Modernes Teleimpulstraining!
09. April 2003 08:48

: Es wurde ja auch untersucht, inwieweit elektroimpulse positiv verknüpft werden können (und wie stark sie dann noch werden dürfen etc.).

Martin & Mirko
Das interessiert! Erzähl mal mehr darüber!

Lg
Nore



09. April 2003 09:17

Hallo Anja,

mich würde interessieren, was Sinn und Zweck dieser Kribbel-Impulse ist. Entschuldige für mein Unwissen. Ich kenne den Schwitzgebel nicht und die Hunde-Fachbücher sind oft ziemlich überteuert.
Vielleicht kannst Du ja für mich und die anderen das Ziel und den Gedanken, der dahinter steckt, kurz zusammenfassen.

Ich habe da nur diffuse Vorstellungen:

Geht es um "Abhärten" der Hunde, damit sie mit Druck später besser zurecht kommen, bzw. damit evtl. der negative Teletaktimpuls später nicht so verknüpft wird?
Ist das Ziel dieses Trainings also mehr ein Gewöhnen an die elektronischen Reize?

Wenn es nur positiv wirken sollte, also Kribbeln als eine Art Bestätigung?, dann könnte man dies doch auch bei gehörlosen Hunden einsetzen. Also wirklich ein Vorteil gegenüber dem Clicker. Im Grunde ist der Clicker ja auch nur eine "Fernbedienung", daher verstehe ich die Kritik der Clickerfreunde nicht.

Gruß
Anja

V


09. April 2003 09:25

Hallo Kathi,

man kann ganz hervorragend auch den Clicker mit einbauen. Wenn ich mich recht erinnere, ist in dem Buch "Hunde aktivieren statt hemmen" ein wissenschaftliches Experiment, dass den Erfolg dieser Kombination nachweist und auch den Erfolg (sprich den Lernerfolg des Tieres) der seperaten Elemente (also reine posive Bestätigung, reines Vermeidungslernen, Ignorieren,..) aufzeigt.

Aber bitte eben selber nachlesen, denn es ist schon einige Zeit her, dass ich dieses Buch in der Hand hatte.

09. April 2003 09:48

Hallo (ebenfalls) Anja,

ich finde es klasse, dass Du wirklich nachfragst, wie und warum man so arbeiten kann. Hochachtung! Die wenigsten Menschen haben den Mut, sich unvoreingenommen neuen Methoden zuzuwenden, die etwas "aus der Reihe fallen".

1.Druck und Zwang sind ganz normale Bestandteile des Lebens eines Hundes und auch des Menschen! Hunde üben Druck und Zwang (meist sogar recht harten) gegenüber Ihren Artgenossen aus. Man selbst geht zur Arbeit, weil man sonst einen auf den Deckel bekommt. Kinder gehen zur Schule, weil wir in Deutschland Schulpflicht ("-Zwang"winking smiley haben. Autofahrer fahren deshalb auf der rechten Fahrspur, damit Sie negative Auswirkungen im Gegenverkehr vermeiden!
Alles Zwang!
Nur von uns Menschen positiv belegt: Man geht zur Arbeit, um Erfolg und Anerkennung und Geld zu haben; Kinder gehen zur Schule, um zu lernen; wir fahren rechts, um sicher und entspannt anzukommen!
Dies alles ist auch auf das Hundetraining umzusetzen! Wenn also ein Hund von Anfang an lernt, Zwang als positiv zu sehen, wird er später nicht überfordert sein, wenn er unseren Zwänge erfährt! Ziel ist, dass der Hund von Anfang an mit selbstbewusster Aktion reagiert!

Dieses Training kann auch (muss aber nicht) mit Teleimpulsgeräten (bitte nicht Teletakt!!!!) erfolgen. Dann kann man auch auf Distanz kontrolliert und vorallem dosiert!!! auf den Hund einwirken. Weder Clicker, noch Sprühgeräte, noch Schleppleinen, und schon gar keine Wurfketten oder das Teletakt bietet diese Dosiermöglichkeit!

Bei gehörlosen Hunden wird es eingesetzt! Und zwar mit grossem Erfolg, denn was bei einem Welpen funktioniert, kann keine Holzhammermethode sein! Darin müssen wir uns alle einig sein, oder?
Das Teleimpulstraining schließt auch das Clickern nicht aus, denn man kann es sehr gut kombinieren. Nachweisslich bester Lernerfolg!

09. April 2003 09:43

Hi Anja,

: man kann ganz hervorragend auch den Clicker mit einbauen.

ich dachte eher in Richtung: wozu Halsband und nicht NUR Clicker.
Sind doch beides für sich "Stimulanzgeräte", reicht da nicht eins?

: Aber bitte eben selber nachlesen, denn es ist schon einige Zeit her, dass ich dieses Buch in der Hand hatte.

Hab's leider nicht mehr. Hatte es gelesen und dann verkauft. Der Schreiber war mir zu "aalglatt" ;-)

lg
Kathi

09. April 2003 09:56

Der Clicker bietet die Möglichkeit, gewünschtes Verhalten durch Bestätigung zu verstärken. Dies ist kein Zwang. Falls der Hund alternativ anderes Verhalten zeigt, also z.B. auf Rufen nicht kommt, kann man ignorieren. Ich persönlich möchte aber meinen Hund nicht ignorieren, wenn er auf eine Strasse läuft(als Beispiel). Mit einem Teleimpulsgerät habe ich aber die Möglichkeit, meinen Hund auch bei Ablenkung "anzutippen", um ihn dann natürlich positiv zu bestätigen.

Beides ergänzt sich!