Hallo Angie,
ich habe zwei Schäferhunde - Rüde und kastrierte Hündin.
Sie sind das fast perfekte Team.
Django ist ruhig und ausgeglichen, er behält in (fast) jeder Situation die Nerven. Der Nachteil ist, daß er immer sein Mädchen beschützen will, wenn ein anderer Rüde kommt.
Tessa ist sehr tempramentvoll und möchte den ganzen Tag nur spielen und schmusen. Sie ist sehr frech verläßt sich in Gefahr-Situationen voll auf ihren Rüden.
- Würde Sara sich freuen über einen Spielkameraden, der immer und überall bei ihr ist?
Sara würde sich bestimmt rießig freuen, wenn immer ein anderer Hund dabei ist.
- Oder ist sie enttäuscht wenn sie meine Aufmerksamkeit mit einem anderen Hund teilen muss?
Eifersucht spielt immer eine Rolle. Das ist aber nicht so dramatisch, wenn man die Hunde richtig behandelt.
Die Eifersucht kann man sich gut zunutze machen. z.B. wenn Tessa nicht auf ein Kommando hört, beschäftige ich mich mit Django - du glaubst nicht wie willig Tessa auf einmal ist.
- Ich arbeite ca. 8 Stunden pro Tag im Büro und Sara ist immer dabei. Wir können Pause machen wann und wielange wir wollen. Wenn ich allerdings gerade arbeite, bin ich darauf angewiesen, dass sich der Hund oder eben dann die Hunde einigermassen still halten. Mit Sara ist das kein Problem, sie döst dann einfach irgendwo bis ich fertig bin. Klappt das (aller Voraussicht nach) auch mit zwei Hunden?
Bei uns geht das sehr gut. Im Haus ist spielen tabu.
Sie liegen im Wohnzimmer und schlafen, oder wollen mit mir schmusen. Man merkt nicht, daß die Hunde im Haus sind.
- Bleibt Sara, trotz eines vierbeinigen Gefährten, so verschmust und anhänglich (mir gegenüber) wie jetzt oder gibt sie sich nur noch mit Ihrem Spielkameraden ab (ich weiss, ist ne egoistische Frage)?
Meine Hunde sind sehr verschmust. Django ist noch liebesbedürftiger geworden, seit Tessa bei uns ist. Da spielt die Eifersucht auch mit. Jeder will meine ungeteilte Aufmerksamkeit - und das auf einmal.
- Wird es andere Veränderungen geben, an die ich nicht gedacht habe?
1. Hast du mal daran gedacht, was du mit den Hunden machst, wenn das Weibchen läufig wird? Wen läßt du kastrieren, wenn überhaupt?
2. Zwei Hunde zu erziehen ist immer schwieriger als einen. Die Hunde lernen sehr viel voneinander. Die schlechten Angewohnheiten zuerst.
3. Einen Hund kann man fast überall mit hinnehmen, bei zwei wird das schon schwieriger.
4. Beim Spaziergang findet ein Hund schnell Kontakt zu Artgenossen. Bei zwei ist das etwas anders (jedenfalls bei mir) Zwei Hündinnen vertragen sich fast immer mit fremden Rüden. Da ich ein Pärchen habe, muß ich aufpassen.
Kommt ein Rüde entgegen, darf er nicht dominant sein. Django ist immer der Chef - wenn das der andere Rüde nicht so sieht, gibt es Ärger.
Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter. Was ich beschrieben habe, trifft auf meine Hunde zu, nicht auf andere.
Hier im Forum sind Einige mit zwei Hunden und bestimmt auch mit anderen Erfahrungen.
Viele Grüße
Karin Klug