Sanfte Methoden - etwas konkreter - :: Hundeerziehung + Soziales

Sanfte Methoden - etwas konkreter -

von Tanja(YCH) am 01. April 2003 09:37

Hallo Saskia,
:
: vielen Dank für Deine Antwort. Kann man alles so machen. Aber Du lehnst Zwangsmaßnahmen in der Ausbildung ja nicht rigoros ab. Wie sieht denn in diesem konkreten Fall (Hasenködel fressen, Hunde anpöbeln, etc.) der Zwang aus? Eine gute Grundausbildung natürlich vorausgesetzt... aber es soll ja Hunde geben, denen sind die Hasenködel für den Augenblick wichtiger als das Spielzeug in der Tasche oder die Wurst vor der Nase... Interessant war für mich nur die Frage: Wie reagiere ich in genau dieser Situation?

Tja, also wie gesagt, normal sollte sowas nicht vorkommen. Ist dem Hund ein Hasenknödel wichtiger, als die Beute und ich, dann stimmt der Aufbau nicht.
Wenn der Aufbau stimmt, die gemeinsame Arbeit für den Hund das höchste ist, wird er sich nicht ablenken lassen.
Egal ob Futter oder läufige Hündinnen auf dem Platz wären.
Aber konkret: sollte dem wirklich so sein, dann würde ich ihm dies verleiden. Würde er während dem Fußlaufen Hasenknödel fressen wollen, dann würde er vermutlich einen Leinenruck dafür bekommen.
Aber eben nicht fünf halblebige, sondern einen, den er so schnell nicht vergisst und der seine Wirkung nicht verfehlt.
Dann würde auf ganz kurze Instanz das Fuß laufen weiter gemacht und sofort bestätigt.
Dann direkt wieder an den Hasenknödeln vorbei, schaut er sie nicht an, sofort Bestätigung. Normalerweise würde in so einem Fall ein gezieltes Verbot ausreichen, damit der Hund die Arbeit wieder als toller ansieht.

Viele Grüsse
Tanja

von Attila(YCH) am 01. April 2003 09:42

Hi Achim,

: Bei sensibleren Hunden, bei denen es vielleicht mit der Motivation nicht so weit hin ist, würde ich es nicht machen.

ein sensibler Hund steckt den Druck schlechter weg, braucht aber auch weniger Druck; ein harter Hund braucht mehr Druck, verarbeitet ihn aber auch besser. Das Maß regelt sich also ganz von selbst.

Gruß, Attila

von Achim(YCH) am 01. April 2003 09:44

Hallo Tanja,

: Aber eben nicht fünf halblebige, sondern einen, den er so schnell nicht vergisst und der seine Wirkung nicht verfehlt.
: Dann würde auf ganz kurze Instanz das Fuß laufen weiter gemacht und sofort bestätigt.

Jedesmal wenn der Hund Hasenknödel auf dem Platz sieht, wird er geduckt laufen. Ich kann mir den Blick vorstellen, so schräg nach oben und ein wenig geduckt. Diese Unsicherheit beim Fuß bekommt man dann schwer wieder raus, es sei denn, der Hund ist hochmotiviert und Du kannst es wie Attila schreibt, "auflösen", aber bei so einem triebigen Hund hättest Du das Problem doch eh nicht.

von Achim(YCH) am 01. April 2003 09:47

Hi Attila,

: ein sensibler Hund steckt den Druck schlechter weg, braucht aber auch weniger Druck; ein harter Hund braucht mehr Druck, verarbeitet ihn aber auch besser. Das Maß regelt sich also ganz von selbst.

Mit dem Unterschied, dass es dann bei einem sensiblen Hund "mit wenig Druck" auch schlechter aufzulösen ist. Bei der Prüfung heißt es dann: "Könnte ein wenig freudiger laufen."

Gruß
Achim

von Nele(YCH) am 01. April 2003 10:02

Hallo Martin,

sorry, wenn ich so einfach dazwischen frage, aber da es in diesem Forum (und auch im täglichen Hundehalterleben) vorkommt das mit dem Begriff "Dominanz" falsch umgegangen wird, möchte ich dich fragen ob du einen Literaturtipp geben kannst wo man konkret zu diesem Thema mehr erfahren kann!

Liebe Grüße
Nele

von Attila(YCH) am 01. April 2003 10:03

Hi Achim,

: Mit dem Unterschied, dass es dann bei einem sensiblen Hund "mit wenig Druck" auch schlechter aufzulösen ist. Bei der Prüfung heißt es dann: "Könnte ein wenig freudiger laufen."

das ist nicht von der Hand zu weisen. Wir hatten Samstag auf dem Platz eine Diskussion, nachdem ein Kollege mit seinem Hund erstmals das Problem hatte, daß dieser verweigerte, hinterherlief, mied. Der Kollege zog dem Hund kurzerhand ein Stachelhalsband an und wiederholte die gesamte Unterordnung, den Hund jedesmal massiv korrigierend, wenn dieser das beschriebene Verhalten zeigte. Nun lief der Hund (Hochzucht, nicht gerade nervenfest) zwar nicht mehr hinterher, zeigte sich aber deutlich gedrückt und ängstlich. Was für ein Wahnsinn! Er kriegt den Hund nie wieder hin! Hinterher erfuhr ich, daß der Kollege vor wenigen Wochen eine Hündin dazugekauft hatte. Ist's da ein Wunder, daß der Rüde sich zur Zeit nicht recht arbeitsfreudig zeigt? Manche lernen es auch nach zwanzig Jahren Hundesport nicht.

Gruß, Attila

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