiedenheiten sind mehr als normal.

grüsse