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Jagdhundausbildung/ dt. Drahthaar

geschrieben von eva & rio(YCH) 
Jagdhundausbildung/ dt. Drahthaar
03. April 2003 20:46

Hallo,
mich würde folgendes Interessieren: hat schon mal Jemand von Euch einen Hund jagdlich ausgebildet? Ich meine keine Dummyarbeit etc, sondern wirklich für den jagdlichen Einsatz, in unserem Fall eigentlich ausschließlich Arbeit nach dem Schuß, Fährte und überwiegend Schwarz- und etwas Rot- und Rehwild.
Bei meinen Eltern steht das „Thema Hund“ mal wieder auf der Tagesordnung. Mein Vater, Jäger seines Zeichens, hätte gerne einen Deutsch Drahthaar, wobei sich eben die Frage stellt, ob es sinnvoller ist, einen erwachsenen (bereits ausgebildeten) Jagdhund zu übernehmen oder einen Welpen ins Haus zu holen, den man selber ausbildet. Das Problem ist (mal abgesehen davon, daß Rio einen erwachsenen Hund sicherlich schwieriger akzeptieren wird, zumal sie ja dann nur gelegentlich, aber immer in Rios angestammten Revier zusammen sind) hauptsächlich, daß bisher weder ich geschweige denn meine Eltern jemals einen Jagdhund ausgebildet haben... Das wäre ja nicht so schlimm, man könnte sich ja Hilfe bei einem erfahrenen Jäger und Hundeausbilder holen. Aber ihr wißt es ja im Prinzip selbst- die Ausbildungsmethoden sind in 93% der Fälle sehr- naja, altertümlich würde ich es nennen yawning smiley(
Und da sich Eltern ja grundsätzlich von ihren Sprößlingen auch nicht helfen lassen, würden sie wohl bei Hilfe von meiner Seite auch eher auf Stur stellen (ich muß ja jetzt schon bei dem Thema seeeehr diplomatisch vorgehen, und der Hund ist noch nicht mal da! *g*)
Jetzt meine Frage: Gibt es eigentlich regelrechte „Schulen“, in denen Jagdhundneulinge mit ihren Hunden Hilfestellung bekommen, also bei der Ausbildung dabei bleiben/ sie selbst machen? Ich bin nicht unbedingt ein Fan davon, den Hund zur Ausbildung wegzugeben- zumal man dann ja gar keinen Einblick in die „Methoden“ hat yawning smiley( Ferienhundeschulen für „Otto-Normalhundehalter“ gibt es ja auch, sowas für Jagdhunde wäre ideal...
Oder kennt Jemand von Euch zufällig Jäger, die von der herkömmlichen Ausbildung etwas abrücken und über positive Bestärkung etc arbeiten? Gibt es dazu Literatur oder vielleicht sogar Seminare?
Wäre schön, wenn ihr mir helfen könntet,
liebe Grüße,
Eva & Rio


03. April 2003 21:48

Hallo Eva,

in unserem Verein gibt es DD´s und "positive" Jäger gleich zusammen.
Unter Ansprechpartner findest Du sehr kompetente Leute...

siehe Link...

Viele Grüße,

Tom

04. April 2003 06:18


:Mein Vater, Jäger seines Zeichens, hätte gerne einen Deutsch Drahthaar, wobei sich eben die Frage stellt, ob es sinnvoller ist, einen erwachsenen (bereits ausgebildeten) Jagdhund zu übernehmen oder einen Welpen ins Haus zu holen, den man selber ausbildet


Hi Eva!

Mach jetzt kein fehler.
Lass dein Vater ein erwachsenen ausgebildeten hund kaufen.

Dann hat ER das problem,
wenn der Hund ihm aus der hand geht.
Er wird es geistig akzeptierensmiling smiley
sich auf die fahnen schreiben
und das ereignis
mit dir nicht in zusammenhang bringen

((So ein JagdHobby ist manchem heilig.))

Wenn DU mit dem welpen versagst,
ist der Irak ein ruhiger, stille OASE des friedens.

Sei schlausmiling smiley

Lg
Nore


04. April 2003 12:29

Hi Eva,

wenn der Hund eigentlich ausschließlich nach dem Schuß eingesetzt werden soll und da für die Rotfährte und nicht fürs Apportieren - warum dann ausgerechnet einen DD?

Nicht das DDs das nicht könnten, unser macht genau die Arbeiten und nichts im Feld, aber es ist einfacher andere Hunde, die mehr dafür selektiert wurden. Kriegt man den DD aber richtig zum riúhigen, konzentrierten Fährten, dann hat man natürlich einen Hund, der auch auf laufkranke Rehe eingesetzt werden kann.

Aber egal ob nun DD oder nicht, wie man sich einen guten Hund für die Schweißarbeit ausbildet, das lernt man bei Hans-Joachim Borngräber. Der hat ein Buch geschrieben "Die Schweißarbeit" sehr empfehlenswert! Es gibt auch Videos "Der Fährtenschuh" und "Das Verweisen". Und last but not least, er gibt Kurse am Jägerlehrhof in Springe (bei Hannover).

Wenn der Jagdhund die anderen Jagdfächer eh nicht lernen soll, dann muss man sich auch nicht unbedingt einen normalen Jagdhundekurs geben (für Schweißarbeit taugen die oft eh nicht, da dort oft noch diese Blutkleckerfährten gemacht werden, das ist zwar nett für die Prüfung, aber in schwierigeren Praxisfällen eher nicht), die Methoden sind teils ziemlich mittelalterlich. Eine Alternative ist hier z.B. Anton Fichtelmeyer, der soll sehr viel Wert auf die richtige Kommunikation mit dem Hund legen.

horüdho
Anke