Hi,
keine Ahnung ob dieser Beitrag in dieser Rubrik gut aufgehoben ist oder eher ins Forum Gesundheit gehört. Vordergründig ist es ein Verhaltensproblem aber ich weiß langsam nicht mehr ob nicht mehr dahintersteckt, eventuell etwas gesundheitliches. Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen wenn ich die Situation schildere.
Unsere Hündin unterliegt sehr starken Stimmungsschwankungen (keine Ahnung ob es das Wort gut trifft). Zu ihrer Vorgeschichte: sie stammt aus Griechenland und lebt seit März 2002 bei uns. Bevor sie zu uns kam hatte sie Welpen und wurde dann kastriert. Ihr Alter beträgt jetzt geschätzt etwa 2 Jahre.
Seit sie bei uns ist ist es ein ständiges Auf und Ab. Mal ist sie eine Woche lang relativ ausgeglichen, dann wieder leicht reizbar bei lauten Geräuschen (sie ist ansonsten überhaupt nicht schreckhaft), bellt Menschen mit Hut, Taschen oder (lacht nicht) dickem Bauch an und lässt sich nicht abrufen, jammert beim Autofahren komplett durch auch wenn die Fahrt zwei Stunden dauert (sie hat keine Probleme mit dem Autofahren an sich, keine Übelkeit gar nix, in guten Phasen schläft sie einfach bis wir ankommen. Selbst neun Stunden an die Nordsee gingen problemlos), ist unsicher bis aggressiv mit anderen Hunden (an der Leine ist sie das immer, ohne Leine ist es ein Wechselbad, an manchen Tagen klappts, dann wieder nicht). In diesen Zeiten reagiert sie auf kleinste Veränderungen mit großer Unruhe, z.b. wenn mein Freund Urlaub hat schläft sie nach langem Spazierengehen keine Stunde durch (ansonsten pennt sie nach zweistündigem Spaziergang erstmal 3 Stunden).
Heute z.b. hatte sie früh 1,5 Stunden Spaziergang mit Übungen und Ballwerfen und heute nachmittag haben sind wir alle drei Stunden spazierengegangen. Schon kurz nach dem Heimkommen heute morgen war sie total unruhig, vom Schlafzimmer auf den Balkon, zurück ins Wohnzimmer, in die Küche und alles wieder retour. Dann sind wir losgefahren und sie hat die komplette Stunde Fahrtzeit durchgejammert. In fremder Umgebung angekommen tickt sie erstmal völlig aus, rennt 30 Meter voraus, man könnte fast denken sie wäre seit einer Woche nicht mehr an die Luft gekommen (in fremder Umgebung ist es immer extrem). Ihr liebstes Spiel ist Ballwerfen und was sonst problemlos klappt, z.b. daß sie nicht an mir hochspringt wenn ich den Ball wegpacke ist an solchen Tagen undenkbar.
Schwierig das alles rüberzubringen...
Zu ihren Lebensumständen: sie kommt am Tag dreimal raus, morgens zwischen 1 und 3 Stunden, spätnachmittags nochmal 1-1,5 Stunden. Zuhause ist sie eigentlich recht ruhig, vorausgesetzt sie ist ausgelastet - dann pennt sie eigentlich fast die ganze Zeit durch. Bis auf mal eine halbe Stunde Spielen läuft zuhause nicht viel und ich habe auch nicht den Eindruck daß sie mehr möchte.
Seit ca. 4 Wochen bekommt sie eine Bachblüten-Mischung. Eine Besserung hat sich bisher nicht eingestellt.
Hundeschule besuchen wir seit 7 Monaten, einmal die Woche (ich würde gern mehr machen, evtl. auch Agility und schaue mich diesbezüglich gerade um). Teilweise bringt das auch Erfolge aber eben nur teilweise und sobald die Aufgedrehte oder Nervöse oder wie immer man es auch nennen will-Phase kommt sind viele Sachen wieder vergessen.
Phhh, das war lang. Sorry.
Habt ihr eine Idee woran das liegen könnte? Könnte es schlicht und einfach ihr Charakter sein oder evtl. andere Ursachen haben? Schilddrüse? Hormone?
Ich bin langsam sehr sehr ratlos und leider teilweise auch sehr gestresst.
Liebe grüße, andrea