Hallo (ebenfalls) Anja,
ich finde es klasse, dass Du wirklich nachfragst, wie und warum man so arbeiten kann. Hochachtung! Die wenigsten Menschen haben den Mut, sich unvoreingenommen neuen Methoden zuzuwenden, die etwas "aus der Reihe fallen".
1.Druck und Zwang sind ganz normale Bestandteile des Lebens eines Hundes und auch des Menschen! Hunde üben Druck und Zwang (meist sogar recht harten) gegenüber Ihren Artgenossen aus. Man selbst geht zur Arbeit, weil man sonst einen auf den Deckel bekommt. Kinder gehen zur Schule, weil wir in Deutschland Schulpflicht ("-Zwang"
haben. Autofahrer fahren deshalb auf der rechten Fahrspur, damit Sie negative Auswirkungen im Gegenverkehr vermeiden!
Alles Zwang!
Nur von uns Menschen positiv belegt: Man geht zur Arbeit, um Erfolg und Anerkennung und Geld zu haben; Kinder gehen zur Schule, um zu lernen; wir fahren rechts, um sicher und entspannt anzukommen!
Dies alles ist auch auf das Hundetraining umzusetzen! Wenn also ein Hund von Anfang an lernt, Zwang als positiv zu sehen, wird er später nicht überfordert sein, wenn er unseren Zwänge erfährt! Ziel ist, dass der Hund von Anfang an mit selbstbewusster Aktion reagiert!
Dieses Training kann auch (muss aber nicht) mit Teleimpulsgeräten (bitte nicht Teletakt!!!!) erfolgen. Dann kann man auch auf Distanz kontrolliert und vorallem dosiert!!! auf den Hund einwirken. Weder Clicker, noch Sprühgeräte, noch Schleppleinen, und schon gar keine Wurfketten oder das Teletakt bietet diese Dosiermöglichkeit!
Bei gehörlosen Hunden wird es eingesetzt! Und zwar mit grossem Erfolg, denn was bei einem Welpen funktioniert, kann keine Holzhammermethode sein! Darin müssen wir uns alle einig sein, oder?
Das Teleimpulstraining schließt auch das Clickern nicht aus, denn man kann es sehr gut kombinieren. Nachweisslich bester Lernerfolg!