Gewalt am Hund, was tun?
01. April 2003 17:55

Hallo,
heute ging ich ein bißchen üben mit der Schleppleine. Auf dem Nachhauseweg "überfiel" uns hinterrücks ein großer Deutsch-Drahthaar, der dem Besitzer offenbar ausgebüchst war (hatte nämlich eine kurze Leine an). Mein Junghund (Collierüde), der eigentlich immer auf ein gutes Spiel hofft, hatte damit keinen Erfolg. Das ganze drohte sich zu verwickeln, da die dünne Schleppleine in der Situation ja eher eine Gefahr bedeutet, aber er legte sich brav auf den Rücken. Dann kam der Besitzer angerannt, ich stand mit dem Fuß auf der Leine seines Hundes, er würdigte mich keines Blickes, nahm Hund und Leine und dann griff der den Kopf des Hundes und schlug ihn ein paarmal schimpfend aufs Pflaster auf.

Ich war sprachlos. Während er mit dem Hund wegging, blickte ich zurück und sah einen geduckt schleichenden Hund davon gehen....

Was macht Ihr denn in solchen Situationen??? Und wie kommt diese gewaltätige Behandlung bei dem betroffenen Hund an? Wird er besser folgen (nicht wegrennen) beim nächsten Mal?

Grüße, Yvonne







01. April 2003 18:06

Hi Yvonne,

ich habe mal beobachtet wie ein Hundebesitzer seinen Hund - den er an einer 1m-Leine hielt - zusammentrat. Es trat den Hund wie einen Punchingball!!!! Mehrfach!!!

Hätte ich mein Handy dabeigehabt, hätte ich umgehend die Polizei gerufen. So habe erst so getan als wenn mich das Ganze nichts angeht - der Typ hatte mich gesehen - und bin um die nächste Ecke. Als der Kerl dann zurückging bin ich ihm unauffällig nach und habe geguckt wo er wohnt. ZUhause habe ich dann umgehend die Polizei verstzändigt, die dann erst bei mir auftauchten um sich die genaue Adresse geben zu lassen und dann sind die dort hingefahren. Was draus geworden ist, weiß ich nicht. Aber ich denke es hatte eine gewisse Wirkung.

lg
Kathi

01. April 2003 18:11

Hallo,

: Was macht Ihr denn in solchen Situationen???

Versuchen, mit dem Menschen neutral (!!) zu reden, freundlich sein, vor allem Zuhören und Fragen, warum er das macht oder was der Hund hier lernen soll (interessiert und nicht vorwurfsvoll, auch wenn es schwer fällt). Hilfe nicht aufdrängen, es darf nicht besserwisserisch rüberkommen. Manchmal hilft das. Manchmal hilft auch das Exempel des eigenen freudigen und gehorsamen Hundes. Viele wissen es einfach nicht besser. Meistens ist bei solchen Leuten leider Hopfen und Malz verloren und man kann nichts machen, als den armen Hund bedauern...

;Und wie kommt diese gewaltätige Behandlung bei dem betroffenen Hund an? Wird er besser folgen (nicht wegrennen) beim nächsten Mal?

Kommt auf den Hund an. Die meisten werden mit allen Mitteln ihren Menschen beschwichtigen und u.U. extrem ins Meiden fallen. Der sehr selbstbewußte Hund wird u.U. auch nach vorne gehen, wenn er sich wieder bedroht fühlt. Vetrauen kann man so jedenfalls nicht aufbauen.
Das "Nicht Wegrennen" merkt er sich so sicher nicht, eher "Mensch nähert sich - es tut weh". Die Strafe müßte wenn schon direkt im Weglaufen gesetzt werden. Das ist schwierig und selbst bei Profis nicht schön Anzusehen (und unnötig). Abgesehen davon ist das eindeutig eine brutale Tierquälerei.

Grüße
josh

01. April 2003 19:21

Der Typ hat es natürlich falsch gemacht!

Er hätte sein DD etwas kriechen lassen müssen und zwar, er geht rückwärts und das DD muss kriechend folgen.

Nach dieser prozedur wir gelobt und wir vergessen das ganze.

Aber wie das kriechen erreicht wird, wird bei dir das blut in den adern gefrieren lassen.

Am besten du schaust weg, sonst bist du womöglich, wenns hart auf hart kommt auch noch dran. Emotionale-hundehalter sind brand gefährlich ---für ein übersprungshandlung prädestiniert .

Lg
Nore

01. April 2003 19:24

Kathi hast du schon mal gesehen wenn ein hund von einem anderen hund zusammengefaltet wir, wo dann der kopf doppelt so dick ist und anschwillt wie ein luftballon?

Am besten du gehst heim und schämst dich.

Lg
Nore

01. April 2003 19:31

Hallo Yvonne,

ich kann mich in solchen Momenten leider nicht zügeln, obwohls nichts bringt! Ein vernünftiges Gespräch wäre sicherlich angebrachter!

Nein, der Hund hat dadurch nur eines gelernt: Wie er beim nächsten Mal dieser Situation entgehen kann, folglich wird er Meideverhalten aufbauen, das Wegrennen war erfolgreich und das wird er auch wieder versuchen! "Kampf der Giganten", nennt man so etwas, leider ein Gegen- statt ein Miteinander. Wer kann es dem Hund verübeln? Bei solch einem Handling würde ich mich auch so schnell und so oft wie möglich aus dem Staub machen!

Viele Grüße
Yasmin