Tschau Thomas,
Ich weiss nicht, aber in letzter Zeit radikalisierst Du die Beiträge so extrem, dass es nicht mehr sachlich ist. Wieso sollte diese Aussage bedeuten, dass sie deswegen keine Achtung vor dem Tier hat? Das eine bedeutet nicht das andere. Wenn wir mit dem egoistischem Gen anfangen wollen, dann bedeutet das ja auch, dass Du gewisse Sachen favorisierst, aber es bedeutet nicht, dass Du alles andere vernichtest. Es gibt nicht nur gut und böse. Wenn ich am verhungern bin und ein Brot selber esse und nicht teilen würde, dann bedeutet das nicht, dass ich wenn es mir gut geht, einen Menschen niederknüppeln würde, oder hinter einem Fahrzeug nachschleifen.
:wo und wieso und warum es unterschiedlich ist.
Das habe ich schon geschrieben, weil er eine andere Erziehung genoss. Seine Kommunikation ist eine andere als bei einem Kind. Du willst ihn vergewaltigen, aber erkläre deine Theorien doch mal der Mutterhündin, damit ich dann mit dieser Art Erziehung weiterfahren kann.
Schau, geh doch mal in den Irak und erkläre den Leuten, dass sie mit plündern eigentlich sich selber schaden. Wenn Du Pech hast, bist Du geplündert, bevor Du fertig diskutiert hast und wenn möglich nicht mehr am Leben. Diese Strukturen aufzubauen, gehen nicht ohne Gewalt und Androhung dieser. Das vergisst man, wenn man immer in einer perfekten Welt lebt so sehr, dass gewisse Leute dies nicht mal in ihre Kriegsplanung miteinbeziehen, oder es sogar absichtlich geschehen lassen, damit die Selbständigkeit des Irak nicht so schnell möglich ist.
Natürlich empfindet ein Hund auch aber ich frage mich, was für ihn schlimmer ist, eine kurze Anwendung von Gewalt, oder eine ewige Drückerei. Schau der Hund wird ja gar nicht betrachtet, Du entscheidest von Dir aus, das wäre für mich schlimmer, also dürfen wir das nicht tun, das ist subjektiv. Aber schau doch mal zwei Hunde an, die über vernünftigen Zwang aufgebaut wurden und solche die mit einer anderen Methode aufgebaut wurden. Wenn einer mit mir anfängt zu trainieren, sagen wir mal, weil er keinen guten Helfer findet und er froh ist, dass ich es für ihn mache. Dann vergewaltige ich ihn nicht, meine Tipps sind sogar so, dass ich denke, es würde zu ihm passen, ich würde es selber nicht so tun. Den Hund arbeite ich im Schutzdienst so, dass ein starker Zwang, nicht unbedingt angewendet werden muss. Die Leute kommen mit der Zeit selber, weil sie mich kennen, weil sie meine Hunde kennen und weil sie sehen, was für ein Verhältnis der Hund zu mir hat und ich zu ihm. Weil sie sehen, wie frei der Hund sich fühlt und wie sie die ganze Art des Hundes als positiv umschreiben würden. Würde ich dem gleichen im Festzelt nur sagen, ich mache das so und so, ich hätte den grössten Konflikt. Er macht sich ein Bild, denkt Sachen dazu und so weiter. Sieht er es aber, bekommt er ein ganz anderes empfinden und über längere Zeit, betrachtet er es anders, weil er eben das Verhalten der Hunde beobachten kann.
Gewisse Sachen würde ich nicht nur bei den Hunden anders machen, auch bei einer Kindererziehung. Da würde ich nicht tatenlos zusehen, wenn ein Kind nicht ins Bett will, dann hätte das Folgen. Z.B. müsste es dann mit mir zusammen das Geschirr abwaschen, oder die Wohnung putzen, bis es gerne ins Bett geht. Oder erlebt, ein Vater erklärt einem Kind was, weil sie eine Auseinandersetzung haben, dann dreht das Kind im roten, teilt ihm richtig aus, verlässt den Raum und schlägt die Türe so fest zu, dass man nicht sicher war, ob diese danach noch ganz ist. Da würde ich nicht nichts machen, ich würde es am Ohr holen, in den gleichen Raum zurück gehen und sagen, jetzt darfst Du nochmals probieren, ob du diese Türe anständig zu machen kannst.
Nun mein Kollege, der mit mir Hundesport betreibt, der hat jetzt auch 5 Kinder, von 18 - 6 Jahren. Er hat solche Probleme, die viele haben gar nicht. Auch er würde handgreiflich werden, wenn es nach seinem Empfinden nötig würde. Aber er muss nie, weil die Kinder wissen, wenn ich das und das mache, dann hat es Konsequenzen. Das muss nicht Gewalt sein, das kann sein, dass ein Schuh, der mitten vor der Haustüre steht, einen Tritt bekommt (der Schuh) und den Berg hinunter fliegt und wenn das Kind den Schuh nicht holen will, dann darf es auch barfuss in die Schule.
Ein Hund ist aber kein Kind, natürlich empfindet er auch und ist ein Lebewesen, er hat aber ein anderes Umfeld, in dem er zur Welt kam. Was soll ich den Hund anschreien, wenn er mir was vom Stubentisch nimmt? Da gibt es einen Klaps und es hat sich erledigt. Das versteht er schnell, ohne Druck und er verbindet es sofort mit seiner Handlung. Er weiss, ich darf die Nase nicht aufs Tischchen halten. Er hat deswegen nicht den Schwanz eingeklemmt und ist eingeschnappt, er ist wie vorher, mit dem Wissen, dass er was nicht darf.
Übrigens ging es nicht um Gewalt, der Beitrag von Anja war anders und ich möchte es nicht verwässern. Die Frage wäre, ist das Gewalt, was Anja mit dem Hund tut. Sie spricht von kribbeln, Du von Schlag, ich glaube wenn ihr euch in der mittle trefft, dann seit ihr der Wahrheit am nächsten. Natürlich kann man ein Elektroimpulsgerät, so einstellen, dass es nur kribbelt. Nur ist das immer gegeben? Nicht nur jeder Hund hat ein eigenständiges Empfinden, auch Umstände wie, wie gut ist der Kontakt usw. sind entscheitend. Zudem ist die Frage, was später passiert, muss dieses kribbeln erhöht werden usw. Dass ein Hund ein solches kribbeln anders empfinden kann als wir, das glaube ich schon. Nicht weil er kein empfinden hat, sondern weil er gewisse Verknüpfungen nicht macht. Wir hörten von klein auf, Strom ist gefährlich, Strom tötet usw. Dazu haben die meisten ein Erlebnis, wie Weidezaun oder sonst mal was, wo sie einen Schlag bekommen haben. Diese Beeinflussungen, lassen ein Objektives empfinden gar nicht mehr zu. Ich glaube nicht, dass ein kleiner Hund solche Verknüpfungen machen könnte, weil ihm die Erfahrung fehlt. Nun trotzdem ist es sicherlich nicht meine Art, Hundesport zu betreiben.
Gruss P.H