Hallo!

Ich suche nach einer Methode meinem Hund das Fuß laufen beizubringen. Ich clickere nicht, also müsste es was konventionelles sein. Ich arbeite viel mit Belohnung, viellicht habt ihr ja einen Tipp für mich. Felix ist 6 Monate alt und ein Labrador Retriever. Bin für alle Tipps dankbar.
LG,
Carola.

Hallo!

Also in jedem guten Hundeerziehungsbuch findest du genau beschrieben wie sowas gemacht wird. Aber ich will es dir trotzdem noch einmal kurz erläutern.
Du lässt den Hund an deiner linken Seite gehen. In der linken Hand hälst du ein Leckerli. Darauf machst du den Hund drauf aufmerksam und gehst los. Zeitgleich gibst du das Kommando "Fuß". Normalerweise wird dir dein Hund brav an der Seite folgen. Wenn dein Hund zu schnell wird, gib ihm mit einem wirklich sanften Leinenruck zu verstehen, dass er langsamer gehen soll und mache ihn wiederrum auf das Leckerli aufmerksam. Gleichzeitig wiederholst du wieder das Kommando Fuss. Wenn dein Hund zurückbleibt, locke ihn mit dem Leckerli wieder nach vorne und gib wieder das Kommando "Fuß". Die Übungseinheiten solltest du am Anfang nur mit ein paar Schritten "Fuß" beginnen und dann langsam steigern. Du wirst sehen, bald wird dein Hund verstanden haben, was das Kommando "Fuss" bedeutet.

Viele Grüße
Nora

: Ich suche nach einer Methode meinem Hund das Fuß laufen beizubringen.

Hallo Carola,

Was für ein Zufall: in den vergangenen vier Tagen haben mein Hund und ich einen "Intensiv-Kurs" zum Thema "bei Fuß gehen" absolviert. Mein Hund ist jetzt über vier Jahre alt und ich habe mit ihm schon mehrere Hundekurse besucht. Er gehorcht wirklich gut und alles klappt wunderbar, nur sobald er angeleint war, zog er mich durch die Gegend. ENTSETZLICH! Mir wurden in den Hundekursen die verschiedensten Methoden gezeigt: vom Belohnen und Loben über kräftigen Leinenruck bis zum Stachelhalsband!!
Zuerst mal muß ich hier sagen, dass ich absolut gegen gewalt- und lautvolle Hundeerziehung bin.
In diesem letzten und sagenhaft guten Kurs ist mir klargemacht worden, wie einfach es ist: Du musst dich für deinen Hund mega-interessant machen. Es muss für ihn das reinste Vergnügen sein, neben dir herzulaufen und keine Bestrafung, du bist für ihn das Tollste und bereitest ihm einen riesen Spass! Zu mir sagte, mal ein Hundtrainer: Wenn die Spaziergänger, die Ihnen entgegen kommen, über Sie lachen, dann sind Sie ein guter Hundeführer!!
Und genauso habe ich es mit meinem jetzt auch geschafft. Mach ihn mit Leckerchen oder Lieblingsspielzeug in der Hand auf dich aufmerksam, geh dann mit dem Kommando "Fuß" los und ist er dann zufällig mal an der richtigen "Fußstelle" überschwenglich LOBEN, LOBEN, LOBEN. Wiederhol anfangs das Kommando "Fuß", wenn er gerade neben dir geht. Ganz wichtig, ist, dass du interessant bleibst, d. h. renn mal ein paar Meter, geh auf einmal rückwärts oder dreh mal nach rechts oder links ab. So dass dein Hund denken muss: Nanu? Was macht sie da? Und er wird aufmerksamer auf dich. Wenn er also nach vorne abdriftet, schlag ne Wendung ein, er wird dann relativ schnell begreifen, dass er dich im Auge behalten muss. Die Wendung solltest du natürlich nicht so vollziehen, dass er einen Genickbruck erleidet!! Gib ihm die Chance, es mitzubekommen, z. B. mit Schnalzlauten, leichtem! Rucken oder Schütteln an der Leine. Allerdings, nicht zu lange üben, jede Übung wird nach einer Weile langweilig (für dich ja auch). Und immer nach einer lobenswerten Tat die Übung beenden, auch wenn der Erfolg noch so klein war.
Felix ist ja noch sehr jung und Labradore sehr gelehrig (und verfressen! also gut mit Leckerchen zu motivieren) das bekommst du bestimmt leicht hin. Könnte hier jetzt 'nen Roman zu dem Thema schreiben, weil ich so begeistert bin, dass es bei uns endlich klappt. Ich würde Dir auf jeden Fall nen Hundekurs empfehlen, aber natürlich nur so einen, der es ohne Gewalt am Hund vermittelt! Das bringt überhaupt nichts.

Ich wünsche dir viel Erfolg und Felix wünsche ich nen Heidenspass!!!!!

Karin

Hallo Nora,

es ist schon spät, aber da muss ich doch noch was loswerden.

Einmal davon ganz abgesehen, dass ich nicht mit "Locken" arbeite, also Leckerchen vor die Nase für nicht unbedingt ideal halte, der Tipp:

:: Wenn dein Hund zurückbleibt, locke ihn mit dem Leckerli wieder nach vorne und gib wieder das Kommando "Fuß".::

.......ist sehr gefährlich! Damit bestärkst du das "Zurückbleiben". Zurückbleiben lohnt sich, denn nachher gibt es zuverlässig Leckerchen. Man erzieht sich die Hunde dadurch wunderbar zum "Dauer-Zurückhänger".

;-)))

Viele Grüsse

Alex & Aris

Hallo Alex,

Also sorry, aber das stimmt nicht was du da behauptest.
Du lobst den Hund ja nicht wenn er züruck bleibt, sondern lockst ihm mit dem Gudeli wieder in die richtige Position und gibst ihm erst dann die Belohnung. Der Hund wird dann für die richtige Fussposition gelobt und das begreift der Hund auch sehr schnell.
Ich arbeite nun seit etwa 5 Monate regelmässig mit meine Golden Hündin (14 Monate) und sie hatte am Anfang auch öfters den Tendenz zurück zu hängen, aber mit den Gudelis hat sie sehr schnell verstanden, wo sie zu laufen hat und macht es auch voller Freude, weil sie weiss, dass es nun ein Gudeli oder noch besser ein Spiel gibt. Jetzt lauft sie Fuss gleich schön wie alle andere Hunden in unser Gruppe, obwohl sie eine von den jüngsten ist. Ich denke vor allem auch bei rechts und links drehungen ist es wichtig noch mit Futter zu bestätigen und vor allem um den Hund zu zeigen, wo und wie er nun laufen soll.

Gruss,
Selena & Kira

: Also sorry, aber das stimmt nicht was du da behauptest.
: Du lobst den Hund ja nicht wenn er züruck bleibt, sondern lockst ihm
: mit dem Gudeli wieder in die richtige Position und gibst ihm erst
: dann die Belohnung. Der Hund wird dann für die richtige Fussposition
: gelobt und das begreift der Hund auch sehr schnell.

: Ich arbeite nun seit etwa 5 Monate regelmässig mit meine Golden
: Hündin (14 Monate) und sie hatte am Anfang auch öfters den Tendenz *snipp*

ich weiss nicht, ob ich dich jetzt richtig verstanden haben, aber
zunächst liest es sich so, dass du für die ganze übung, auch wenden
und kehren, so ca. seit 5 monaten trainierst.

wenn das so wäre, ist das eher ein zeichen dafür, dass alex absolut
recht hat. meiner meinung nach sollte diese konkrete übung nach einer
erflgreichen grundkonditionierung auf c&t und ggf. den targetstick
nicht länger als 2 wochen dauern, wenn man täglich auf dem spazierggang
ein bisschen was macht. in 4, höchstens 6 wochen müsste das in jeder
umgebung auch unter ablenkung funktionieren. die zeit für CT-
grundkonditionierung werte ich mal nicht, da sie ja einmalig ist und
das ergebnis quasi für *alles weitere* auch gebraucht wird.

aber 5 monate sind schon lange. selbst wenn noch sitz, platz und die
grundstellung dazugekommen wären.