Hallo,
mein Hund hat seit etwa einem Monat eine neue Angewohnheit entwickelt, die mich sehr beunruhigt: er fängt plötzlich an, Menschen anzubellen.
Verlasse ich das Haus, mache ich die Haustür auf und draußen steht jemand, so wird er inzwischen mit Garantie angeblufft. Letztens hat er sogar einen Spaziergänger angebellt, der uns unvermittelt um eine Straßenecke entgegenkam. Das gleiche bei dem Postboten, der uns nahe unseres Hauses begegnete- und dass, obwohl mein Hund sich sonst über Postboten immer außerordentlich gefreut hat.
Nun war er schon immer ein ausgesprochen schreckhafter, nervöser Hund, aber eben auch ein sehr menschenfreundlicher. Es war eher so, dass ich ihn zurücknehmen musste, damit er nicht jedermann neugierig beschnuppert oder gar freundlich begrüßt.
Ich verstehe nicht, wie das plötzlich so kippen kann, obwohl er immer noch nicht wirklich aggressiv auftritt (aber das erkläre man mal einen Vater, dessen Kind zu weinen anfängt, weil mein Hund aus der Tür kommt und sofort anfängt, es anzublaffen).
Ich weiß, Ferndiagnosen lassen sich da schwer stellen, aber vielleicht hat jemand eine Idee, ob es daran liegen könnte, dass er mich nicht mehr genügend als übergeordnet akzeptiert:
Gestern etwa habe ich ihn aus Versehen gegen eine Verletzung an seinem Bein getreten- früher hätte er da gequiekt, nun aber hat er einen Angriff auf meinen Fuß angetäuscht. Gehorchen tut er aber nach wie vor ansonsten sehr gut.
Oder könnte sein auftrumpfendes Bellgehabe auch eine Folge von Ängstlichkeit sein (seine Ängstlichkeit hat ebenfalls im beunruhigenden Maße zugenommen)?
Wohlgemerkt: er knurrt nicht, sträubt auch nicht sein Nackenfell, aber er bellt mehrmals laut, bis ich ablenke und zieht auch, falls an der Leine, zu den Leuten hin.
Viele Grüße, Wiebke