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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
haengt alles von der Sozialisation ab?
27. März 2003 13:19


Hallo Manuela

Ich habe auch eine mehr oder weniger zickige Hündin zu Hause. Sie hat einen nicht sehr hohe Schallgrenze mit anderen Hunden. Sie bleibt aber sehr fair. Sie wurde auch sozialisiert, Welpenstunden, Junghund, Erziehung usw. Auch heute noch mit 4 Jahren ist sie viel unter anderen Hunden beim Training usw.
Aber sie interessiert sich nicht für Hunde wenn die nicht zu ihr kommen. Sie findet mich viel interessanter. Kommt aber ein Hund angedüst, wird er zurechtgestutzt und vertrieben. Kommt der Hund nach Hunderegel zu ihr, kein Problem, Schnüffeln und gehen. Sie spielt nicht oder fast nie mit anderen Hunden, nur mit ihr schon lange bekannten Hunden.
Ich kenne auch ein Bernersennenhund Rüde, genau die gleiche Haltung wie den von dir beschriebene. Super verträglich zu Rüde oder Hündin, Kinder usw. Obwohl bis zum 5.Monat immer im Stall gehalten. Der Hund ist 4 Jahre alt.Auch Streit mit anderen Hunden nehmen den nicht mit.
Ich denke es gibt halt solche und solche. Wie war die Verpaarung, die Rasse und auch der Charakter. Viele Faktoren sind entscheidend ob dein Hund verträglich ist oder weniger.

Grüsse
Yvonne und luna

27. März 2003 15:03

Hallo Katrin

Wow, ein guter Beitrag, sehr gut argumentiert und erklärt!
Bravo, der hat mir gefallen ;-)
Liebe Grüsse,
Annabelle

27. März 2003 15:41

Hallo Moni

In diesen beiden Postings stimme ich Dir zu: Es sind sehr oft übertriebene Erwartungen seitens der Besitzer, die der Hund, der eigentlich "ganz normal" reagiert, dann nicht erfüllen kann (siehe Revieransprüche Haus, Auto usw. bzw. die oft geforderte Verträglichkeit mit jedem Hund, der des Weges kommt).

Wir haben drei Hunde, und die älteste Hündin hatte den meisten Kontakt zu anderen (fremden) Hunden, da sie damals der einzige Hund von uns war. Trotz täglicher ausgiebiger Kontakte mit anderen Hunden jeder Art, Rasse und verschiedener Dauer der Bekanntschaften ist sie diejenige, die auf andere Hunde ausserhalb ihres Rudels gar keinen Wert legt. Die anderen Beiden haben diese Freude an Kontakt mit anderen Hunden und mehr Neugier und Interesse bezüglich neuer Bekanntschaften wirklich schon mitgebracht, obwohl von der Sozialisierung her die älteste Hündin "das Spiel" wirklich perfekt kennen müsste. Aber sie will es nicht spielen - und das muss man akzeptieren und respektieren, was nicht heisst, dass man nicht auch mal eingreifen sollte, wenn es zu weit geht. Wir alle haben auch "alles, was man so braucht" in der Schule gelernt und wenn Du vergleichst, was am Schluss verschieden wirklich hängen geblieben ist, dann ist dieses Resultat ebenso verschieden, wie die Schule unserer Hunde.


Viele Grüsse

Maria

27. März 2003 19:29

Hy Manuela, ich habe schon viele Hunde, meine eigene und die von meinen Freunden aufwachsen gesehen und ich habe meistens schon von anfang an erkennen können wie der Charakter ist, die Goldie Hündin meiner Freundin war z.B von Anfang an etwas schüchtern und zurückhaltend gegenüber anderen hunden und ist jetzt 3 Jahre alt und eine sanfte, fürsorgliche Spielpartnerin für Welpen, würde nie einem anderen Hund etwas tun und ist sozial verträglich mit allem was man sich vorstellen kann, ihr Dalmirüde, jetzt 1,5 Jahre war schon als Welpe ein Lauser der andere Hunde immer so nervte bis er sie fast zur Raserei gebracht hätte und ist jetzt nur mit ihrer Hündin verträglich, alles andere mobbt er.

28. März 2003 07:24

Hi Edith,

ich würde immer die Rasse mit in die Waagschale werfen, sonst hätten wir alles die gleichen Hunde.

Und ein Hovawart ist nun mal ein Hof- und Wachhund und zeichnet sich durch andere "Grund"charaktereigenschaften aus. Und ein Labrador ist nun mal ein sehr menschenbezogener Apportierhund. Dazu sind sie gezüchtet worden. Ich weiss, wovon ich rede mit einem Lab-Mix (bei dem der Lab nun mal gut durchgeschlagen ist) und einer Lab-Hündin.

Dass dann noch Individualität dazu kommt ist ja wohl völlig logisch.

Aber egal...

Moni

29. März 2003 03:19

Hallo Moni,

: Frage: Warum soll sich Dein Hund mit allen anderen verstehen? Warum soll ein selbstbewusster Hund sich von jedem anschnuffeln oder bespielen lassen?:

Naja, sie muss sich schon nicht mit allen verstehen und ich finde es auch absolut nicht schlimm, wenn sie nicht mit allen Hunden spielt, aber es ist halt schon stressig, wenn sie bei einigen Hunden so massiv reagiert.
Die Leute, die Hunde haben, die sich mit allen vertragen, verstehen es auch meistens nicht, wenn meine Huendin ihre lieben Hunde anmotzt. Ich hatte zum Beispiel mal eine Begegnung mit einer jungen, sehr aufdringlichen Jack Russel Huendin, die meine Huendin die ganze Zeit klaeffend bedraengte. Zu Beginn hat Rana nicht gross reagiert, aber nach ein paar Minuten merkte ich, dass sie langsam wuetend wurde und habe sie ins Fuss genommen. Der kleine Giftzwerg dachte aber gar nicht daran, zu verschwinden und Rana begann zu knurren und zu wueten, was die kleine Huendin aber nicht im mindesten beeindruckte. Sie folgte uns eine ganze Weile und ignorierte die Rufe ihres Besitzers, der gemaechlich hinterherspazierte, komplett. Als der Besitzer endlich bei uns angelangt war und seine Huendin einsammelte, war Rana kurz vor einem Tobsuchtsanfall und ich schweissgebadet. Der Mann schien ueberhaupt nicht zu bemerken, in welcher Gefahr sein Hund geschwebt hatte und meinte, dass sie halt noch jung sei und nur spielen wolle...
In solchen Situationen waere es halt wirklich von Vorteil, einen gelassenen, freundlichen Hund zu haben, der sich nicht provozieren laesst. Besonders bei kleinen Hunden habe ich halt immer Angst, dass Rana diese schwer verletzt, wenn sie ausrastet.


: Beispiel: Wir haben zwei liebe nette Hunde (Lab-Mix-Rüde und Labbi-Hündin), die beide wissen, wo sie hingehören und das auch unmissverständlich klar machen: Der Rüde ignoriert weitestgehend andere Hunde, es wird kurz zur Begrüßung geschnüffelt und dann zieht Dino wieder seiner Wege. Die Hündin zickt mal kurz rum und stellt auch klar, dass Kontakt nicht gewünscht ist. Warum auch? weil beide ihr eigenes Rudel haben.:

Ja, dann hast du es aber noch gut, ich waere froh, wen Rana die anderen Hunde auch einfach ignorieren wuerde. Leider zickt sie auch nicht nur ein wenig, sondern geht ziemlich heftig auf den anderen Hund los.
Wie reagierst du denn, wenn deine Huendin, den anderen Hund anmotzt? Laesst du sie machen oder greifst du ein?



: Freu Dich an einem Hund, der selbstbewusst weiss, wo er hingehört und Dir das auch zeigt. Man kann einen Hund genausogut "brechen", indem man ihn "Übersozialisiert" -- er also alle Hunde akzeptieren oder womöglich mit ihnen spielen soll.:

Ich finde es einfach extrem schwierig, zu wissen, wann man eingreifen soll und wann nicht. Einige Leute sagen ja, dass man als Rudelchef grundsaetzlich keine Streitereien mit anderen Hunden dulden und sofort einschreiten sollte. Andere wiederum sind der Meinung, dass die Hunde das ganze manchmal auch selber regeln sollten. Ich schwanke ziemlich dazwischen, weil ich Rana einfach nicht so recht traue und Angst habe, dass sie den anderen Hund nicht nur unterwirft, sondern verletzt, wenn ich nicht eingreife.
Eigentlich wuerde ich ihr am liebsten beibringen, fremde Hunde grundsaetzlich zu ignorieren, dann haette ich wenigstens weniger Stress. Meinst du, das ist zu schaffen?


Gruesse von
Manuela & Rana