Hallo Franziska,
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: Nein! Es kann vorkommen, dass Du mit dem Hund an der Leine läufst und er begegnet einem anderen Hund, der mit seinem Herrchen frontal auf ihn zuläuft. Dann darf es für den Hund auch möglich sein, wenn ihm die Situation zu eng wird, z.B. die Seite seines Menschen zu wechseln, um einen beschwichtigenden Bogen zu laufen. Manchmal reicht es dem Hund aber auch, zu züngeln oder wegzuschauen, um den anderen zu beschwichtigen. Beschwichtigen heißt ja nur das Kenntlichmachen friedlicher Absichten.
Wie gesagt, hier sind wir unterschiedlicher Auffassung. Mein Hund darf mit Sicherheit beim Fußlaufen keinen Bogen laufen, oder auf die andere Seite wechseln, wenn ein anderer auf ihn zukommt. Er wird es nicht mal merken, daß ein anderer Hund auf ihn zukommt.
Aber das ist nicht so wichtig hier.
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: Das ist schön, aber oftmal hieß es bei Prüfungen, denen ich zusehen konnte, "der Hund läuft freudig", aber er beschwichtigte seinen Menschen durch Züngeln. Dummerweise wußten diese Menschen aber gar nichts von Beschwichtigungssignalen.
Na klar, ich kann einen Hund auch mittels Zwang "freudig laufen lassen".
Das ist aber jetzt ein anderes Thema.
Um auf Beschwichtigungen zu kommen, was hier immer wieder erwähnt wird:
ich hab doch gar kein Problem damit, daß mein Hund mich beschwichtigt. Warum auch? Ich bin der Boss, also soll er mich auch beschwichtigen.
Meine junge Hündin beschwichtigt die Althündin auch und das ist auch in Ordnung so. Deshalb würde die Alte ihr Verhalten der jüngeren gegenüber aber in keinster Weise ändern.
: Nun, diese Vorschriften sind aber da, nämlich von der Jagdbehörde. Und wem es wurscht ist, dass sein Hund jagt, der muss auch damit leben, dass der Hund beim Jagen mal erschossen wird oder vom Auto überfahren. Mir persönlich wäre es wurscht, dass Wonda im Wald jagen würde, wenn es nicht für sie gefährlich wäre. Ich finde es sogar schön, einen Hund jagen zu sehen, leider ist das in unserer Zeit nicht mehr akzeptabel. (Außer natürlich unter Kontrolle des Jägers, wenn der Hund richtig arbeitet.)
Ich lasse auch keinen Hund jagen. Das war nur ein Beispiel bezüglich der Prioritäten.
Manche Leute lassen ihren Hund laufen und zu jedem anderen hinrennen. Die brauchen hierfür kein Abbruchkommando oder ähnliches, weil ihnen das wurscht ist. Andere wiederum legen darauf großen Wert.
Du kannst nicht generell sagen, was eines Abbruchkommandos bedarf und was nicht, weil hier eben jeder seine Prioritäten anders legt.
Und wohlgemerkt, ich lass auch keinen Hund zu einem anderen hinrennen - war ein weiteres Beispiel ;-).
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: Ja, klingt schon komisch. Denn was mache ich, wenn ich keine Leine in der Hand habe. wie mache ich dann den Hund aufmerksam. Also muss ich eh ein Wort oder Klopfen an der Hose für den Hund zum Signal machen. Und dann brauche ich ja wohl keinen Ruck mehr. Für mich gibt es einfach kein Argument für den Ruck.
Ich meine, hier liegt dein Denkfehler.
Denk mal nicht an Negatives.
Denn dann könnte ich auch fragen, wenn du einen Hund über Leckerlie ausbildest: was machst du ohne Leckerlie??????
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: Sorry, aber ich bleibe dabei, einen "richtig vermittelten oder korrekten Leinenruck" gibt es für mich nicht. Es gibt für mich auch nicht den "richtig vermittelten oder korrekten Klaps auf den Po wenn ein Kind nicht folgt." Für mich bleibt der Leinenruck ein Zeichen von Hilflosigkeit und einem Mangel an anderen Ideen.
Du kannst einen Leinenruck genauso bedacht und überlegt anwenden, wie Discs oder ähnliches.
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: Ja, und das befürchte ich. Wenn Frauchen bislang "nur" nicht interessant war, so wird sie zukünftig vielleicht auch noch jemand, dem man lieber aus dem Weg geht. Na toll.
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Natürlich, ganz klar.
Viele Grüsse
Tanja