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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Zweithund: Rüde oder Hündin?
24. März 2003 20:09

Hallo Peter,
Ich habe jetzt zum zweiten mal die Konstelation Rüdenwelpe zu ausgewachsenem Rüden.
Das erste Mal kam unser Tollerrüde mit 10 Wochen zu unserem doch sehr selbstsicheren DSH- Rüden, der damals 6 Jahre alt war.
Vor einem Jahr, nachdem wir unseren DSH nach schwerer Krankheit einschläfern lassen mussten, kam zum damals 3 jährigen Tollerrüden ein 10-wöchiger Tervuerenrüde.
Wir hatten in beiden Fällen nie das geringste Problem.
Der Tollerwelpe hat die Vorherrschaft des doch fast doppelt so grossen DSH NIE angezweifelt. Der DSH hat dem Welpen sehr deutlich gezeigt, was erlaubt ist und was nicht. Das waren Korrekturen absolut ohne Beissereien, ein kurzes Knurren hat genügt.

Etwas anders ist die Kombination Tollerrüde und Tervuerenwelpe gelaufen. Der junge Heisssporn hat im Alter zwischen 7 und 11 Monaten seine Vorherrschaft angestrebt und auch durgesetzt. Es waren kurze aber doch etwas heftige Auseinandersetzungen aber nie mit Verletzungen, da der Tollerrüde sich nicht allzusehr zur Wehr gesetzt hat. Meiner Meinung nach kommt das auch ein Stück weit daher, weil er neben einem sehr dominanten Rüden aufgewachsen ist. Er fühlt sich wohl, wenn er einen starken Kumpel im Rücken weiss.

Ich kenne einige Hundehalter mit zwei Rüden, meistens geht es gut. Muss aber nicht, es gibt auch Fälle wo zwie Rüden sich bis zum Äussertsen bekämpfen.

Als wir uns für einen Toller entschieden haben, wollten wir zuerst auch eine Hündin. Die Züchterin hat uns davon abgeraten. Ihre Meinung; Ein gut sozialisierter Rüde, auch wenn noch so dominant wird einem Welpen auf hündisch korrekte Art (ohne den Welpen zu verletzen) zeigen , wer der Boss ist. Wenn zwei Rüden sich akzeptieren sind es meistens die besten Kumpels.
Bei der Kombination Hündin zu einem dominanten Rüden läuft man Gefahr, dass der Rüde seine Hündin gegen jeden fremden Rüden verteidigen will.
Diese Argumente haben bei uns den Ausschlag für den Rüden gegeben, was wir bisher noch nie bereut haben.
m.f.G. Hansuli

24. März 2003 20:27

Hallo Peter.

Ein Pärchen, also Rüde und Hündin ist die denkbar beste Konstellation. Da sind Rangordnungskämpfe, die bei gleichgeschlechtlichen Hunden fast immer vorkommen, kaum zu erwarten.

Ich halte ein Dobermannpärchen, Rüde (5 1/2) und Hündin (4), beide unkastriert.
Die Hündin hat die Hosen an, der Rüde, ganz Gentleman, lässt seiner Dame immer ganz galant den Vortritt. Nicht ein Brummeln, absolute Ruhe und Harmonie zwischen den beiden.

Die Läufigkeiten sind unproblematisch, die Hündin akzeptiert den rangniedrigeren Rüden eh nicht und der Rüde hat sich damit abgefunden, dass "seine" Hündin für ihn verboten ist, selbst wenn sie "gut riecht".

Ich trenne die beiden in der "heißen" Zeit wenn ich nicht dabei bin, das heißt sie sind dann in unterschiedlichen Bereichen der Wohnung. Ist ganz easy.
Natürlich gibt es triebigere Rüden als meinen und natürlich verschmähen nicht alle Hundedamen den Rüden des Hauses.

Aber ich bin ein Kastrationsgegner - ohne medizinische Indikation wird an meinem Hund nicht rumgeschnippelt.

Wenn mein Rüde in der Woche der Standhitze extrem leiden würde (was nicht der Fall ist), würde ich ihn in dieser Woche (es sind ja nur 2 Wochen im Jahr) zu Eltern oder Freunden in "Hundeurlaub" ausquartieren.

Alles nur eine Frage der Organisation.

Gruß
tessa

24. März 2003 21:04

Hallo Hansuli

: Bei der Kombination Hündin zu einem dominanten Rüden läuft man Gefahr, dass der Rüde seine Hündin gegen jeden fremden Rüden verteidigen will.

Ja ja, die gute Elsbeth:-)) Im Ernst, ich seh das genauso wie sie - deshalb tummeln sich in unserem Haushalt 3 Schapendoes Rüden. Wegen dem Hundesport wäre es allerdings denkbar, dass ich mich in einigen Jahren für eine Hündin entscheide - allerdings wird mir schon jetzt mulmig bei der Vorstellung von Hundebegegnungen...da wird Frauchen wohl öfters hart durchgreifen müssen.

Grüessli
Karin K.
: Diese Argumente haben bei uns den Ausschlag für den Rüden gegeben, was wir bisher noch nie bereut haben.
: m.f.G. Hansuli


24. März 2003 21:28

Hallo Karin,
schön von dir wieder mal was zu hören.

:Wegen dem Hundesport wäre es allerdings denkbar, dass ich mich in einigen Jahren für eine Hündin entscheide

Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Was bringt dir eine Hündin für Vorteile im Hundesport?

m.f.G. Hansuli

25. März 2003 01:39

Der erste als Welpe, dieser kleine Kerl ist aber zu einem kleinen eifersüchtigen Diktator heran gewachsen. Sie haben sich zwar oft gut verstanden aber es gab oft Situationen wo ich die beiden a, liebsten vor die Tür gesetzt hätte, nach 3 Jahren haben wir die beiden getrennt und meine Schwester hat sich dem jüngeren angenommen da ich mit den beiden gemeinsam nicht mehr fertig geworden bin. Sie waren beide echt tolle Hunde, gut erzogen und alles aber sie konnten nicht miteinander.

Bei einer läufigen Hündin, beim fressen, streicheln usw musste ich sie imer trennen.

Beim zweiten Mal waren es 2 ausgewachsene Rüden, sie haben sich toleriert aber nie miteinender gespielt oder sich wirklich beachtet. Nach dem Tod des älteren Rüden habe ich ihm eine Goldiehpndin dazu gesellt und es ist traumhaft anzusehen wie sehr sich die beiden "lieben" und um gegenseitige Aufmerksamkeit buhlen und das ständig. Trotz allem sin aber beide verträglich mit anderen Rüden und Hündinnen. Ich würde das immer so machen. Es ist für mich persönlich einfach viel stressfreier.

25. März 2003 07:03

Hallo Peter,

ich denke, dass das Risiko mit einer geschlechtsverschiedenen Paarung am geringsten ist. Ich hätte meinem Rüden keinen anderen Rüden vor die Nase setzen dürfen, von einem Chihuahua-Format mal abgesehen. Das gleiche gilt für meine Hündin. Nach dem Ableben des Alten, hat sich meine Hündin sehr schnell mit dem neuen Bewohner arrangiert. Ich kenne
auch einige Fälle, in denen Welpen zu erwachsenen Hunden geholt wurden oder zwei Welpen miteinander aufwuchsen und ab einem bestimmten Zeitpunkt nichts mehr ging, so dass ein Hund abgegeben werden mußte.
Bei einer Rüde/Hündin Kombination ist mir so etwas nicht bekannt.
Natürlich ist das oben gesagte kein Automatismus, es kann durchaus gut gehen und es können sich auch echt "Rüdenfreundschaften" entwickeln, speziell wenn der Ältere auch körperlich im Vorteil ist.

Viel Glück bei deiner Entscheidung.

Stefan