: Hallo,
:Wir haben vier Hunde:
Zuerst war Wonda da, Alaskan Husky, 25 kilo, kastriert. Dazu kam nach drei Jahren Chili, Pudel-Mix, bei ihrem Einzug 2 Kilo, jetzt 6 Kilo, kastriert. Chili hat einen Heidenrespekt vor Wonda, aber keine Angst. Sie liebt sie, springt an ihr hoch, leckt ihr die Lefzen, aber Wonda ist "huldvoll" und wenn es ihr zuviel wird, dann knurrt sie nur gaaaanz leicht, aber Chili platscht auf den Rücken.
Dann kam Chili wg. Trennung von meinem Mann zu einer Freundin, weil ich Angst hatte, dass sie mir mir ihrer Kläfferei (war im eigenen Haus kein Problem) die Wohnungssuche vermasselt. Ich zog dann wenige Monate später mit meiner Freundin zusammen. Im letzten Mai kamen wir dann zu Axel, unserem Shi-Tzu-Mix, damals 5 Monate alt. Er hatte unheimlich viel Narrenfreiheit bei Wonda, aber sie fing auch langsam an, ihn zu beschützen, wenn jemand zu grob mit ihm war.
Ein paar Monate später zog Peter ein, Axels Cousin, 7 Wochen, 1600g. Das war nicht ganz ungefährlich mit Wonda, ihr war er zu klein und kackfrech. Sie hat ihn zweimal derart zurechtgewiesen, dass uns Angst und Bange wurde und wir auch dazwischen gingen. Inzwischen ist das VErhältnis entspannt. Axel hatte aber bei Peter keine Chance. Peter verteidigte ihm gegenüber schon mit 9 Wochen (!) seinen Kauknochen oder klaute Axels, legte sich drauf und fraß wirklich provokant seinen eigenen weiter. Axel lag dann vor ihm und jaulte und quatschte (der Hund kann "Mama" sagen, ich schwör's!!), aber Klein-Peter juckte das nicht. Peter hob schon mit 13 Wochen professionell den Fuß und hält sich mittlerweile manchmal für einen Bonsai-KingKong. Axel wurde mit 8 Monaten kstriert, weil er alles rammelte, was nicht bei drei auf dem Baum war und er dann auch anfing, die Damen, die er besonders toll fand, zu verteidigen. Er wurde nach der OP extrem schmusig und nimmt langsam menschliche Züge an ;o))) Er riecht jetzt allerdings für Rüden derart gut, dass ihn fast alle berammeln wollen. Da er aber sehr geduldig ist, steckt er das ganz gut weg. Und wenn es schlimm wird, dann gehen wir auch dazwischen.
Peter ist an der Kastration (er pinkelte wildfremde Leute an und markierte in fremden Wohnungen) nochmal haarscharf vorbeigeschrammt, weil wir plötzlich ein ungutes Gefühl hatten, dass er dann vielleicht auch selber so berammelt wird wie Axel.
Vor sechs Wochen kam dann Chili wieder zu uns, weil die Freundin keine Zeit mehr hat, ich den Hund sowieso wie Sau vermißte und wir einfach Platz und Zeit für vier Hunde haben. chili hat nach wie vor viel Respekt vor Wonda und unsere Jungs liebt sie. Sie spielt sonst nicht viel mit anderen Hunden und fegt den einen oder anderen schon mal gerne an, auch wenn sie noch nie gebissen hat, selber aber schon einstecken mußte, was sie auch nicht schlauer macht. Meistens spielt sie aber gern mit Peter, gelegentlich mit Axel und manchmal alle zu dritt. Hoheit Wonda beobachtet solche Kindereien mild-lächelnd oder völlig gleichgültig aus der Ferne.
Also, jetzt bist du so schlau wie vorher. Wir haben alle Geschlechter, alle Größen, keine Probleme (mehr) und die Mär von den "sanften und schmusigen Mädchen" können wir leider nicht bestätigen. Unsere Weiber sind mit fremden Hunden eher Zicken, hier zuhause alle Schmuser. Unsere Rüden hatten noch nie Probleme mit anderen Rüden (toitoitoi) und ich würde wohl in Zukunft eher zu Rüden tendieren.
Wer der Ranghörere sein wird, hängt unserer Erfahrung nach nicht von der Größe des Hundes ab, sondern eher vom Charakter. Peter hat auf dem Hundeplatz schon Berner Sennen so angefaucht, dass die in sich zusammengefallen sind. Und wenn du jetzt einen Zweiten nehmen solltest, dann beobachte Deine Hunde genau. Wenn sich herauskristallisiert, dass der jüngere Hund ranghöher wird, dann akzeptiere das und verhalte Dich danach. Schlimm wird es nur, wenn die Hunde das schon geklärt haben und sich die Menschen nicht daran halten und immer versuchen, den "armen Underdog" zu bevorzugen. Dann kann es übel krachen.
Ciao, liebe Grüße von Franziska