Hi Saskia
: andere haben für "Zwang" ganz andere Definitionen als wieder andere
: und manche "Zwanglose" Ausbilder arbeiten mit einem enormen
: psychischen Zwang
Leider verharmlosen sehr viele ihren ausgeübte gewalt, nennen es
nur zwang und vergleichen es mit dem täglichen zwang des allgemeinen
lebens... aber es bleibt dennoch nur Gewalt gegen das Tier, Gewalt
die im Gespräch vernebelt wird.
: über den man ebenfalls streiten kann....
tja... über gewalt kann man eigentlich nie streiten.
: Wir setzen folgende Dinge im Voraus fest: Bei unserem "Beispielhung"
: handelt es sich im einen Rüden, 1,5 Jahre alt, gesundes
: Dominanzverhalten (kein durchgeknallter aber auch kein Weichei),
: normales Spielverhalten (spielt gerne, ist aber noch gut regelbar
: dabei, gibt das Spielzeug gut ab), ist verfressen und hat eine
: relativ gute Bindung zum Hundeführer. Die Dominanzfrage zwischen Hund
: und Hundeführer ist im großen und ganzen geklärt, der Hund befindet
: sich aber aufgrund seines Alters in der Rudelordnungsphase und testet
: schon gezielt aus.
also, anhand deiner jetzigen beschreibung orakel ich mal:
- Er ist eigentlich gar nicht so einfach regelbar und gibt das
spielzeug nur mangels alternative unter zwang ab, und nicht weil
er es gelernt hat.
- die bindung zum hundeführer ist eher mangelhaft, da er jede gelegen-
heit nutz, um sich zu entziehen: schnüffeln, kotfressen, andere
hundesportler mit wurst,
- das dominanzverhältnis zum hundeführe ist beileibe nicht geklärt:
hinziehen zum lieblingsfeind, Freifolge und der Hund bricht aus, bellen
in der dauerablage, vögel jagen
Mein fazit:
Die kommunikation zwischen hundeführer und hund ist mehr als schlecht.
bindung ist nur marginal vorhanden. das ist insgesamt die schlechteste
basis überhaupt, um jetzt ausbildung zu betreiben und konzentration vom
hund zu erwarten.
das geht nur mit brechen des wiederstandes, erzwingen von erwünschtem
tun, mit leine verhindern von unerwünschtem tun.
mein rat:
fehlerfreie kommunikation im täglichen leben zwischen den beiden erst
mal herstellen. missverständnisse in der kommunikation ausräumen.
glaubwürdigkeit des hundeführers herstellen. interaktion auf das
beschränken, was ohne missvberständnisse möglich ist, dann das
langsam ausbauen.
das sollte so, wenn der hundeführer das unter anleitung vernünftig
macht, in etwa 6-8 wochen erledigt sein. danach würde ich mich an die
lösung der probleme auf dem platz begeben.
sorry, wenn ich zu den konkreten problemen keine aussagen machen
kann. denn ich halte es nicht für gut, einen schüler, der rumzappelt,
der unkonzentriert ist, der eigentlich gar nicht auf den lehrer
hören will, mit gewalt in die schulbank zu zwingen. ich verderbe ihm
nur dauerhaft die lust am lernen.
tja.. und wenn der hund ein zwingerhund wäre, so würde ich persönlich
mich dankenderweise aus der ausbildung zurückziehen und das irgend-
welche traditionellen leute machen lassen... und schaudernd wegsehen.
vg, T.