Hallo Sam!
Erstmal: Natürlich gibt bei der Hundehaltung keine 100%igen Patentrezepte. Nur wenn du diese Erfahrung gemacht hast, bedeutet dies nicht gleichzeitig das deine Erfahrung auf alle anderen Fälle passen muss. Dies nimm ich für meine Ratschläge jedenfalls nicht in Anspruch.
Nur dein Fall unterscheidet sich maßgeblich von der Situation von Peter. Dein Ersthund war ein erst 5 Monate alter Junghund (als Welpe würde der bei mir nicht mehr durchgehen). Bei einem 5 Monate alten Hund ist die wichtige Sozialisierungsphase der ersten 8-14 Wochen vorbei. Er befindet sich in der Pubertät, was an sich schon eine problematische Phase ist, die Ausbildung ist in keinem Fall abgeschlossen und bekommt dann noch einen älteren Hund vor die Nase gesetzt. Das es dabei zu Problemen gekommen ist, kann ich mir gut vorstellen. Ich behaupte, dass du die gleichen oder ähnliche Probleme bekommen hättest, wenn du eine älter Hündin genommen hättest.
Peter ist in einer gänzlich anderen Situation:
- Er hat Hundeerfahrung
- Er hat die Entscheidung gut abgewägt
- Er macht sich über dieses Forum sachkundig und versucht Informationen zu bekommen
- Sein Althund ist hundeverträglich und wahrscheinlich gut ausgebildet
- Er will einen Welpen haben
- Er hat eine Rasse gewählt, die im allgemeinen Hundeverträglich ist
- Er kennt die Züchterin
So wie sich die Situation sich für mich darstellt sind dies nahezu ideale Voraussetzungen für einen Zweithund. Und in diesem Fall ist es m. E. völlig egal, ob er einen Rüden oder eine Hündin nimmt. Wenn Peter nun wie er schreibt eher zu einem Rüden tendiert, soll er einen Rüden nehmen. Es spricht m. E. nichts dagegen. Das Risiko, dass es hier zu Rüden-spezifischen Problemen kommen wird, ist m. E. sehr gering.
Gruß Bernie