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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Sterben die Leinenrucker denn nie aus?
28. März 2003 11:59

Hi Moni,
bei "bee a tree" wird bei mir a) ein Geschirr verwendet, genau wie bei Richtungswechsel und Co und b)ist das auf jeden Fall besser, als laut "Fuß" zu brüllen, während Hund durch die Luft segelt. Was soll er dabei verknüpfen? Fuß heißt "ich fliege durch die Luft"?! Außerdem, das ist dann c) winking smiley rucke weder ich noch der Hund bei "Bee a tree" durch die Gegend - der Hund kommt einfach nicht vorwärts, wenn die Leine gespannt ist. Das ist kein "Wenn Du ziehst, tue ich Dir weh", was ja doch nur bewirken soll, daß Hund einen Zustand sucht, in dem es nicht weh tut. Vielmehr sucht bei "Bee a tree" (konsequent gemacht) der Hund einen Zustand, in dem er vorwärts kommt und nicht gelangweilt rumsteht.

Lieben Gruß
josh

28. März 2003 12:03

Hallo,
nö, ich denke schon, daß ich über aversive Reize ausbilden KÖNNTE. Ich will aber NICHT. Mag es noch soviel schneller gehen - der Weg ist auch das Ziel (nicht nur). Und ich lege sehr viel Wert drauf, daß der Hund Spaß am Training hat - Rucken macht ihm sicher keine große Freude. Und in Harmonie leben meine Tierheimler nachher mit ihren neuen Menschen sicher eher als wenn ich nicht mit ihnen gearbeitet hätte.
Grüße
josh

28. März 2003 12:13

Hallo Franziska,
:
: Nein! Es kann vorkommen, dass Du mit dem Hund an der Leine läufst und er begegnet einem anderen Hund, der mit seinem Herrchen frontal auf ihn zuläuft. Dann darf es für den Hund auch möglich sein, wenn ihm die Situation zu eng wird, z.B. die Seite seines Menschen zu wechseln, um einen beschwichtigenden Bogen zu laufen. Manchmal reicht es dem Hund aber auch, zu züngeln oder wegzuschauen, um den anderen zu beschwichtigen. Beschwichtigen heißt ja nur das Kenntlichmachen friedlicher Absichten.


Wie gesagt, hier sind wir unterschiedlicher Auffassung. Mein Hund darf mit Sicherheit beim Fußlaufen keinen Bogen laufen, oder auf die andere Seite wechseln, wenn ein anderer auf ihn zukommt. Er wird es nicht mal merken, daß ein anderer Hund auf ihn zukommt.
Aber das ist nicht so wichtig hier.

:
: Das ist schön, aber oftmal hieß es bei Prüfungen, denen ich zusehen konnte, "der Hund läuft freudig", aber er beschwichtigte seinen Menschen durch Züngeln. Dummerweise wußten diese Menschen aber gar nichts von Beschwichtigungssignalen.

Na klar, ich kann einen Hund auch mittels Zwang "freudig laufen lassen".
Das ist aber jetzt ein anderes Thema.

Um auf Beschwichtigungen zu kommen, was hier immer wieder erwähnt wird:
ich hab doch gar kein Problem damit, daß mein Hund mich beschwichtigt. Warum auch? Ich bin der Boss, also soll er mich auch beschwichtigen.
Meine junge Hündin beschwichtigt die Althündin auch und das ist auch in Ordnung so. Deshalb würde die Alte ihr Verhalten der jüngeren gegenüber aber in keinster Weise ändern.


: Nun, diese Vorschriften sind aber da, nämlich von der Jagdbehörde. Und wem es wurscht ist, dass sein Hund jagt, der muss auch damit leben, dass der Hund beim Jagen mal erschossen wird oder vom Auto überfahren. Mir persönlich wäre es wurscht, dass Wonda im Wald jagen würde, wenn es nicht für sie gefährlich wäre. Ich finde es sogar schön, einen Hund jagen zu sehen, leider ist das in unserer Zeit nicht mehr akzeptabel. (Außer natürlich unter Kontrolle des Jägers, wenn der Hund richtig arbeitet.)

Ich lasse auch keinen Hund jagen. Das war nur ein Beispiel bezüglich der Prioritäten.
Manche Leute lassen ihren Hund laufen und zu jedem anderen hinrennen. Die brauchen hierfür kein Abbruchkommando oder ähnliches, weil ihnen das wurscht ist. Andere wiederum legen darauf großen Wert.
Du kannst nicht generell sagen, was eines Abbruchkommandos bedarf und was nicht, weil hier eben jeder seine Prioritäten anders legt.
Und wohlgemerkt, ich lass auch keinen Hund zu einem anderen hinrennen - war ein weiteres Beispiel ;-).

:
: Ja, klingt schon komisch. Denn was mache ich, wenn ich keine Leine in der Hand habe. wie mache ich dann den Hund aufmerksam. Also muss ich eh ein Wort oder Klopfen an der Hose für den Hund zum Signal machen. Und dann brauche ich ja wohl keinen Ruck mehr. Für mich gibt es einfach kein Argument für den Ruck.


Ich meine, hier liegt dein Denkfehler.
Denk mal nicht an Negatives.
Denn dann könnte ich auch fragen, wenn du einen Hund über Leckerlie ausbildest: was machst du ohne Leckerlie??????

:
: Sorry, aber ich bleibe dabei, einen "richtig vermittelten oder korrekten Leinenruck" gibt es für mich nicht. Es gibt für mich auch nicht den "richtig vermittelten oder korrekten Klaps auf den Po wenn ein Kind nicht folgt." Für mich bleibt der Leinenruck ein Zeichen von Hilflosigkeit und einem Mangel an anderen Ideen.


Du kannst einen Leinenruck genauso bedacht und überlegt anwenden, wie Discs oder ähnliches.

:
: Ja, und das befürchte ich. Wenn Frauchen bislang "nur" nicht interessant war, so wird sie zukünftig vielleicht auch noch jemand, dem man lieber aus dem Weg geht. Na toll.
:
Natürlich, ganz klar.

Viele Grüsse
Tanja

28. März 2003 12:15

Hi josh,

ich habe mit keinem Wort geschrieben, dass ich a)laut rumbrüllen muss oder b) der Hund durch die Luft segelt -- Deine Interpretation.

Ich habe nur geschrieben, dass der Mensch sich wohler fühlt, wenn er die Verantwortung für den "ruck", wenn Leine zu ende -- ich habe noch nie einen Hund "sanft" in die Leine laufen sehen bei Richtungswechsel -- an jemanden anders -- hier den Hund -- abgeben kann.

P.S. Meine Kleine findet "be a tree" super spannend, da kann man sich dann hinsetzen und die Gegend beobachten.

Grüßle
Moni



28. März 2003 12:23

Hi Cat,
:
: es gibt heute so viele "neue" methoden. clicken, motivation nach ekard lindt, dogmanship ..... jeder hundeführer muss die kombination finden die für ihn und für seinen hund stimmen.
:
:
aaaahh, endlich hat´s mal jemand ausgesprochen...

Es kann doch nicht angehen, dass Methode XY an jedem Hund funktioniert! Also bin ich als Trainer gefragt und muss für das Team die passende Methode "kreieren": eine Prise Lind mit einer Prise Dikeman oder einer Prise egal was. DAS macht doch einen guten Trainer aus.

Nicht: Wir machen das nur so hier und alles andere ist Schrott. Ich bezahle eine Dienstleistung von der ich erwarte, dass sie mich zufriedenstellt. Tut sie das nicht, bitte ich um Nachbesserung und wenn das nicht klappt, muss ich mir eben einen Dienstleister suchen, der mir das bietet, was ich suche.

Ich denke als Hundeschulbesitzer und -ausbilder kann man immer nur darauf aufmerksam machen, wie es ethisch gehen sollte, aber der Kunde ist nun mal König und will Leistung und keine Moralpredigten. Schließlich zahlt er Deine Frühstückssemmeln. Und wenn er sie Dir nicht zahlt, so zahlt er sie gerne jemandem, bei dem er Erfolg hat.

Grüßle
Moni

28. März 2003 12:23

Hallo Franziska,
:
: Ein Halsband ist nicht wertfrei,

Doch das ist es und da schließ ich mich der Erklärung von Moni an, weil das recht gut erklärt ist.


weil es eine Fixierung der Leine an einer sehr sensiblen Stelle des Hundes bedeutet. Stell Dir doch einmal vor, Dich würde jemand an der Kapuze festhalten und dabei drückt der vordere Ausschnitt auf Deinen Kehlkopf. Druck auf den Kehlkopf bedeutet aber auch weniger Luft.

Moment !!! Wir reden hier von Halsband. Ein Halsband drückt keinen Kehlkopf zu, es sei denn, es ist derart eng geschnürt.
Es ging hier nur um das Halsband !!!!!

Das was du beschreibst, wäre nämlich der nächste Schritt. Die Leine dazu.

Ich z.B. hab beim Spaziergang keine Leine dran, also ist es bei mir total unrelevant.
Bei der Unterordnung habe ich eine Leine dran, aber die hängt komplett durch - schnürt also auch keine Kehlköpfe zu.

Viele Grüsse
Tanja