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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
bezüglich leinenruck/brutale erziehung""
28. März 2003 18:35

Hallo Tina,

:: also ich möchte auch gerne meinen "senf" dazu geben.
bei uns in österreich ist es lt. prüfungsordnung verpflichet ein kettenhalsband zu verwenden (ab begleithundeprüfung 1) - kein brustgeschirr ect...::

Das war bis vor 1-2 Jahren hier in Deutschland auch so. Allerdings war die Begründung für die Verwendung des Kettenhalsbands bei der BH, dass man unter diesem keine Stacheln, etc. "verstecken" könne. Auf solche Ideen kamen offensichtlich einst "findige Hundeliebhaber" sad smiley((.

:: bezüglich leinenruck: ich habe seit jeher von den verschiedensten ausbildnern gelernt "leinenruck ja, aber NUR mit kommando "fuss"" - sonst hats ja auch keinen sinn!!!!::

Ja klar. So macht das Sinn! Welchen??? Na den, dass Hund lernt, dass das Hörzeichen FUSS bedeutet, dass man anschließend regelmäßig eine geruckt kriegt. *seufz*

::....und wenn der hund seinen riecher am boden hat, gibts bei uns ein scharfes "pfui" (absolutkommando) und motivation dass er zu uns "rauf schaut" = leckerlie, spieli ect...::

Wie schön wärs, wenn der Versuch "Motivation" aufzubauen bereits vor dem "am Boden schnuffeln" käme. Es ist das alte Lied. Hauptsächlich wird beim Training das beachtet, was der Hund falsch macht. Ändert man diese Grundhaltung, erreicht man Dinge, die man anders manchmal kaum für möglich gehalten hat oft auf eine andere Art und Weise.

::....aber bei vielen hunden hat es keinen sinn komplett ohne "härtere methoden" zu arbeiten.::

Komischer Weise "lernen" auch diese Hunde die meisten für sie bedeutsamen Dinge größtenteils über "positive Bestärkung". Bloss merken/wissen es die Hundeführer nicht. Oder glaubst du, dass der Lernprozess im Leben eines Tieres sich auf die wenigen Minuten des gemeinsamen Trainings beschränkt???

::....wir hatten vor kurzem einen sehr kräftigen rottweiler der einfach nicht platz machen wollte. sonst war er super brav aber platz war nicht. was kann man sonst machen ausser ihn umzuwerfen - jetzt funktionierts!!!::

Ganz ehrlich. Ich möchte nicht behaupten ein Super-Hundetrainer-Profi zu sein. Aber einem Hund (egal welcher Grösse) das Hör- oder Sichtzeichen PLATZ nicht ohne körperliche Einwirkung beibringen zu können ist ein Armutszeugnis für jeden Trainer. Ich traue mich sogar zu behaupten, dass in solchen Fällen zumeist gerade so misslungene Ausbildungsversuche, wie der von dir hier beschriebene, zu so einem "scheinbar" störrischen Verhalten geführt haben.

Jeder Hund kann PLATZ, oder auch SITZ und vieles mehr bereits ohne jeglicher Ausbildung,. Nur wie vermittelt man es ihm, das gerade dann zu machen, wenn Herrchen/Frauchen das will ;-))) Lautet da die richtige Antwort nicht in jedem Fall "Kommunikation" ??? Ist diese nur erfolgsversprechend, wenn sie mit körperlicher Einwirkung gepaart, oder durchmischt auftritt? Wenn ja, warum sollte das so sein?

::......später kann man immer noch "sanftere" methoden praktizieren.::

Es geht insgesamt nicht um das "Praktizieren" von Methoden, sondern um die Frage "Wie lernen Lebewesen am Besten", aber das ist ein unerschöpfliches Thema.

::......aber ich bin lieber etwas härter zum hund und dafür macht er platz - was ihm mal sein leben retten kann - als ich bin zu sanft und er pfeift auf mich!!! was meint ihr??::

Also bist du der Meinung dein Hund hört nur auf dich, weil du "hart" zu ihm bist. Woher kommst du zu der Überzeugung?

::....ich gebe zu ich komme noch von einer eher "altmodischen" HS - nicht brutalen,........ ::

"Alt- oder neumodisch" interessiert nicht. Die Grenzen zwischen "Konsequenz" und "Brutalität" verlaufen in der angewandten Praxis bei vielen Menschen leider durcheinander. Sehr sehr oft endet das Ganze aus Sicht des Hundes in einer einzigen grossen "Unberechenbarkeit".

::....aber bei uns müssen die hunde schon spuren ...!::

Und warum genau tun sie das deiner Meinung nach?

Viele Grüsse

Alex & Aris & Ronni (.......der auch ganz toll "spurt", aber auf seine Art und Weise ;-)))







28. März 2003 19:07

Hallo Tina,

ich habe mir den Spanier nicht ausgesucht und ihn auch nicht selbst mitgenommen. ich hatte mich bei Westi in Not gemeldet, wollte ein Westi-Weibchen zu meinem Rüden und wurde dann kontaktiert, ob ich nicht einem armen kranken Hund ein Zuhause geben könnte. Er war für ein Ehepaar nach deutschland geholt worden, die ihn dann aufgrund seiner Krankheit (Leishmaniose) nicht mehr wollten. Da habe ich einfach spontan zugesagt, obwohl ich schon 2 Rüden hatte, aber so ein armes Würmchen. ich habe ihn in München geholt und bis heute noch keine Sekunde bereut, obwohl er schon sehr hohe Kosten verursacht hat.

Prinzipiell bin ich auch dafür die Hunde aus den heimischen Tierheimen zu nehmen.

Liebe Grüße, Lore

28. März 2003 19:34

Hi!

ich komme auch aus Österreich und protestiere gegen diese Kettenhalsbandpflicht. Ich habe die BGH1,2, Gh1, Gh2 Gh3 und Rettungshundeprüfungen OHNE Kettenhalsband, sondern mit einem normalen Stoff/nylonding gemacht. NIEMAND hat dagegen etwas gesagt. Hätte mir ein Richter befohlen bei der GH eine Kette anzulegen, wäre ich ohne Halsband gegangen, denn es gibt da keine Leinenpflicht mehr ( zumindest ab der 2er)

Zu den Leinenrucks:

Ich finde dass es einen hudn sicher nicht umbringt, wenn man mal zupft oder ihn daran zurechtweist. Aber riechen am Boden etc kann auch ein Zeichen von Unsicherhiet sein, und das kriegst du nie und nimmer durch einen Ruck an der Leine weg, das wird dadurch nur viel viel schlimmer!!!

Edith

28. März 2003 19:36

Hi!


: das stimmt. aber was machst du mit einem hund der einfach nur rennen will - auch nach 2 stunden hetzjagt über das feld??? er geht nur mit gespannter leine-sobald sie etwas durchhängt zieht er wieder! was kann ich da machen (ausser dem üblichen: richtung wechsel,motivieren,... hilft alles nichts - dann zieht er in die andere richtung)


Du musst nur mehr Geduld haben als der Hund!

Edith

28. März 2003 21:53

: Hi!
:
Ein Kettenhalsband ist wohl kein Problem, ich trage auch eine Kette um den Hals und mir geht es gut. Meine Hunde tragen alle Kettenhalsbänder, sie sind aber in im Zug eingehängt, hängen einfach lose am Hals, sehe das Problem nicht!?

Bei IPO ist das tragen eines Kettenhalsbandes obligatorisch, gibt einiges an Abzug, kannst sogar aus der Prüfung ausgeschlossen werden.

Grüsse

Dalia

28. März 2003 22:20

Hallo Tina,

:wir hatten vor kurzem einen sehr kräftigen rottweiler der einfach nicht platz machen wollte. sonst war er super brav aber platz war nicht. was kann man sonst machen ausser ihn umzuwerfen - jetzt funktionierts
:

Glück gehabt. sad smiley
Vor Jahren war ich auch noch der Meinung, dass es so läuft. Bis mich eine 4jährige Berner Hündin eines Besseren belehrte. Versuch mal, mit ca. 58 kg Lebendgewicht 45 kg Lebendgewicht ins Platz zu drücken, umzuwerfen, Beine wegziehen, und was es da sonst noch so alles gibt. Und wenn dieser Hund dann ein wirklich selbstbewusster Hund ist, und kein Weichei, wird er Dir schon ganz schön schnell sagen, was er davon hält.
Wir zwei haben uns dann arrangiert, und glaube mir, es geht auch "sanft". Brauchte halt etwas mehr Geduld und nicht die "Mein Hund muss spuren"-Einstellung, die viele noch haben. Denn erst mal sollte Hund vielleicht begreifen können, was man von ihm will.


: aber ich bin lieber etwas härter zum hund und dafür macht er platz - was ihm mal sein leben retten kann - als ich bin zu sanft und er pfeift auf mich!!!
:

Befass Dich mal mit Lernverhalten.

: ich gebe zu ich komme noch von einer eher "altmodischen" HS - nicht brutalen, aber bei uns müssen die hunde schon spuren ...!

Und? Ich kann meine "Clicker"hunde problemlos abrufen. Auch aus 30 m Entfernung, wenn ihnen ein paar Rehe vor der Nase vorbeirennen.
Warum also sollten sie "spuren"?
Und gerade meine Ältere Hündin überschlägt sich fast, was tun zu dürfen. Egal ob Sitz, Platz, Vorsitz, Slalom durch die Beine, Fuss, Voranschicken, Verbeugen, Spanischer Schritt und weiss der Geier was sonst noch.
Warum also sollte sie "spuren", wenn sie sich schon fast überschlägt, es überhaupt tun zu dürfen?
Und da liegt der Unterschied - "spuren müssen" oder "was tun dürfen".

Gruss Cindy