: Hallo Klaus!
Wenn Du DER Klaus bist (nach dem Link zu urteilen schon), dann wundert mich Dein Posting aber gewaltig! Du weißt dann nämlich selber, dass Clickertraining eine wirklich gute Sache ist und auch ein Beagle damit in den Griff zu kriegen ist. Nur muss man sich mit der Sache halt auch befassen, was sie, dachte ich zumindest, auch getan haben.
Wenn die Leute aber keinen Einsatz zeigen und nicht entsprechend üben, sondern einfach nur mal so herumclicken, sich einen Deubel darum scheren, was der Hund braucht, dann bringt es natürlich auch nichts.
Und es ist durchaus nicht der der bessere Ausbilder, der das bringt, was der Kunde will. Manche Kunden wollen nämlich nur, dass sie 10 Stunden Hundeschule absolvieren und danach hat der Hund zu folgen. Und wenn ich mich recht erinnere, dann waren auch diese Kunden welche, die am Anfang schon nach so einer Art Erfolgsgarantie fragten. Und bis jetzt waren es IMMER die mit dieser Frage, die am Ende des Kurses einfach nichts richtiges zustande gebracht haben. So nach dem Motto "Ich zahle und egal, wie wenig ich übe, der Hund funktioniert dann ja wohl, oder?!"
Solltest Du also wirklich der Meinung sein, dass ein Trainer, der seinem Kunden rät, dem Hund Leinenrucke zu geben, weil es dann einen schnellen vermeintlichen Erfolg gibt, der bessere Trainer ist, dann stimmt mich das doch sehr nachdenklich. Denn die Frage ist doch eigentlich: WAS GENAU ist ein Erfolg? Ich habe schon Hunde erlebt, die nach einem 10-TAges-Intensiv-Kurs mit Stachelhalsband und allem Pipapo toll folgten, aber leider nur aus Angst. Und ein halbes Jahr später durften sie dann in der Hundeschule wieder anmarschieren, weil nämlich nichts mehr klappte und der Hund inzwischen gelernt hat, wie er sich dem Hundeführer entziehen kann.
Ich habe mit Wonda anfangs auch hart gearbeitet und das Ende vom Lied war ein Hund, mit dem mich nur noch die Leine verband. Erst mit dem Clickertraining habe ich wieder einen Zugang zu ihr gefunden. Dass ich sie heute im Wald noch immer nicht von der Leine lasse, weil ich Angst habe, sie geht mir durch, liegt schlichtweg daran, dass ich zu faul bin, mich auf dem kompletten Waldspaziergang darum zu kümmern, dass sie bei mir bleibt. Wir haben ja noch drei weitere Hunde, auf die ich auch achten muss.
Aber ohne Clickertraining war es mir irgendwann gar nicht mehr möglich, sie überhaupt frei laufen zu lassen. Bis auf den Wald kann sie jetzt aber überall laufen.
Die Kundin möchte eine schnelle Lösung und der Hund muss nun leider ihre Nachlässigkeit ausbaden. Das werde ich nicht unterstützen.
Ciao, Franziska
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